1.

[393] Künnig Dan weer de eerste Künnig van Dennemark un he hett hier in Sleeswik wahnt. He hett fröher ok noch jümmer in den Kalenner staan, ik weet gor nich, dat se em nu da herutlaten hefft. Datomal weren hier noch Heidenminschen; de pleggen ęhre Doden to verbrennen, un de Asch kregen se in de Pött un setten se bi in Riesenbarge. Künnig Dan hett sik awers wünscht, dat man em na sinen Dood nich verbrennen sull, sonnern he wull sitten up sinen künnigliken Stool, un sien upsadelt Pęrd met annere Kostborkeden bi sik hebben.

As he nu dood weer, da würr dat ok so holden. Dat Graff is mit Felsen upsettet. Da süht man noch de Löcker, wo de Buern de Steen rut haalt hefft. Disse Riesenbarg liggt bi Kurborg dicht bi den Kohgrawen un liggt mit enen annern Riesenbarg tosamen, darüm hetet de de Twibargen. In den annern Barg sall en Profinz liggen; wat dat awers is, dat kann ik nich seggen.


Wörtlich in Kurborg durch Kandidat Arndt aufgezeichnet. Andre sagen statt der »Profinz«, daß dort ein Präsident begraben wäre und seine Orden in einem grauen Topf lägen. – Thiele, Danm. Folkes. I, 10.

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Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 393.
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