[381] Das sechste Capitel.

Von zweyen adelichen Personen, die D. Faustus zusammen verkuppelt.

[403] ZU Wittenberg studirte damals ein vornemer von Adel, der hatte sein Hertz und Augen gewendet zu einer, die auch eines guten adelichen Geschlechts, darzu ein überaus schönes Weibsbild war, welche vorher unterschiedliche Freyer und unter diesen einen jungen Freyherrn gehabt, die sie um die Ehe haben ansprechen lassen, denen allen sie es aber glimpfflich abgeschlagen sonderlich aber oben gedachtem Edelmann, der hattte fast den wenigsten Platz bey ihr.

Diesen fochte nun die übermässige Liebe, die er zu dieser schönen Dame trug, so sehr an, daß er sich fast grämete, am Leibe abname, also gar, daß er drüber in eine gefährliche Kranckheit geriethe; solche Zeitung wurde auch dem D. Fausto, als der mit dem Edelmann zum öfftern in seinem Zimmer geessen und getruncken, ja alle Freundschafft von ihm genossen hatte, hinterbracht, jedoch die Ursach der Kranckheit nicht vermeldet: fragte derentwegen seinen Geist Mephostophilem, was doch dem Edelmann mangele? dieser sagte ihm nun alle Gelegenheit. Darauf denn D. Faustus den Edelmann in seiner Kranckheit auf einem Nachmittag allein heimsuchte, und nach einem kleinen Verzug selbst alle Ursachen, und wie es mit der Kranckheit beschaffen wäre, eröffnete, da sich denn der Patient sehr darüber verwunderte, woher er es doch wüste, zumaln er sonst niemand die Ursach seines Leidens entdecket hätte.

[382] D. Faustus aber tröstet ihn, er solte sein Hertz zu frieden geben, und die Traurigkeit darinnen nicht überhand nemen lassen, er wolle ihm mit seiner Kunst behülfflich seyn, daß diese Dame keinem andern als ihme zu theil werden müste, wie denn auch erfolget: denn D. Fanstus suchte Gelegenheit in der Jungfrauen Haus zu kommen, allwo er denn mit seiner Zauberkunst soviel bey der Jungfrauen zu wegen gebracht, daß sie, wie sehr sie vorher den Edelmann gehasset, so sehr nach ihm ein Verlangen begunte zu tragen, u.s.w.[403]

Weiln nun dem D. Fausto der Streich gelungen, gehet er wieder zum Edelmann und befiehlet ihm, er solle sich aufs Schönste ankleiden, und mit ihm gehen, denn es habe die Jungfrau folgenden Tags etliche ihrer Befreundinen in ihren Garten bescheiden, allwo sie ihnen eine Collation halten, und die Gesellschafft mit einem Tantz verehren wird, er solte sich alsdenn mit ihm daselbst hin verfügen, und etwan eine Entschuldigung vorbringen, so gut er könne, daß er so unverhofft zur Gesellschafft kommen, mit Bitte, ihme solches nicht in Argen zu vermercken, u.s.f. Wenn er nun auch mit der Jungfrauen, die ohne das ein starckes Verlangen nach ihm trage, zu tantzen kommen würde, so solte er ihr diesen Ring, den er ihm anjetzo geben wolte, es geschehe gleich vermerckt oder unvermerckt, an den Finger stecken, sobald würde sie eine vollkommene Liebe zu ihm tragen, und sonst zu keinem mehr.

