I.

[121] – Weshalb haben Sie mir noch nicht von unserer lieben Annie gesprochen? ... Haben Sie ihr meine Ankunft nicht mitgetheilt? ... Wird sie heute noch kommen? ... Ist sie noch immer schön?

– Wie? ... Sie wissen nicht? ... Aber Annie ist todt, das liebe Herzchen ...

– Todt! rief ich ... Das ist nicht möglich ... Sie wollen mich zum Besten haben ...

Ich sah Clara an. In göttlicher Ruhe und Schönheit, nackt in der durchsichtigen Tunika aus gelber Seide lag sie wohlig auf einem Tigerfell ausgestreckt. Ihr Kopf ruhte inmitten der Kissen, sie ließ die mit Ringen überreich geschmückten Hände spielend über eine lange Strähne ihres aufgelösten Haares gleiten. Ein rothbrauner Hund aus Laos schlief an ihrer Seite, die Schnauze auf ihrem Schenkel, eine Pfote auf ihrem Busen.

– Wie? ... fragte Clara wieder ... Sie wußten nicht? ... Ach, das ist komisch![121]

Und lächelnd, strahlend, indem sie sich gleich einem geschmeidigen Thiere streckte, erzählte sie:

– Es war ein furchtbares Unglück, Liebling! Annie ist an der Pest gestorben ... an jener entsetzlichen Pest, die Elephantiasis genannt wird ... denn hier ist alles furchtbar ... die Liebe, die Krankheit ... der Tod ... und die Blumen! ... Ich habe niemals so sehr, so sehr geweint, versichere ich Ihnen ... Ich liebte sie so sehr, so sehr! Und sie war so schön, so seltsam schön! ...

Mit einem langen, graziösen Seufzer fügte sie hinzu:

– Wir werden nie wieder den herben Geschmack ihrer Küsse erproben! ... Es ist ein großes Unglück!

– Also ... ist es wirklich wahr? ... stammelte ich ... Aber wie konnte ihr das zustoßen?

– Ich weiß nicht ... Es gibt so viel Geheimnis volles hier ... so viele Dinge, die man nicht begreift ... Wir gingen häufig alle beide Abends zum Flusse ... Ich muß Ihnen bemerken, daß damals in einem Blumenschiffe eine Bajadere aus Benares da war ... ein bestrickendes Geschöpf, Liebling, dem die Priester gewisse fluchwürdige Riten der alten brahmanischen Kulte gelehrt hatten ... Das war vielleicht die Ursache ... oder etwas Anderes ... Als wir eines Nachts vom Flusse heimkehrten, klagte Annie über sehr heftige Schmerzen im Kopf und an den Lenden. Am nächsten Morgen war ihr Leib ganz und gar mit kleinen purpurfarbenen Flecken bedeckt ... Ihre Haut, die rosiger und von feinerem Gewebe als die Eibischblume war, wurde hart, dehnte sich, schwoll an, färbte sich aschgrau ... dicke Beulen und scheußliche Tuberkeln trieben sie auf. Es war fürchterlich anzusehen. Und das Übel, das zuerst die Beine durchseucht hatte, ergriff die Oberschenkel, den Bauch, die Brüste, das Gesicht ... O, ihr Gesicht! Ihr Gesicht! ... Stellen Sie sich einen riesigen Sack vor, einen gemeinen Schlauch,[122] über und über grau, mit Streifen schwarzen Blutes ..., der herabhing und bei der geringsten Bewegung der Kranken baumelte ... Von den Augen – ihren Augen, theurer Liebling! – war nur noch ein winziges, röthliches und triefendes Knopfloch zu unterscheiden ... Ich frage mich noch immer, ob so etwas möglich ist!

Sie wickelte die goldige Haarsträhne um ihre Finger. Bei einer Bewegung war die Pfote des schlafenden Hundes über die Seide gerutscht und entblößte völlig die Wölbung der Brust, die ihre Spitze, rosig wie eine junge Blume emporstreckte.

– Ja, ich frage mich noch manchmal, ob ich nicht träume ... sagte sie.

– Clara ... Clara! beschwor ich sie, außer mir vor Entsetzen ... sagen Sie mir nichts mehr davon ... Ich möchte Annies Bild unversehrt im Gedächtnis behalten ... Wie soll ich jetzt diesen Alp aus meinem Denken verbannen? ... Ach Clara! Sagen Sie mir nichts mehr oder sprechen Sie von Annie, als sie so schön war ... als sie zu schön war! ...

