V.

[134] Er hatte spät Nacht gemacht und war dann in einen unruhigen Schlaf verfallen, aus dem er zeitig erwachte. Als der Diener eintrat, um die Fensterläden zu öffnen, fiel nur mattes Licht ins Zimmer und die herbstlichen Wipfel des Gartens zeigten sich in Nebel gehüllt. Kein günstiges Wetter, dachte Bruchfeld, während er sich ankleidete. Seit vierzehn Tagen ungetrübter blauer Himmel – und gerade heute verhüllt er sich! Er frühstückte; dann verließ er das Haus.

Es war noch früh, und so schritt er langsam durch die Gassen von Unterdöbling und längs der ansteigenden Felder und Weingärten dem Orte des Stelldicheins zu. Eine empfindliche[134] Kühle herrschte, und weithin lag alles im Nebel. Aber die steigende Sonne schien ihn durchdringen zu wollen; von Zeit zu Zeit wurde ein lichtes Schimmern am Firmament sichtbar.

Nachdem er ziemlich lange in der Nähe der Restauration auf und abgeschritten war und wiederholt nach der Uhr gesehen hatte, zeigte sich endlich der Wagen, der Paula bringen sollte. Jetzt hielt er; ihre zarte Gestalt, von einem hellgrauen Regenmantel knapp umschlossen, kam zum Vorschein und schlug den breiten Seitenweg ein. Bruchfeld wartete noch, bis der Wagen eine gewisse Entfernung erreicht hatte, dann eilte er ihr nach.

Beim Geräusch seiner Schritte mäßigte sie die ihren, und bald war er ihr zur Seite.

»Guten Morgen!« sagte sie, mit reizendem Lächeln seinen Gruß erwidernd. »Ich hatte schon gefürchtet, unsere Begegnung würde zu Wasser werden. Als ich heute Morgen – wir stehen sehr früh auf, weil wir abends sehr bald zu Bett gehen – aus dem Fenster sah, erblickte ich alles grau in grau. Aber es heitert sich aus. Sehen Sie nur!« Sie wies mit der Spitze ihres Schirmes gegen den Himmel, der in der Tat über der wallenden Nebelschicht leise zu blauen anfing. »Es wird noch der schönste Tag werden.«

»Der schönste meines Lebens!« rief er aus. »O Paula – verzeihen Sie, daß ich Sie so nenne – Sie wissen nicht, was ich empfinde, nun ich nach so langer Zeit hier an Ihrer Seite gehe! Es ist ein so namenloses Glück, daß ich es selbst gar nicht begreife, nicht fasse!«

Sie blickte nachdenklich zu Boden.

»Es ist merkwürdig, daß man mich immer so liebt«, sagte sie still, wie in Erinnerungen versinkend. »Seit meiner frühesten Jugend. Den Wenigsten hat es Glück gebracht – aber vergessen hat mich keiner. Sie wissen doch wohl« – sie zögerte ein wenig – »von dem Hardt – daß ich mit ihm –«

»Gewiß weiß ich es«, versetzte er, »ich wollte nur nicht –«

»Nun sehen Sie, noch in seiner Todesstunde hat er mein[135] Bild, das zur Zeit unserer Verlobung gemalt wurde, neben sich gehabt.«

»In seiner Todesstunde? Ist er denn gestorben?«

»Ja, vor einem Jahre. Er war sehr unglücklich in seiner Ehe; denn er mochte seine Frau gar nicht.«

»Aber warum hat er dann –«

»Die Familie wollte es nun einmal – was war da zu machen? Es gab viel Gerede darüber und man hat mich von allen Seiten bedauert. Mein armer Papa, der sehr stolz ist, war ganz wütend – ich selbst aber sehr froh, daß es so gekommen ist.«

»Froh? Haben Sie denn Hardt nicht geliebt?«

»O ja; ich hab' ihn sehr gerne gehabt. Aber er hat mich so furchtbar mit Eifersucht gequält.«

»Das ließe sich begreifen.«

»Es war nicht zu ertragen. Denken Sie nur: ich sollte niemanden ansehen, es konnte ihn zur Raserei bringen. Nun gut. Aber auch mich sollte niemand ansehen. Wie war das zu machen? Man hat mich immer sehr viel angesehen. Kann ich dafür, wenn mich jemand ansieht?«

»Nun – allerdings –«

»Und dann – mir paßte auch diese Familie gar nicht. Sie ist sehr eingebildet auf ihren Reichtum – auf ihren erworbenen Adelstitel. Ich gebe auf alle diese Dinger nicht das geringste. Rang und Würden haben mir niemals imponiert. Ich gehe jetzt auch nicht mit Ihnen, weil Sie der Bruchfeld sind.«

»Das wäre mir auch gar nicht recht«, erwiderte er lächelnd.

»Mir muß jemand gefallen«, sagte sie nachdrücklich. »Hardt hat mir in den letzten Jahren gar nicht mehr gefallen. Er war sehr dick geworden.«

»In den letzten Jahren? Haben Sie denn noch mit ihm verkehrt?«

Sie errötete über und über. »Nun ja – in allen Ehren natürlich. Er war so entsetzlich unglücklich – und mich zu sehen,[136] war sein einziger Trost. Sie begreifen – wenn man jemandem so notwendig ist –«

Bruchfeld erwiderte nichts.