Folgenden Tags erscheinet der Edelmann bey der Gesellim Garten, und ist nicht auszusagen die brünstige Begierde der Jungfrauen, die sie [383] allbereit truge nach dem Edelmann, den sie doch Ehren halben nicht so bald ansprechen, noch ihm ihr Anligen entdecken kunte, bis so lang der Tantz angefangen worden, und der Reyen auch an den Edelmann kommen, da er sich denn, nach der Unterweisung Fausti, nicht gesäumet, den Ring der Jungfrauen, mit Vorwenden, wie der Ring eine sonderbare Krafft hätte wider den Gifft, an den Finger zu stecken. Kaum war dieser bey der Jungfrauen erwarmet, da seufftzete sie je mehr und mehr nach dem Edelmann, hätte ihn auch gern dessen so bald, wo es nur die Gelegenheit hätte leiden wollen, verständiget; allein deß andern Tags, weiln sie doch vor der Liebe weder Rast noch Ruhe haben mochte, liesse sie den Edelmann durch eine vertraute Dienerin in den Garten alleine beruffen, allda sie ihm denn ihre brünstige Liebe, nicht ohne Erröthung ihres schamhafften Angesichts, entdeckte, und nach kurtzem willig zuliesse, was sie vielleicht hernach tausend für einmal möchte bereuet haben.

Der Edelmann konte sich für glücksellig schätzen, daß er einer so schönen Damen Liebe und Gunst, die ihn doch[404] kurtz vorher so sehr gehasset, ja das jenige allbereit von ihr erlanget hatte, welches das Pfand der ehelichen Liebe genennet wird, wiewol beederseits Eltern, ja beederseits Freundschafft mit dieser so geschwinden Verehlichung nicht zu frieden waren wegen etlicher Rechtfertigung, die unter beeden noch obhanden.


Anmerckung.

I. Bey den Gelehrten findet man die Frag, ob einer der sich in diese oder jene Weibsperson verliebet hat, [384] sie seiner aber keine Gunst haben will, noch wol, ein und anderer Ursach wegen, ihn nicht lieben kan, wie allhier die Dame vorher den Edelmann, verschaffen kan, daß eine solche durch einen beygebrachten Lieb-Tranck (Philtrum) zur Gegenliebe gebracht, und gleichsam genöthiget werden möge.

Die meinsten verneinen dieses, (was auch andere, welche de transplantatione morborum, von Verpflantzung der Kranckheiten geschrieben, herwider sagen und diese Erfahrung für einen ungezweiffelten Grund halten wollen, wenn sie nemlich oft unheilbare Kranckheiten der Menschen, den Menschen, den Thieren, oder den Bäumen anhängen, u.s.f.) indem, obschon dergleichen Lieb- Träncke in den Leib dieser oder jener Person, derer Gunst und Liebe zu wegen gebracht werden will, kommen und eingenommen werden, daselbsten zwar allerhand Liebesreitzungen anrichten mögen, jedoch die Seele und den Willen nicht zwingen können, daß sie dieses thun und lieben, welches sie doch beständig hassen, ja vielmehr an Statt der Liebe und Affection, Tollheit und Unsinnigkeit zum öfftern zu wegen bringen; da wird denn wol ohn ihren Willen aus dem Gang mir nach, ein leg ins Grab, wie die vielfältigen Exempel beweisen, und deß Poeten Worten nach:


Philtra nocent Animis, vimque furoris habent.


Herr G. P. Harsdörffer erzehlet hiervon eine Histori, im andern Theil deß grossen Schauplatzes Jämmerlicher Mordgeschichten. Hist. 36. folgendes Inhalts:

Cardenio ein Edelmann von Valenz liebte verzweiffelter Weise die schöne Hyoldam, die ihn doch beharrlich gehasset; weil sie sich, mit Einwilligung ihrer Eltern, Lucian, einem andern Edelmann ergeben. Cardenio unterliesse nicht dieser Jungfer mit Music bringen, mit Lobgedichten, mit Gesprächen und andern Höflichkeiten zu dienen, fande aber keinen Mangel an dieser Schönen, als die Danckbarkeit, der Platz ihres Hertzen war so wol besetzt, daß er jedesmal mit Schanden abziehen muste.

