Das 1. Gesetz, Im langen Thon Doctor Müglings.

[36] Sancte Spiritus mit dein Gaben zu vns kum,

Et repele corda tuorum fidelium

Entzünd in jhn das Fewer deiner liebe.


Per CHRISTUM saluatorem nostrum te rogo

Steh du mir auch jetzt bey mit dein Gaben also

Mit Gsang Gott zu loben, nach deim getriebe.


Wie du halffst dem Psalmist Dauid,

Der sang die schönsten Lieder auff der Erden,

In seim Psalterio in fried,

Vermant er vns zu singen ohn geferden.

Sein acht vnd Neuntzigft Psalm spricht sein,

Jauchtzet dem HErrn all Welt thut Lobsingen

Rhümet vnd lobt den HErrn rein,

Die Psalmen last auff Seitenspiel erklingen,

Solches alles hat verursacht,

Vnser Vorfahrer weise

Die Tichten Gott zu lob vnd danck,

Meister Gesang,

Der waren jr Zwelff an der zal,

Auff die höret gar leise.

Quelle:
Adam Puschmann: Gründlicher Bericht des deutschen Meistergesangs. Halle a.d.S. 1888, S. 36.
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