XXXVII

[302] Alsbald, nachdem er heimgekommen,

Trat Lenski vor die stille Gruft,

Die teure Ruhstatt dieses Frommen,

Und machte sich in Seufzern Luft,

War sturmbewegt und weinte lange.

»Poor Yorick!« sprach er wehmutsbange:

»Auf seinen Armen trug er mich;

Ließ oft das Knäblein väterlich

Mit seinen blanken Orden spielen;

Er hatte Olga mir geweiht,

Er sprach: ›Erleb' ich noch die Zeit?‹«

Und übermannt von Schmerzgefühlen,

Schrieb Lenski mit erhabnem Sinn

Ein Verschen auf den Grabstein hin,
[302]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 302-303.
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