389.

[154] Auf die Achtermannshöhe sollte der Böse über Nacht ein Schloß bauen, dafür war ihm eines Mannes Seele verschrieben, die Steine wurden mit 100 Mäusen zusammengefahren. Dem Hahn stopfte der Teufel den Hals zu, damit er nicht krähen und den Tag verkünden könnte. Die Frau des Mannes aber, dem er das Schloß bauen sollte, erschreckte den Hahn, indem sie auf ihre Schürze schlug; da vermochte er doch zu krähen. Der Teufel brachte eben den Trittstein, der liegt nun noch da und ist ein breiter Stein; er befindet sich 1/4 St. von der Achtermannshöhe. Das ganze Schloß auf Achtermannshöhe wurde also nicht fertig und die Seele des Mannes, der sich ihm verschrieben hatte, wenn er es zu Stande brächte, war gerettet.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 154.
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