Aber Clara hörte nicht auf mich. Sie fuhr fort:

– Annie zog sich von aller Welt zurück ... sie schloß sich in ihr Haus ein, allein mit einer chinesischen Kammerfrau, die sie pflegte ... Sie hatte alle ihre Frauen fortgeschickt und wollte niemand mehr sehen ... nicht einmal mich ... Sie ließ die geschicktesten Ärzte aus England kommen ... Vergebens, das können Sie sich wohl denken ... Die berühmtesten Magier aus Thibet, die Zauberformeln kennen und Todte erwecken, erklärten sich ohnmächtig ... Man gesundet niemals von diesem Übel, aber man stirbt auch nicht daran ... Das ist gräßlich! ... Da nahm sie sich das Leben ... Einige Tropfen Gift und es war vorbei mit der schönsten der Frauen.[123]

Entsetzen schloß mir die Lippen. Ich starrte Clara an, ohne ein Wort der Erwiderung zu finden.

– Ich erfuhr durch diese Chinesin, fuhr Clara fort, eine wirklich merkwürdige Einzelheit ..., die mich entzückt ... Sie wissen, wie sehr Annie Perlen liebte ... Sie besaß unvergleichliche ... die wundervollsten, glaube ich, die es nur auf der Welt gab ... Sie erinnern sich auch, mit welcher Art von körperlicher Lust, von fleischlichem Wonnezucken sie sich damit schmückte ... Nun, schön, als sie erkrankte, wurde diese Leidenschaft bei ihr zum Wahnwitz ... eine Raserei ... gleich der Liebe! ... Den ganzen Tag über gefiel sie sich darin, die Perlen zu berühren, zu streicheln und zu küssen, sie machte sich Polsterkissen, Halsbänder, Krägen und Mäntel daraus ... Aber da geschah das Außerordentliche; die Perlen starben auf ihrer Haut ... sie trübten sich erst langsam ... dann verlöschten sie eben so langsam ... kein Schimmer spiegelte sich mehr in ihrem Wasser ... und in einigen Tagen verwandelten sie sich, von der Pest ergriffen, in kleine Ascheklumpen ... Sie waren gestorben ... gestorben gleich Menschen, mein theurer Liebling ... Wußten Sie, daß es Seelen in den Perlen gibt? ... Ich finde das bestrickend und köstlich ... Und, seitdem denke ich alle Tage daran ...

Nach einer kurzen Pause begann sie wieder:

– Das ist noch nicht alles! ... Annie hatte mir zu wiederholten Malen den Wunsch ausgedrückt nach ihrem Tode nach dem kleinen Friedhof der Parsis geschafft zu werden ... dort drüben ... auf dem Hügel des blauen Hundes ... Sie wollte ihren Leichnam von den Schnäbeln der Geier zerrissen haben ... Sie wissen, was für eigenthümliche und gewaltsame Einfälle sie bei allen Dingen hatte! ... Nun schön, die Geier verschmähten dieses königliche Mahl, das sie ihnen bot ... Sie flogen von ihrem Leichnam fort,[124] indem sie gräßliche Schreie ausstießen ... Er mußte verbrannt werden.

– Aber weshalb haben Sie mir denn das alles nicht geschrieben? fragte ich Clara vorwurfsvoll.

Mit langsamen, bezaubernden Bewegungen glättete Clara das rothe Gold ihrer Haare, streichelte das rothe Fell des Hundes, der aufgewacht war und sagte in lässigem Tone:

– Wirklich? ists wahr? ... Ich habe Ihnen nichts von alledem geschrieben? ... Sind Sie dessen sicher? ... Ich habe es gewiß vergessen ... Arme Annie!

Sie bemerkte noch:

– Seit diesem großen Unglück ... langweilt mich hier alles ... Ich lebe zu einsam ... Ich möchte sterben ... ja sterben ... ich auch ... Ach, ich versichere es Ihnen! ... Und, wenn Sie nicht wiedergekommen wären, glaube ich wohl, ich wäre schon gestorben ...

Sie ließ den Kopf auf die Kissen zurücksinken, vergrößerte die nackte Fläche ihrer Brust ... und mit einem Lächeln ... einem seltsamen Lächeln, gleich dem eines Kindes und einer Dirne vereint, sagte sie:

– Gefallen Ihnen meine Brüste noch immer? ... Finden Sie mich noch immer schön? ... Warum sind Sie dann also so ... so lange fortgewesen? Ja ... ja ... ich weiß schon ... sagen Sie nichts ... antworten Sie nicht ... ich weiß schon ... Sie sind ein kleiner Dummkopf, theurer Liebling! ...

Ich hätte wohl weinen mögen; ich konnte es nicht ... Ich hätte wohl weiter sprechen wollen; ich konnte es ebensowenig ...

Und wir waren im Garten, unter dem vergoldeten Kiosk, von dem Glycinen (Bohrblumen) in blauen Blütentrauben, in weißen Blütentrauben herabfielen; und wir waren[125] mit Theetrinken gerade zu Ende ... Glitzernde Käfer summten in dem Blattwerk, Rosenkäfer schwirrten und starben im berauschten Herz der Rosen; und durch die offene Thür gegen Norden sahen wir die langen Stengel gelber, purpurgestreifter Schwertlilien, die sich aus einem Becken erhoben, in dessen Umkreis Störche in dem sanften, malvenfarbenen Schatten schliefen.

