Achte Szene

[100] Vorige. Die Schiffsgefangenen.


DIE SCHIFFSGEFANGENEN unten, noch unsichtbar. Die Pest! Zu Hilfe!

NAUKE. Die Gefangenen! Sie schreien unten. Das ist das Ende!

DIE GEFANGENEN unten. Laßt uns heraus! Die Pest! Laßt uns heraus! Wir sprengen die Tür!

OFFIZIER. Die Gefangenen meutern. Wir sind ganz verloren!

DIE GEFANGENEN. Laßt uns heraus! Wir sterben!

EINE STIMME DER GEFANGENEN. Ein Kranker ist unter uns!

NAUKE. Es kommt keiner herauf! Der erste, der das Verdeck betritt, muß dran glauben!

DER GOUVERNEUR. Verbrechen! Oh, daß ich nun eure Verwirrung begreife! Welche Schuld! Sie sind Menschen! Wir hatten kein Recht, sie gefangenzuhalten! Das brannte in uns! Welche Schuld!

ERSTER UND ZWEITER WÄCHTER. Schnell, neue Schlösser vor die Tür, keiner darf herauf, der Kranke steckt uns an!

ERSTER UND ZWEITER GEFANGENER. Die Treppe verbarrikadiert!

DIE SCHIFFSGEFANGENEN. Heraus!


Sie sprengen unten die Tür.


NAUKE, OFFIZIER, ERSTER WÄCHTER, ZWEITER WÄCHTER, ERSTER GEFANGENER, ZWEITER GEFANGENER in Gewaltsstellung. Tod, wer das Verdeck betritt!


Quelle:
Ludwig Rubiner: Der Dichter greift in die Politik. Leipzig 1976, S. 100.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Die Gewaltlosen
Die Gewaltlosen; Drama in Vier Akten
Die Gewaltlosen: Drama in vier Akten