[405] Febronia eine andere Jungfer in besagter Stadt, darvon solches Königreich den Namen hat, war Anfangs von Cardenio geliebet, aber nachmals, als sie vermeint sich durch ehliche Trauung mit ihme zu verbinden, verlassen worden. Diese Febronia libte Cardenio so sehr, als er die Hyoldam, und konte ihr seinen Namen nicht aus dem Ge dächtniß entfallen [385] lassen. Sie flehete, schriebe, klagte, ruffte und wolte Cardenio wieder zu ihr ziehen, er war aber auf der andern Seiten gar zu tieff eingesessen. Die Schamhafftigkeit, welche bey dem weiblichen Geschlecht das stärckste Tugendband ist, oder doch seyn soll, war durch solche Brunst entzweyet, daß sie Cardenio nachlaufft, und nachschicket, wie die verlassene Dido ihrem Ænea.

Nachdem nun Febronia alles was sie gewust, vergeblich versuchet, fragte sie zu Rath ein alte Hex Afra genant; welche sich rühmte, daß sie alle Liebeskranckheiten, durch gantz geheime Mittel heilen könte. Diese Afra versprache nun, sie wolte ihr einen Trunck der Vergessenheit beybringen, daß sie an den unbeständigen Cardenio nicht mehr solte gedencken, oder ihre Liebe in gleich eiferigen Haß verwandeln. Ach nein, nein antwortete Febronia, ich liebe ihn auch in seiner Unbeständigkeit, und wenn ihr mich bey Leben erhalten wolt, so macht daß er mir zu theil werde.

Die Zauberin bekante, daß ihre Kunst den Willen nicht zu zwingen vermöchte, noch weniger aber zu dem Ehestand (welcher von ihrem Meister gehasset und gehindert wird) einige Beförderung thun könte; das wolte sie aber wol zu wegen bringen, daß Cardenio sie solte für die Hyoldam halten, gegen welche er mit, so starcken Liebsflammen entzündet. Febronia wolte dieses Mittel, aus Eifer, nicht gerne zu lassen, doch endlich hat sie darein gewilliget, und die alte Hex gebeten, solches in das Werck zurichten.

In dem nun Afra hierunter bemühet ist, hat Cardenio bey Capor, einem Zauberer, und dieser Afra Sabbatsgenossen, gleichfalls Rath gesuchet, die Hyoldam zu sei nem Willen zu bewegen. Capor hat ihm wollen ein altes Aas in der Hyolda Gestalt untergeben, damit er um sein Geld verblendet, und seinen Lust büssen möchte: als er aber von Afra der Febronia Ansinnen erfahren, haben sie beederseits wol dienen, und Cardenio seine Verlassene unter der Hyolda Gestalt leichtlich zu kuppeln können.

Dieser verfluchte Handel machte die Hexenleute viel Ducaten verdienen, weil sie der arme Teuffel sonst nicht bereichern kunte, und das Gold, welches aus der untersten Erden gegraben wird, bey diesem Höllenleuten auch seine Würckung nicht verleurt. Es war aber die Zeit vorhanden, daß solcher Betrug solte offenbaret, und die Verbrecher[406] zu gebührlicher Straffe [386] gezogen werden; Massen aller Handel und Wandel der Finsterniß zu rechter Zeit an deß Tages Liecht gebracht wird, ob gleich das Sünden-Maß groß und so bald nicht zugefüllet.

Cardenio fande die falsche Hyoldam bey Nacht sehr erhitzet, bey Tage aber eißkalt und voller Verachtung, und wenn er ihr von der Ehe und ausgehändigter Verlöbniß vorgeschwätzet, daß solche allein ihre Ehre wieder erstatten könne, u.s.f. will sie darvon noch hören, noch von dem, was vorgegangen seyn soll, wissen. Hierüber beklagt Cardenio bey Capor, welcher antwortet, daß seine Kunst die äusserlichen, aber nicht die innerlichen Sinne bewegen könne, darunter auch das Gedächtniß gezehlet wird; er solte nur stillschweigen, und fernern Erfolg der Zeit anbefehlen.