Plötzlich fragte mich Clara:

– Wenn Sie wollen, könnten wir zu den chinesischen Sträflingen gehen und ihnen zu essen geben? ... Das ist sehr merkwürdig ... sehr unterhaltend ... Es ist sogar die einzig wirklich originelle und elegante Zerstreuung, die wir hier in diesem verlorenen Winkel von China haben ... wollen Sie, kleiner Liebling? ...

Ich fühlte mich abgespannt, der Kopf war mir schwer, mein ganzer Leib schien von dem Fieber dieses entsetzlichen Klimas ergriffen ... Dazu hatte die Erzählung von Annies Tode mir auch noch den Geist verwirrt ... Und die Hitze da draußen war todbringend wie Gift ...

– Ich weiß nicht, was Sie von mir verlangen, liebe Clara, ... aber ich habe mich noch nicht ganz erholt von dieser langen Reise durch weite Ebenen und wieder weite Ebenen ... durch Wälder und wieder Wälder ... Und diese Sonne ... Ich scheue sie mehr als den Tod! ... Und dann hätte ich so sehr gerne ganz Ihnen gehört ... und Sie hätten mir heute ganz gehören sollen ...

– Es ist schon gut! ... Wenn wir in Europa wären und ich Sie gebeten hätte, mich zum Rennen oder ins Theater zu begleiten, hätten Sie keinen Augenblick lang gezögert ... Aber, das hier ist viel, viel schöner als ein Rennen ...

– Seien Sie gut! ... Morgen, wollen Sie das?

– O, morgen! ... antwortete Clara mit dem erstaunten[126] Schmollen und der Miene sanften Vorwurfs ... immer morgen! ... Sie wissen wohl nicht, daß es morgen unmöglich ist? ... Morgen? ... Da ist es strengstens verboten ... Die Thore des Strafhauses sind geschlossen ... selbst für mich ... Man kann den Sträflingen nur am Mittwoch zu essen geben; wieso wissen Sie das nicht? ... Wenn wir heute den Besuch versäumen, müssen wir eine ganze lange, lange Woche warten ... Wie langweilig wäre das! ... Eine ganze Woche, bedenken Sie doch nur! ... Kommen Sie, kleiner, angebeteter Jammerlappen ... o, kommen Sie, ich bitte Sie darum ... Sie können das schon einmal mir zu Liebe thun ...

Sie erhob sich halb auf den Kissen. Die offene Tunika ließ unter der Taille, zwischen den Wolken des Stoffes, Winkel ihres brünstigen, rosigen Leibes sehen. Sie nahm aus einer goldenen Bonbonnière, die auf einem lackirten Tablett stand, mit den Fingerspitzen eine Chininpastille, befahl mir, näher zu rücken und führte sie liebenswürdig an meine Lippen.

– Sie werden sehen, wie aufregend das ist ... ach, so aufregend! ... Davon haben Sie keine Ahnung, Liebling ... Und wie viel inbrünstiger ich Sie heute Abend lieben werde! ... Schlucke die Pastille, theures Herzchen, schlucke sie nur ... Und da ich noch immer traurig und zögernd blieb, sagte sie, um meinen letzten Widerstand zu besiegen, mit finsterem Leuchten ihrer Augen ...

– Hör' mich an! ... Ich habe Diebe in England gehenkt gesehen, ich sah Stiergefechte und Erdrosseln von Anarchisten in Spanien ... In Rußland sah ich schöne junge Mädchen durch Soldaten zu Tode knuten ... In Italien sah ich lebende Schemen, Gespenster der Hungersnoth, Menschen, die an der Cholera gestorben waren, ausgraben und sie gierig verzehren.. Ich sah in Indien am[127] Ufer eines Flusses tausende von nackten Wesen sich krümmen und sterben in den Schrecknissen der Pest ... Ich sah eines Abends in Berlin ein Weib, das ich am Tage zuvor geliebt hatte, ein prachtvolles Geschöpf im rosigen Tricot, ich sah, wie sie im Käfig von einem Löwen zerrissen wurde ... Alle die Schrecknisse, alle die menschlichen Qualen habe ich gesehen ... Es war sehr schön! ... Aber ich habe nichts so Schönes gesehen ... verstehst Du? ... als diese chinesischen Sträflinge ... das ist schöner als alles andere! ... Du kannst es nicht ahnen ... ich sage Dir, Du kannst es nicht ahnen ... Annie und ich, wir versäumten nie einen Mittwoch ...Komm, ich bitte Dich!

– Da es so schön ist, meine liebe Clara ... und da es Ihnen soviel Vergnügen bereitet ... antwortete ich melancholisch ... wollen wir die Sträflinge füttern gehen ...

– Wirklich, willst Du? ...

