8. Wolf und Schaf.

[496] All mien Schaap to Huus!

»Ik dörf nich.«

Wo vœr nich?

»Vœr de grote Roggenwulf.«

Wo sitt he denn?

»Achtern Tuun.«

Wat maakt he dar?

»He slippt sien Tęn.«

Wat will he denn?

»All de Schaap de Kęl afbiten.«

(De bösen Wülfe sünd gefangen

Twischen tween isern Stangen.)

All mien Schaap kaamt to Huus.


Einer ist Hirte, ein zweiter Wolf, die übrigen Schafe. Auf den letzten Ruf des Hirten müssen diese den Raum bis zu ihm durchlaufen, indem der Wolf zu haschen sucht. Wer gefangen wird, nimmt seine Stelle ein. – In einigen Orten spielt man Fuchs oder Wolf und Gänse, und darnach ändert sich das Lied.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 496.
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