I

[284] Der Landsitz, wo Onegin gähnte,

War recht ein Plätzchen zum Gedeihn;

Dort durfte, wer nach Glück sich sehnte,

Dem Himmel wahrhaft dankbar sein.

An eines Bächleins klarem Spiegel

Stand unterm Windschutz sanfter Hügel

Allein für sich ein Herrenhaus.

Sein Giebel schaute frei hinaus

Auf Saatengold und grüne Matten;

Rings lagen Dörfchen still verstreut,

Viehherden grasten weit und breit,

Und flüsternd wölbte seine Schatten

Des Parks verträumter Wipfelwald,

Ernster Dryaden Aufenthalt.
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Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 284-285.
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