Clara zeigte ihre Freude, indem sie mit den Händen klatschte, wie ein Baby, dem seine Gouvernante erlaubt ein Hündchen zu quälen. Dann sprang sie mir zärtlich und katzenartig auf den Schoß und schlang ihre bloßen Arme um meinen Nacken ... Und ihr Haar überflutete mich, es blendete mein Gesicht mit seinen goldigen Flammen und seinen berauschenden Düften ...

– Wie nett Du bist ... guter ... guter Liebling ... Küsse mich auf den Mund ... küsse mich auf den Nacken ... küsse mein Haar ... Du lieber kleiner Gassenjunge! Ihr Haar hatte einen so starken, animalischen Geruch und streichelte mich mit so electrischem Prickeln, daß ihre bloße Berührung mit meiner Haut mich im selben Augenblick Fieber, Müdigkeit und Schmerz vergessen ließ ... Ich fühlte sogleich in meinen Adern heldenhaften Eifer und neue Kräfte pulsieren, rasen ...

– Ach, wie gut werden wir uns unterhalten, liebes[128] Seelchen ... Wenn ich die Sträflinge aufsuche ... so macht mich das schwindlig ... und ich fühle im ganzen Körper Erschütterungen gleich denen der Liebeslust ... Siehst Du, mir scheint es ... mir scheint es, als ob ich in die Tiefe meines Leibes herabstiege ... in die tiefsten Tiefen und in das Dunkel meines Leibes ... Deinen Mund ... gieb mir Deinen Mund ... Deinen Mund ... Deinen Mund ... Deinen Mund! ...

Und beweglich, leicht, schamlos und vergnügt ging sie, von dem röthlichen Hunde, der lustige Sprünge machte, gefolgt, um sich den Händen der Frauen, die sie ankleiden sollten, anzuvertrauen ...

Ich war nicht mehr sehr traurig, ich war nicht mehr sehr matt ... Claras Kuß, dessen Geschmack ich noch auf den Lippen spürte – betäubte gleich einem magischen Opiumgeschmack – meine Schmerzen, verlangsamte den Pulsschlag des Fiebers und rückte das furchtbare Bild der todten Annie in unerkennbare Ferne ... Und ich betrachtete mit ruhigeren Blicken den Garten ...

Mit ruhigeren Blicken? ...

Der Garten senkte sich in sanften Wellen ab, über all mit seltenen Kräutern und kostbaren Pflanzen geschmückt ... Eine Allee von ungeheuern Kampferbäumen ging von dem Kiosk aus, in dem ich mich befand, zu einem rothen Thore, das einem Tempelbau glich und ins freie Land führte ... Zwischen den dichtbelaubten Zweigen der riesigen Bäume, die zur linken Hand die Aussicht versperrten, erblickte ich an einzelnen Stellen den Fluß, der gleich geschliffenem Silber im Sonnenlichte leuchtete ... Ich versuchte, den mannigfaltigen Schmuck des Gartens aufmerksam zu betrachten ... die seltsamen Blumen ... die scheußlichen Auswüchse der Flora ... Ein Mensch durchkreuzte die Allee, er führte an einer Koppel zwei phlegmatische Panther ... Hier erhob sich[129] inmitten einer Wiese, eine ungeheure Bronzestatue, die, ich weiß nicht welche obscöne und grausame Gottheit darstellte ... Dort sah ich Vögel, Kraniche mit blau gefiedertem Mantel, rothkelige Tukane (Pfefferfreßer) aus den Tropen Amerikas, geheiligte Fasane, Enten mit goldigen Kappen und Panzern, mit leuchtendem Purpur gefiedert gleich Kriegern des Alterthums, vielfarbige Langschnäbler, die an den Felsblöcken Schatten suchten ... Aber weder die Vögel, noch die wilden Thiere, weder die Gottheiten noch die Blumen vermochten meine Aufmerksamkeit zu fesseln, auch nicht der bizarre Palast, der zu meiner Rechten, zwischen den Cedrelabäumen und den Bambusstanden, seine hellen, mit Blumen geschmückten Terrassen, seine schattigen Balkone und bunten Dächer ausbreitete ... Meine Gedanken waren abwesend ... in weiter, weiter Ferne ... jenseits der Meere und der Wälder ... Sie waren in mir ... versunken in mich ... in die tiefste Tiefe meines Ich! ...

Mit ruhigeren Blicken? ...

