XXII

[295] Sie schenkte ihm zu stiller Feier

Den ersten Traum der Seligkeit;

Der erste Seufzer seiner Leier

War ihrem süßen Bild geweiht.

Ade, ihr goldnen Jugendspiele!

Nun zog es ihn zur Waldeskühle,

Wo Einsamkeit und Schweigen wohnt,

Zur dunklen Nacht, zu Stern und Mond,

Dem guten Mond, der Himmelsleuchte,

Die uns auf jungem Liebespfad

So oft ein treuer Kamerad,

So oft ein Trost in Tränen deuchte ...

Und die man später nur noch kennt,

Wenn sonstwo kein Laternchen brennt.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 295.
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