Neunter Auftritt

[554] Verwandlung in ein nobles Gemach.

Der Präsident von Klugheim und Amalie.


KLUGHEIM. Beruhige dich doch, meine Tochter, und laß mich nicht bereuen, daß ich so schwach war, deinen Bitten nachzugeben.

AMALIE ihren Schmerz bekämpfend. Ja, mein Vater, ich will ruhig sein.

KLUGHEIM. Nun seh ich erst, du hast mich durch erzwungne Fröhlichkeit getäuscht. Du solltest ihn nicht wieder sehen.

AMALIE. Im Gegenteil, mein Vater, es wird auf lange Zeit mich stärken, meine Leiden zu ertragen.

KLUGHEIM. Vergiß nicht, daß wir in Gesellschaft sind und daß dich der Baron mehr als sein Leben liebt.


Quelle:
Ferdinand Raimund: Sämtliche Werke. München 1960, S. 554.
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