Von Schimpff das 249.

[158] Von eim grossen Fresser zů Meiland.


Der Hertzog von Meiland Franciscus der hort von einem grosen Esser sagen mit Namen Sifronus von Ast, den lůd er uff einmal. Und da er fier gebratner Kappen het gessen und fier Rephüner und 40 herter Eyer und ein Pfunt altz Keß und vil anders, das im die Knecht für hetten gesetzt, das man es nit glaubet, wan man es sagt, und da er das alsamen fressen het und der Fůrst im het zůgesehen, und da er hinweggon wolt, da sprach er: ›Großmechtiger Fürst, ich bit euch, ir wöllen mir verzeihen, ob ich nit so essig wer gewesen, als es sich zimpt. Ich bin dise Nacht nit wol geschickt gewesen, und hernach so wil ich es bessern.‹

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Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 158.
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