Von Schimpff das 67.

[49] Wie ein Pfaff vier Guldin ußgab.


Es was einmal ein Priester, der gab alle Jar dem Fischgal fier Guldin, das er im die Kellerin mitrůwen ließ. Das het er nun vil Jar geben. Hindennach thet er sie von im und lebt küschlich. Der Fischgal kam und wolt aber die fier Guldin haben. Der Priester sprach: ›Lieber Her der Fischgal, ich hab das Lehen nit me, von dem ich euch die fier Guldin geben hab. Ein anderer hat sie jetz; den heissen euch die fier Guldin geben!‹ (Faceta responsio.)

Quelle:
Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 49.
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