Kaum war Clara hinter dem Landwerk des Gartens verschwunden, als mich auch schon Gewissensbisse über mein Hiersein zu quälen begannen ... Weshalb war ich wiedergekommen? ... Welcher Wahnsinnsregung, welcher Anwandlung von Feigheit hatte ich denn nachgegeben? ... Sie erinnern sich daran, daß sie eines Tages auf dem Schiffe zu mir gesagt hatte: »Wenn Sie zu unglücklich sind, werden Sie fortgehen!« ... Ich glaubte stärker als meine schändliche Vergangenheit zu sein ... und ich war in Wirklichkeit nichts anderes als ein kraftloses und beunruhigtes Kind ... Unglücklich? ... Ach ja, das war ich gewesen! Bis zu den ärgsten Qualen, bis zum fürchterlichsten Abscheu vor mir selbst ... Und ich war fortgegangen! ... Wie bei einem wirklich ironischen Verfolgungswahn hatte es sich so gefügt, daß ich, um Clara zu fliehen, die Durchreise einer englischen[130] Mission durch Canton benutzte – ich war offenbar vom Schicksal für Missionen auserkoren – einer Mission, die die wenig bekannten Striche von Annam erforschen wollte ... Da war vielleicht Vergessen zu finden ... und vielleicht auch der Tod. Während zweier Jahre, zweier langer und grausamer Jahre war ich mit diesen Leuten herumgezogen, ... immer weiter und weiter gezogen ... Und weder das Vergessen noch der Tod war gekommen ... Trotz der Ermüdung, der Gefahren, trotz des fluchwürdigen Fiebers hatte ich mich nicht einen Tag, nicht eine Minute lang von dem schändlichen Gifte heil fühlen können, das dieses Weib in meinen Leib geträufelt hatte, dies Weib, an das mich, wie ich wohl wußte, nur die scheußliche Fäulnis ihrer Seele und ihre Verbrechen in der Liebe knüpften und festschmiedeten; dies Weib, das ein Scheusal war und das ich gerade deshalb liebte! ... Ich hatte geglaubt – hatte ich es wirklich geglaubt? – mich durch ihre Liebe zu erheben ... und nun war ich noch tiefer gesunken, in den vergifteten Abgrund, aus dem man, wenn man einmal seinen Geruch eingesogen hat, nie wieder herauskommt. Oft hatte ich im Dickicht der Wälder, wenn das Fieber in meinem Hirn spukte, nach langen Märschen – unter meinem Zelte – durch Opium das scheußliche Bild, das nicht von meiner Seite wich, zu ertödten geglaubt ... Und das Opium rief sie mir nur noch körperlicher, lebendiger, beherrschender als je, vor mein irres Auge ... Da habe ich ihr wahnwitzige, beschimpfende Briefe geschrieben, in denen ich sie verfluchte, Briefe, in denen sich heftigster Abscheu mit unterwürftigster Vergötterung mengte ... Sie hatte mir in reizenden, ahnungslosen, klagenden Briefen geantwortet, die ich von Zeit zu Zeit in den Städten und Posten, die wir durchkreuzten, auffand ... Sie erklärte, sie sei unglücklich über mein Fortgehen ... sie weinte, beschwor mich ... sie rief mich zu sich zurück. Sie fand keine andere[131] Entschuldigung als dieses: »Verstehe doch, mein Liebling, – schrieb sie mir – ich habe nicht die Seele Deines schrecklichen Europas ... Ich hege in mir die Seele des alten China, die sicher viel schöner ist ... Es ist zum Verzweifeln, daß Du Dich au diesen Gedanken nicht gewöhnen kannst!« ... So erfuhr ich durch einen ihrer Briefe, daß sie Canton, wo sie ohne mich nicht länger leben könne, verlassen habe, um mit Annie nach einer weiter im Süden von China gelegenen Stadt zu übersiedeln, »die wundervoll war« ... Ach, wie hatte ich nur so lange dem argen Sehnen, meine Gefährten zu verlassen und diese ebenso fluchwürdige wie herrliche Stadt aufzusuchen, widerstanden, diese köstliche und qualenreiche Hölle, in der Clara athmete und lebte ... in ungekannten, wahnwitzigen Ausschweifungen, infolge deren ich jetzt sterbe, da ich ihnen nicht mehr mitfröhne ... Und ich war zu ihr zurückgekehrt, wie der Mörder zum Orte seines Verbrechens zurückkehrt ...

Ein helles Lachen im Laubwerk, lustige Rufe ... das Bellen des Hundes ... Clara kam ... Sie war halb chinesisch, halb europäisch gekleidet ... eine hellmalvenfarbene Seidenblouse mit leichtgoldigen Blumen besät, umhüllte sie mit tausend Falten, zugleich aber zeichnete sie ihren schlanken Körper und ihre vollen Formen ab ... Sie trug einen großen gelblichen Strohhut, in dessen Mitte ihr Gesicht gleich einer rosigen Blume im hellen Schatten auftauchte ... Und ihre kleinen Füße waren mit gelbledernen Schuhen versehen ...

Als sie in den Kiosk trat, erfüllten Düfte im Nu den Raum ...

