I.

Micha predigt vor dem Stadttor zu Fürsten und Geistlichen. Unter Bezugnahme auf Mich. 5,1 (zitiert Mt. 2,5-6) sind links im Hintergrund die Hirten auf dem Felde mit ihren Schafen und dem Verkündigungsengel sowie davor die Herberge mit der heiligen Familie, zwei Hirten und dem Stern (im Hintergrund Bethlehem) dargestellt.
Micha predigt vor dem Stadttor zu Fürsten und Geistlichen. Unter Bezugnahme auf Mich. 5,1 (zitiert Mt. 2,5-6) sind links im Hintergrund die Hirten auf dem Felde mit ihren Schafen und dem Verkündigungsengel sowie davor die Herberge mit der heiligen Familie, zwei Hirten und dem Stern (im Hintergrund Bethlehem) dargestellt.

1DJS ist das wort des HERRN / welchs geschach zu Micha von Maresa / Zur zeit Jotham / Ahas / Jehiskia / der könige Juda / Das er gesehen hat vber Samaria vnd Jerusalem.

2HOret alle Völcker / Merck auff Land vnd alles was drinnen ist / Denn Gott der HERR hat mit euch zu reden / Ja der HErr aus seinem heiligen Tempel. 3Denn sihe / der HERR wird ausgehen aus seinem Ort / vnd her ab faren vnd treten auff die Höhen im Lande / 4Das die Berge vnter jm schmeltzen / vnd die Tale reissen werden / Gleich / wie wachs fur dem Fewr verschmeltzt / wie die Wasser / so vnter werds fliessen. 5Das alles vmb der vbertrettung willen Jacob / vnd vmb der Sünde1 willen des hauses Jsrael.Jesa. 26.

WElchs ist aber die Vbertrettung Jacob? Jsts nicht Samaria? Welchs sind aber die Höhen Juda? Jsts nicht Jerusalem? 6Vnd ich wil Samaria zum Steinhauffen im felde machen / die man vmb die Weinberge legt / vnd wil jre steine ins Tal schleiffen / vnd zu grund einbrechen. 7Alle jre Götzen sollen zubrochen /vnd alle jr Hurnlohn sol mit Fewr verbrand werden /vnd wil alle jre Bilder verwüsten / Denn sie sind von Hurnlohn versamlet / vnd sollen auch wider Hurnlohn werden.


8DAruber mus ich klagen vnd heulen / Jch mus beraubt vnd blos da her gehen / Jch mus klagen / wie die Trachen / vnd trawren / wie die Straussen. 9Denn jrer Plage ist kein rat / die bis in Juda komen / vnd bis an meins volcks thor gen Jerusalem hin an reichen wird. 10Verkündigets ja nicht zu Gath / Lasst euch nicht hören weinen / Sondern gehet in die Traurkamer / vnd sitzt in die asschen. 11Du schöne Stad must da hin mit allen schanden / Die Einwonerin Zaenan wird nicht ausziehen / vmb des leides willen des nehesten Hauses / Er wirds von euch nemen / wenn er da sich lagern wird. 12Die betrübte Stad vermag sich nicht zutrösten / Denn es wird das vnglück vom HERRN komen / auch bis an die thor Jerusalem. 13Du stad Lachis span Leuffer an / vnd fare da von / Denn du bist der tochter Zion der anfang zur sünde / vnd in dir sind funden die vbertrettung Jsrael. 14Du wirst müssen Gefangene geben / so wol als Gath / Der stad Achsib wirds mit den königen Jsrael feilen. 15Jch wil dir Maresa den rechten Erben bringen / vnd die herrligkeit Jsrael sol komen bis gen Adullam. 16Las die har abscheren vnd gehe kalh / vber deine zarte Kinder / Mach dich gar kalh / wie ein Adeler / denn sie sind von dir gefangen weggefüret.


1 Abgötterey / welche ist auch die Hurerey. Der lohn vnd gewin / sind die zinse vnd güter solcher Stiffte welche sind Hurnlohn / vnd werden wider Hurnlohn / Denn sie komenden Gottlosen zu teil.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
Lizenz:
Kategorien: