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[264] Schon ist das Haus gefüllt bis oben,

Parterre und Logen – dichter Hauf';

Die Galerie beginnt zu toben;

Da endlich rauscht der Vorhang auf:

Und lächelnd, in der Nymphen Reigen,

Umkost vom Zaubersang der Geigen,

Steht feenhaft im Märchenglanz

Istomina: sie hebt zum Tanz

Ihr Füßchen, kreist in leichten Ringen,

Dem Boden sanft nur angeschmiegt,

Schnellt auf – und plötzlich fliegt sie, fliegt

Wie zarter Flaum auf Zephirs Schwingen;

Dreht blitzschnell Wirbel Schwung um Schwung

Und schließt graziös im Trillersprung.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 264.
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