XXIX

[341] Da sieht man jedesmal zwei Herzen

Nebst Kranz und Fackel, brennendrot,

Und zwischen allerliebsten Scherzen

Den Schwur: »Getreu bis in den Tod.«

Ein Leutnant auch, der gottlos witzelt,

Hat flotten Unfug beigekritzelt.

In solch ein Album, schmuck und fein,

Da schreib' ich selber gern mich ein,

Weil hier die anspruchslose Gabe

Auch immer anspruchslos erfreut

Und ich von solcher Kleinigkeit

Nie hinterher den Ärger habe,

Daß Scheelsucht erst mal prüft und mißt,

Ob mein Geflunker geistreich ist!
[341]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 341-342.
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