29.

[204] Stille Tage, die ihr leise

Von des Schaffens Ernst beschwingt,

Mir in störungslosem Gleise

Kaum bemerkt vorüber gingt:


Thätig war't ihr überlegen

Unruhvoller Gegenwart,

Und so fühl' ich euren Segen

Mir im Tiefsten offenbart.


Ja, den Segen zu vollenden,

Wißt ihr für des Liedes Ton

Noch die Stimmung mir zu spenden,

Als der Arbeit schönsten Lohn.


Quelle:
Otto Roquette: Gedichte, Stuttgart 31880, S. 204-205.
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