Inzwischen nun wird Hyolda Lucian versprochen, und der Hochzeittag bestimmt. Hier kunte Cardenio nicht länger schweigen, sondern weiset eine Heurats-Abrede, welche unter Hyolda und ihme schrifftlich aufgerichtet worden, der Hoffnung sie solcher Gestalt darvon zu bringen. Als nun Hyolda hiervon nichts wissen wollen, sondern diesem Versprechen mit grossen Zorn widersprochen, hat er ungescheut sich gerühmet, daß er sie auch zum öfftern beschlaffen, und das Verlöbniß durch das ehliche Werck vollzogen, u.s.w. und sagte auch unbedachtsam, daß er solches durch Capor, den Zauberer, zu wege gebracht.

Lucian wolte ferners nicht verfahren, und gaben die Befreunden alle den Rath, man solte dem Cardenio die Hyoldam trauen lassen, die Zauberey seiner grossen Liebe zuschreiben, und die gantze Freundschafft fernerer Schande entnemen. Hyolda aber hatte ein gutes Gewissen, und wolte darein nicht willigen, weil sie uuschuldig, und mit Cardenio, der sie mit solcher falschen Verleumdung beleidiget, in mehren nicht zu schaffen gehabt, wolte sich auch von Matronen besichtigen lassen, und beglauben, daß sie noch eine reine Jungfrau, etc. Lucian aber will auch solchen Beweiß, der in Weiber-Worten bestehet, nicht für genugsam halten.

Indem nun Cardenio vermeint Hyoldam darvon zu bringen, kommt Febronia in das Mittel, und widersetzt sich solcher Verlöbniß, weil sie sich von ihme schwanger befunden, und wird die Zauberey dieser beeden eröffnet, darüber Afra und Capor flüchtig werden, Cardenio aber und Febronia in das Gefängniß kommen. Hyolda wird unschuldig befunden, [387] Febronia von jederman verlacht, und als eine geschändete Dirne verachtet, Cardenio von dem falschen und Febronia nicht vermeinten Eheverlöbniß frey gesprochen, der sich denn in Welschland begeben, daß er Hyoldam mit Lucian nicht Hochzeit machen sehen dörffen.[407] Nach Verlauf etlicher Jahre ist sowol er als Febronia in ein Closter gangen, Capor und Afra aber seynd lebendig verbrennet worden.

Noch eines. Ein Teutscher von Adel hat sich lange Zeit in der schönen Stadt Neapoli aufgehalten, und mit einer Hofdirne, derer Thür allen offen gestanden, brünstiger Liebe gepflogen, so gar, daß sie geraume Zeit über sich aller anderer Gesellschafft enthalten, und allein dieses Teutschen abgewartet. Wer Welschland durchreiset, weiß wie diese Sirenen beschaffen seynd, und daß der ihrem Gesang zuhört, kein Geld im Beutel behält und mehrmals kein gesundes Glied an seinem Leib darvon bringt.

Dieser Teutscher muste Doriclea (also wollen wir diese Hofdocke nennen) Arbeit theuer genug bezahlen, und erfahren, daß er einer unersättlichen Menschenfresserin zu theil worden; wiewol ihn die Lieb also verblendet, daß er sich willig zu aller Müglichkeit verstanden, und an Statt der Ritter-Ubung, so er erlernen sollen, hat er alle seine Gelder bey der Doriclea verfochten.

Nach geraumer Zeit, wird er nach Hause entboten, und von diesem goldziehenden Demant lang über bestimte Zeit aufgehalten. Endlich als es muste geschieden seyn, bittet Doriclea diesen Fremden zur Mahlzeit, und setzet ihm zur Collation allerhand Zuckerwerck und Schleckerbißlein auf, unter welchen eine Zelten, die sie ihm mit auf den Wege giebet, weil er aus Traurigkeit, oder sonsten gefasten Unlust nicht essen wollen. Damit nimmet er seinen Abschied, nicht sonder vielfältige Thränen, weil sie sich (wie er geglaubt) seiner als ein Eheweib gehalten.

