Nr. 23. Hüttenkobolde.

[14] Im Rübeland nennt man die Nahrungsgeister gewöhnlich Hüttenkobolde und sagt, daß diese Feuerklumpen gewesen seien. Wenn der Nahrungsgeist des nachts in der Hütte arbeitete, so kam Bestellung. Auch ließ sich ein weißes Kaninchen sehen, wenn Bestellung kam.

Die Hüttenkobolde arbeiteten in den Feierstunden der Hüttenleute. Sie hatten dicke Köpfe. Einst ließ man einem Hüttenkobolde aus Dankbarkeit einen grauen Rock machen, und gab ihm ein paar Schuhe. Da sagte er: jetzt müsse er fort, die Schuhe wären sein Laufpaß.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 14.
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