– Sie finden mich merkwürdig aufgetakelt, nicht wahr? ... O Sie trauriger Mann aus Europa, der noch nicht ein einziges Mal seit seiner Rückkehr gelacht hat ... Bin ich nicht schön so? ...[132]

Da ich mich von dem Divan, auf dem ich mich ausgestreckt hatte, nicht gleich erhob, rief sie:

– Rasch, rasch! ... mein Liebling ... Denn wir haben einen weiten Weg vor uns ... Ich werde die Handschuhe im Gehen anziehen ... Vorwärts ... Komm! ... Nein ... nein ... Du nicht! ... fügte sie hinzu, indem sie sanft den Hund abwehrte, der schnupperte, herumsprang und mit dem Schwanze wedelte ...

Sie rief einen Boy und befahl ihm, uns mit dem Fleischkorbe und einer kleinen Mistgabel zu folgen.

– Ach, das ist zu lustig, erklärte sie mir ... Ein Wunder von einem Korbe, von dem geschicktesten Korbmacher Chinas geflochten ... und die Mistgabel ... Du wirst sie sehen, ein Wunder von einer kleinen Mistgabel, deren Zinken aus Platin mit Goldeinlagen sind und deren Griff aus grünem Jade besteht ... grün wie der Himmel beim ersten Strahle des Morgens ... grün wie die Augen der armen Annie waren! ... Ach, machen Sie nicht dieses häßliche Begräbnisgesicht, Liebling ... und kommen Sie ... rasch ... rasch ...

Und wir machten uns auf den Weg, bei der Sonnenglut, der furchtbaren Sonnenglut, die die Kräuter schwärzte, alle Päonien des Gartens welken ließ und mir gleich einer schweren Bleikappe auf dem Hirn lastete.

Das Bagno liegt am anderen Ufer des Flusses, der, nachdem er die Stadt verlassen, langsam, finster zwischen den stachen Böschungen seine verpesteten, pechschwarzen Fluthen dahinwälzt. Um dorthin zu gelangen, muß man einen weiten Umweg machen, um die Brücke zu erreichen, auf der jeden Mittwoch bei ansehnlichem Zudrang der eleganten Welt der Fleischmarkt des Sträflingfutters abgehalten wird.[133]

Clara hatte keinen Palankin5 besteigen wollen. Wir gingen zu Fuß durch den Garten, der außerhalb der Stadtmauer liegt und wandten uns auf einem hier mit bräunlichen Steinen, dort mit dicken Hecken von weißen Rosen oder zugestutzten, Jasmin ähnelnden Stauden begrenzten Wege zu den Vororten, in jene Gegend, wo die wenig bebaute Stadt sich fast in freies Land umwandelt, wo sich die Häuser, die elenden Hütten Platz machen, nur in weiten Entfernungen innerhalb von Gehegen und Laubengängen aus Bambusrohr erheben. Dann folgen Obstgärten im Blüthenschmuck, Gemüsefelder oder brachliegende Parzellen. Leute, nackt bis zum Gürtel, mit glockenförmigen Hüten bedeckt, arbeiteten mühsam unter dieser erdrückenden Sonne und pflanzten Lilien – diese schönen, getigerten Lilien, deren Blumenblätter den Füßen der Seespinne gleichen und deren schmackhafte Zwiebel den Reichen zur Nahrung dienen. So kamen wir an einigen elendiglichen Schuppen vorüber, wo Töpfer irdene Gefäße drehten, wo Lumpensammler über ihre großen Körbe gebückt, die Ernte des Morgens schichteten, während über ihnen ein Volk hungriger krähender Corore hin- und herflog. Wir sahen einen freundlichen, sorgsamen Greis, der weiterhin unter einem riesigen Feigenbaume auf dem Randstein eines Brunnens saß und Geflügel wusch. Jeden Augenblick kreuzten wir Sänften, in denen europäische, schon stark angetrunkene Matrosen nach der Stadt gebracht wurden. Und hinter uns brauste wildbewegt und übervölkert die Stadt, die im Sonnenlicht mit ihren Tempeln und ihren seltsamen rothen, grünen und gelben Häusern den mächtigen Hügeln heraufklomm ...

Clara ging rasch, mitleidslos gegen meine Ermüdung; ohne sich um die Sonne zu kümmern, die die Luft schwer[134] machte und uns trotz unserer Schirme die Haut verbrannte, schritt sie frei, leicht, kühn und glücklich dahin. Von Zeit zu Zeit bemerkte sie im Tone aufheiternden Vorwurfs:

– Wie langsam Sie sind, Liebling ... Gott, wie langsam Sie sind! ... Sie kommen gar nicht von der Stelle ... Wenn nur die Thore des Bagno nicht schon geöffnet sind, wenn wir ankommen und wenn man nur dann die Sträflinge nicht schon wie die Gänse gestopft hat! ... Das wäre schrecklich! ... O, wie ich Sie verabscheuen würde!