Als er nun auf halben Weg nach Capua gekommen, fällt das Pferd unter ihm zu Boden, und will nicht wiederum aufstehen. Er steigt ab, gürtet den Sattel auf, und zaumet den Gaul ab, er bleibt aber als halb tod liegen. In Ermanglung aber aller Labung gibt er dem Pferd die Liebs-Zelten, welche er von Doriclea auf die Reise empfangen, zu essen. Sobald das Pferd solche in dem Leib, steht es [388] wiederum auf und laufft wieder nach zurucke nach Neapoli für der Doriclea Thür, und zwar so schnell, daß es unterwegs niemand aufhalten können.

Der Teutsche gehet hernach so geschwind er konte, fraget wo das ledige Pferd hingelauffen, und wird dahin gewiesen, wo er sein Pferd gantz rasend an die Thür schlagend gefunden, und als Doriclea herunter kommen, auf sie springen wollen; dardurch sie denn eröffnet das ihm vermeint gewesen, was dem Pferd beygebracht worden.

Als der Edelmann solches gesehen, hat er ein ander Pferd gemiedet, und GOtt gedanckt, daß er ihn vor solchem Spülfleck behütet, weil er nicht allein seine Reisse unterlassen, und Doriclea nachlauffen, sondern[408] auch gewißlich rasend worden und von Sinnen kommen wäre; allermassen dergleichen Liebsgeträncke und Bulerspeisen solche Würckung zu haben pflegen.


II. Uberdas und fürs ander, dieweil bey obigen jungen Eheleuten D. Faustus der Kuppler gewesen, und mit seiner Zauberkunst die Jungfran dahin gebracht hat, daß sie gegen dem Edelmann, den sie doch vorher gehast, in hefftiger Liebe entzündet worden, ist leichtlich zu erachten, was diese Ehe, welche nicht mit GOtt, sondern durch zauberische Verkuppelung ist angefangen worden, für einen Ausgang und Ende hernach werde genommen haben.

Denn der Teuffel ist dem Ehestand mächtig aufsätzig und gehässig, säet allerley Unkraut deß Eifers, deß Zorns und Widerwillens, deß Mißtrauens, u.s.w. mit ein, trachtet immer die Hertzen, wie er sie unordentlich zusammen getrieben hat, wieder von einander zu trennen, stifftet und richtet allerley Unordnung an; da es denn recht heisset: die Liebe solcher zwey jungen Eheleute fähet sich wol mit aller Lust und Freundlichkeit an, aber das Jubeljahr laufft gar bald und kurtz um, ja sie werden vielmals einander so feind, daß eines das andere kaum ansehen mag, und tretten endlich solche Eheleute in sechserley Münche Orden, (ob sie schon niemals in das Closter verlangt haben) da immer einer härter und strenger ist als der andere.

Denn sie verharren eine kurtze und kleine Zeit in der Benedictiner Orden, in welchem nemlich alles recht und wol zugehet, eines mit dem andern vorliebe hat, alles zu gut hält, u.s.f. Tretten aber bald in der Prediger Orden, da eines dem andern saget, das ihme nicht gefällt, und lieset ihm die [389] Epistel länger als ihm lieb ist. Von diesem wenden sie sich alsdenn zu den Barfüsser Orden, in welchem Trauren und Weheklagen die beste Freude ist, zumaln wenn die Nahrungs-Mittel ermangeln wollen, u. d. g. Aus diesem begeben sie sich zu den Flagellanten und Peitschbrüdern, da man die Prügel-Suppen kostet, und das fünff Finger-Kraut waidlich auf den Rucken geleget wird. Alsdenn wandern sie von diesem hin in das Carthäuser Closter, da man maulet, und sich still schweigend von Tisch und Bette absondern thut: daß demnach letzlich solch übelangefangener Ehestand lauter Märterer macht, die freilich ein härter Leben führen und haben bis in die Gruben, als alle Orden der Münche.[409]

Quelle:
Pfitzer, Nikolaus: Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende deß viel-berüchtigten Ertz- Schwartzkünstlers Johannis Fausti [...]. Tübingen 1880 [Nachdruck: Hildesheim, New York 1976], S. 403-410.
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