VIII

[331] Bekommt man doch dies Schellenläuten

Und fade Heucheln schließlich satt,

Dies Wichtigtun mit Albernheiten,

Die jeder längst begriffen hat.

Wo nach maskierten Hindernissen

Bedenken erst zerstreut sein müssen,

Die nicht einmal bei einem Kind

Von dreizehn Jahren glaubhaft sind!

Wem wird nicht schlimm bei all den Schwüren,

Dem Schmachten, Trotzen, Jammern, Drohn,

Dem Briefgeschwall, dem Klatsch und Hohn,

Der Tränenflut, dem Spionieren

Von Müttern, Tanten, nebst der Qual

Der Freundschaft mit dem Herrn Gemahl!

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 331.
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