Zuweilen gab sie mir Zuckernußpastillen, deren Genuß die Athmung belebt und meinte, mich spöttisch musternd:

– O, das kleine Mädchen! ... kleines Mädchen ... kleines Mädchen, das garnichts aushalten kann!

Dann begann sie halb zum Lachen aufgelegt, halb ärgerlich zu laufen ... Ich konnte ihr nur mit der größten Mühe folgen ... Mehrmals mußte ich Halt machen, um Athem zu schöpfen. Dies war, als ob mir die Adern brächen und mein Herz in der Brust zerspränge.

Und Clara wiederholte mit ihrer zwitschernden Stimme:

– Kleines Mädchen! ... Kleines Mädchen, das garnichts aushalten kann! ...

Der Fußweg mündet am Quai des Flusses. Zwei große Dampfer löschten ihre Ladung von Kohlen und europäischen Waaren; einige Dschunken6 wurden zum Fischzug segelfertig gemacht, eine zahlreiche Flottille von Sampangs7 schlief mit ihren buntscheckigen Zelten vor Anker, gewiegt von dem leisen Plätschern des Wassers. Nicht ein einziger Windhauch ging durch die Luft.

Dieser Quai beleidigte meine Sinne förmlich. Er war schmutzig und grundlos in seiner Zerklüftung, mit schwärzlichen[135] Staubmassen bedeckt, mit Eingeweiden von Fischen besäet. Pestgerüche, Lärm von Prügeleien, Flötenspiel, Hundegebell drangen aus der Tiefe der Spelunken, die das Ufergelände begrenzen: Von Ungeziefer strotzende Theehäuser, Verbrecherkneipen, verdächtige Faktoreien. Clara zeigte mir lachend eine Art von kleiner Trödelbude, in der auf Caladiumblättern Portionen von Ratten und Viertel von Hunden, verfaulte Fische, hektische Hühner mit Kopallack übertüncht, sowie Bananenkolben und blutige Fledermäuse, die zusammen auf Spieße gereiht waren, verkauft wurden ...

Je weiter wir vordrangen, desto unerträglicher wurden die Gerüche, desto dichter der Unrath. Auf dem Flusse drängten sich die Schiffe im dichten Haufen, sie vermengten die finstern Schnäbel ihrer Vordertheile und die zerrissenen Fetzen ihres armseligen Segelzeuges. Dort lebte eine dichte Bevölkerung – Fischer und Seeräuber – schauerliche Dämonen des Meeres mit gedörrten Gesichtern und von Bethel8 gerötheten Lippen, deren Blick einen zusammenschauern ließ. Sie spielten Würfel, heulten und prügelten einander; andere, die friedlicher schienen, nahmen Fische aus, die sie sodann in der Sonne guirlandenartig auf Stricke gereiht dörren ließen ... Noch andere dressierten Affen, die sie tausenderlei niedliche Scherze und obscöne Bewegungen machen lehrten.

– Ist das nicht wirklich unterhaltend? ... fragte mich Clara ... Und es gibt deren über dreißigtausend, die keine andere Wohnung als ihre Schiffe haben! ... Wahrhaftig, der Teufel mag wissen was sie treiben! ...

Sie schürzte ihr Kleid und entblößte so den unteren Theil ihres beweglichen, nervigen Beins. Lange folgten wir dem fürchterlichen Weg, bis wir zu der Brücke gelangten,[136] einem Bauwerk mit bizarren Nebenanlagen und fünf massiven Bogen, die mit schreienden Farben angestrichen den Fluß überspannen, auf dem, wenn die Fluth aufquillt und Strudel bildet, sich große öhlige Ringe drehen und in die Tiefe herabgleiten.

Auf der Brücke ändert sich das Schauspiel, aber der Geruch wird noch durchdringender, dieser Geruch, der ganz China eigenthümlich ist und einen in Städten, Wäldern und auf freiem Lande ohne Unterlaß an Verwesung und Tod denken läßt.

Kleine Bretterbuden in Pagodenform, Zelte, die Kiosken ähnelten und mit hellen Seidenstoffen behängt waren, ungeheure Schirme, auf Karren und schiebbaren Obstkörben aufgepflanzt, drängten sich eng aneinander. In diesen Buden, unter diesen Zelten und Schirmen heulten dicke Verkäufer mit wahren Flußpferdbäuchen, die gelbe, blaue, grüne Kleider trugen und schlugen auf Gongs, um die Kunden anzulocken; sie hielten allerlei Aas feil: Todte Ratten, ertränkte Hunde, Hirsch- und Pferdeviertel, eitriges Geflügel, das im bunten Durcheinander in großen Bronzebecken aufgehäuft war.

– Hier ... hier ... hierher! ... Kommen Sie zu mir! ... Und sehen Sie sich's an! ... Wählen Sie aus! ... Sie finden es nirgends besser ... Verdorbeneres Fleisch gibt es nicht.

