3.

[491] »Adebar du Langebeen,

Hest du nich mien Vader hangen seen?«

Ja ja, int Kibitzmoor.

»Wat deit he dar?«

He snitt sien Haar.

»Wat schöln de Haar?«

Prücken van maakt warn.

»Wat schöln de Prücken?«

Herren up hebben.

»Wat schöln de Herren?«

Koi kopen.

»Wat schöln de Koi?«

Melk gęwen.

»Wat schall de Melk?«

Katten slappen.

»Wat schöln de Katten?«

Müs fangen.

»Wat schöln de Müs?«

Hackels sniden.

»Wat schall de Hackels?«

Pęr fręten.

»Wat schöln de Pęr?«

Land umplögen.

»Wat schall dat Land?«

Koorn up wassen.

»Wat schall dat Koorn?«

Broot van backen.[491]

»Wat schall dat Broot?«

Minschen ęten.

»Wat schöln de Minschen?« –

Arbeiden.


Der Anfang lautet auch: Ottebar Langebeen, Hest dien Vadder so lang nich seen. – »Wo is he denn?« In Langeland usw. Dann wird der Schluß so variiert, daß auf die Frage: »Wat schall dat Broot?« geantwortet wird: Will'k sülwen hebben.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 491-492.
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