Von Schimpff das 187.

[121] Vespasianum solt man in Tyber werfen.


Man ward uf einmal zů Red, das die Begrebtnis eins möchtigen Römers het wol 60 Guldin gekostet. Der Keiser Vespasianus der fragt, was wol sein Begrebnis würd kosten, wan er gestürb. Sein Schaffner und Pfennigschreiber oder Finantzer, wie sie dan heissen, sprach: ›Dreihundert Duckaten.‹ Da sprach derselbig Keiser: ›Zelen mir drühundert Duckaten daher und werffen mich in die Tiber und begon mir kein Lüpffel!‹

Also geitig was er, noch hat er den Eren nachgelebt. Noch sein zwen Punckten, die wil ich auch hieher setzen, wiewol sie nit von seiner Geitikeit sagen; aber so wir on das in dem Reden sein, so wöllen wir die zwen Punckten auch sagen.

Quelle:
Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 121.
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