262.

[107] Einen Köhler, dem die Pferde – schwarze mit Blessen waren's – fort waren, traf die Jungfer und führte ihn in ein Gemach, wo Pferdemist lag und wo die Furcht vor einem großen Hunde ihn hinderte, ihr weiter zu folgen. Zum Ersatz für die Pferde gab sie ihm Pferdemist in den Sack und einen Blumenstrauß in die Hand. Wenn er über die dritte Brücke wäre, sollte er in seinen Sack sehen und an seinen Blumenstrauß riechen. Er roch aber schon auf der zweiten Brücke an seinen Strauß und da dachte er erst wieder an seinen Sack. Er sah hinein und weil noch Pferdemist darin war, schüttelte er ihn aus.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 107.
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