Und in den Becken wühlend, schwangen sie gleich Fahnen an den Spitzen ihrer langen Eisenhaken ekelhafte Stücke jauchigen Fleisches und schrieen mit wilden Grimassen, die durch die rothen Narben ihrer Gesichter, die Masken gleich gemalt erscheinen, nur noch verstärkt wurden, unter dem wüthenden Lärm der Gongs und dem Gebrüll ihrer Nebenbuhler:

– Hier ... hier ... hierher! ... Kommen Sie zu mir! ... sehen Sie sich's an! ... Wählen Sie aus![137] ... Sie finden es nirgends besser ... Verdorbeneres Fleisch gibt es nicht ...

So wie wir die Brücke betreten hatten, sagte Clara zu mir:

– Ach siehst Du, wir kommen zu spät. Das ist Deine Schuld! ... Beeilen wir uns.

In der That wimmelte eine ganze Menge von Chinesinen und unter ihnen einige Engländerinen und Russinen – denn es waren außer den Trägern nur wenige Männer zur Stelle – auf der Brücke. Es gab da mit Blumen und Arabesken bestickte Roben, vielfarbige Sonnenschirme, gleich Vögeln bewegliche Fächer und helles Lachen, laute Ausrufe, kleine Kämpfe, all' das vibrierte, schillerte und schwirrte im Sonnenlicht wie ein Fest des Lebens und der Liebe.

Verblüfft durch das Gedränge, betäubt von dem Toben der Verkäufer und dem dumpfen Lärm der Gongs mußte ich fast dreinschlagen, um in die Menge zu dringen und Clara gegen die Beschimpfungen der Einen, gegen die Stöße der Anderen zu vertheidigen. Es gab wahrhaftig einen grotesken Kampf, denn ich war jedes Widerstandes und jeder Kraftanstrengung unfähig und fühlte mich in diesem Menschengewirr eben so leicht mitgerissen, wie ein Baumstamm in den wüthenden Wogen eines Wildbachs fortgeschwemmt wird ... Clara stürzte sich ihrerseits dorthin, wo das Gedränge am ärgsten war. Sie ertrug die rohe Berührung und so zu sagen die Vergewaltigung durch diese Menschenmenge mit leidenschaftlichem Vergnügen ... Plötzlich rief sie strahlend:

– Sieh' nur, Liebling ... Mein Kleid ist ganz und gar zerfetzt ... Reizend, wie?

Mit vieler Mühe bahnten wir uns einen Weg bis zu den belagerten, bedrängten, gleichsam eine Plünderung ertragenden Buden.[138]

– Sehen Sie sich's an und wählen Sie aus! ... Sie finden es nirgends besser.

– Hier ... hier ... hierher! ... Kommen Sie zu mir! ...

Clara nahm die allerliebste Gabel aus den Händen des Boy, der uns mit dem allerliebsten Körbchen folgte, dann stach sie in die Becken:

– Greif' auch zu, Du! ... Greif' zu, theurer Liebling! ...

Ich glaubte, mir würde übel werden von dem furchtbaren Gestank, der an einen Schindanger erinnerte und aus diesen Buden, diesen umgerührten Becken, dieser ganzen Menschenmenge drang, die sich auf das Aas stürzte als ob es ein Blumenbeet wäre.

– Clara, liebe Clara! beschwor ich ... Gehen wir fort, ich bitte Sie!

– O, wie bleich Sie sind! Und weshalb? ... Ist denn das nicht sehr amüsant? ...

– Clara ... liebe Clara! ... drang ich weiter in sie ... Gehen wir fort, ich beschwöre Sie ... Ich kann unmöglich diesen Geruch länger aushalten.

– Aber das riecht doch nicht schlecht, mein Liebling ... Das riecht nach Tod, weiter nichts! ...

Sie schien dadurch wirklich keineswegs belästigt ... Kein Zug des Ekels drückte sich auf ihrem weißen Gesicht, das frisch wie eine Kirschblüthe war, aus. Nach dem verschleierten Leuchten ihrer Augen, nach dem Vibrieren ihrer Nasenflügel hätte man annehmen können, daß sie eine Art Liebesgenuß empfinde ... Sie sog die Verwesung mit Wonne gleich einem Wohlgeruch ein.[139]

– O, das schöne ... schöne Stück! ...

Mit graziösen Bewegungen füllte sie den Korb mit scheußlichen Resten. Und mühsam setzten wir durch die überreizte Menge, umgeben von dem schändlichen Gestank, unsern Weg fort.

– Rasch ... rasch! ...

5

Tragbett der reichen Indier.

6

Chinesisches Fahrzeug.

7

Chinesischer Ruderboot.

8

Kaumittel aus Arekanuß, Kalk und Betelpfefferblättern.

Quelle:
Octave Mirbeau: Der Garten der Qualen. Budapest 1901, S. 121-140.
Lizenz:
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Der Garten der Qualen
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Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.

456 Seiten, 16.80 Euro

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