11.


Ein sicheres Mittel zur Heilung der Muttermäler.

[99] In Hafenreffers nosodochium cutis S. 57 findet sich in dem Capitel von Flecken und Muttermälern am Ende folgender Abschnitt.


Kur. Warum die Nachgeburt die Muttermäler wegnimmt?


»Ob man gleich ein Muttermal gewöhnlich für unheilbar hält, so weiß ich doch aus öfterer Erfahrung, daß man mit der Nachgeburt, wenn sie noch warm ist, diese Mäler abwischen kann, und daß sie öfters davon weggegangen sind. Die Sache hat ihren natürlichen Grund. Denn dasjenige Blut, woraus das Kind entstanden ist, hat auch die Kraft es zu reinigen: und diese Kraft ist um soviel gewisser, wenn man die Mäler ganz heimlich damit abwischet und kein Wort dabey redet (ohn beschriehen). Die Ursache dieser Erscheinung, daß man nichts dabey reden darf, überlasse ich andern zu untersuchen. Sind die Mäler roth und erhaben, so kann man sie nicht nur mit der Nachgeburt wegwischen, sondern man kann sie auch öfters mit dem Blut der monatlichen Reinigung salben.«

Quelle:
[Nebel, Ernst Ludwig Wilhelm:] Medicinisches Vademecum für lustige Aerzte und lustige Kranken [...] Theil 1–4, Frankfurt, Leipzig 1795 (Bd. 1), 1796 (Bd. 2); Berlin, Leipzig 1797 (Bd. 3); Berlin, Leipzig 1798 (Bd. 4), S. 99-100.
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