»Meinem Manne durft' ich es allerdings nicht sagen, da der auch von dem Früheren nichts wußte. Es wurde ihm nicht mitgeteilt, als er um meine Hand anhielt. Von Ihnen aber weiß er.«

»Von mir

»Das ist ihm gesagt worden. Von meiner Tante, die bemerkt hatte, daß ich mich für Sie interessierte.«

Bruchfeld fühlte sich unangenehm berührt. Es war ihm, als habe man ihn gewissermaßen als Deckmantel benützt. Aber diese Empfindung ging um so rascher vorüber, als Paula plötzlich stehen geblieben war und mit ihrem Schirm nach dem Wegrand deutete. »Da sehen Sie nur hin! Welche Seltenheit im Oktober!«

Der Weisung folgend, gewahrte er einen wilden Rosenstrauch, der bereits seine herben Früchte aufwies. Er blickte sie fragend an.

»Sehen Sie denn die Rose nicht?«

In der Tat, eine späte, halb geöffnete Rose leuchtete aus dem fahlen Blättergrün hervor.

»Ich will sie Ihnen pflücken!« Und sie eilte auf den Strauch zu.

»Sie werden sich stechen!« warnte er.

»O nein! Ich habe starke Handschuhe an.« Und die vollen Lippen zusammenpressend, trennte sie nicht ohne Anstrengung den zähen Stengel mit der Blume vom dornigen Zweig.

»Ihre Liebe!« sagte sie, ihm die Rose überreichend.

»Trifft nicht ganz zu«, erwiderte er und drückte die leicht Duftende an die Lippen. »Meine Liebe blüht nicht erst jetzt.«

Sie waren schon bis an die wenigen Häuser in der Nähe der Kapelle gelangt, und bald kam auch diese in ihrem schlichten, nüchternen Bau zum Vorschein.[137]

»Nun wollen wir andächtig sein«, sagte Paula und trat zu der kleinen Krambude an der Umfassungsmauer. Rosenkränze, Heiligenbilder, geweihte Kerzen waren da zum Kauf ausgelegt.

»Ich werde für meinen Vater eine Kerze anzünden«, sagte sie und erstand eine.

Bruchfeld tat das gleiche. »Ein Brandopfer meines Glückes«, flüsterte er und trat hinter ihr in den stillen, dämmrigen Kapellenraum, wo einige wenige, ärmlich gekleidete Andächtige zu erblicken waren.

Paula nahm ihm die Kerze aus der Hand. »Haben Sie Feuerzeug?« fragte sie mit leiser Stimme.

Er reichte ihr das Schächtelchen. Sie näherte sich dem Altar, über welchem, mit einem Gewinde von Astern geschmückt, das Bild der schmerzhaften Maria thronte, die Brust von sieben Schwertern durchbohrt.

Alle Anwesenden blickten nach der lieblichen Gestalt, die jetzt, nachdem sie leicht das Knie gebeugt, die Altarstufen hinanschritt, die Kerzen in zwei bereitstehenden Leuchtern befestigte und anzündete. Hierauf kehrte sie zurück, händigte Bruchfeld das Schächtelchen ein und kniete im nächsten Betstuhle nieder.

Er stand unweit von ihr und betrachtete sie. Durch die Glasmalerei eines Votivfensters fiel magischer Lichtschimmer auf ihr feines blasses Gesicht. Die langen Wimpern gesenkt, das zarte Kinn auf die gefalteten schmalen Hände gestützt, war sie ein ergreifendes – aber auch entzückendes Bild, das sich immer tiefer in seine Seele prägte.

Sie erhob sich früher, als er erwartet hatte, bekreuzte sich und verließ, von ihm gefolgt, die Kapelle.

Draußen war es mit einmal leuchtender Tag geworden. Die letzten Nebel hatten sich verflüchtet, und das sonnigste Blau spannte sich über dem herbstlichen Gold der Landschaft aus.

»Sie haben nicht lange gebetet«, bemerkte Bruchfeld scherzend.[138]

»Nur ein paar Vaterunser. Meine Zeit ist ja gemessen, und wir wollen doch noch ein bißchen miteinander sein. – Aber wohin wenden wir uns jetzt?« setzte sie, umherblickend, hinzu. »Das Gehen strengt mich sehr an; ich bin schon jetzt müde. Und man kann sich nirgends setzen.«

»Das ist wahr«, erwiderte er in einiger Verlegenheit.

»Wissen Sie was,« sagte sie nach kurzem Besinnen, »dort oben« – sie wies nach zwei kleinen Häusern auf der Wegüberhöhung – »befindet sich eine Kaffeewirtschaft. Auch Heuriger wird geschänkt. Ich war schon einmal dort – mit meinem Manne natürlich.«

Es berührte ihn eigentümlich, daß sie ihm diesen Vorschlag machte. Aber er entschlug sich aller weiteren Gedanken darüber und erwiderte: »Das ist ja herrlich! Wollen wir hin?«

»Wenn es Ihnen recht ist. Ich werde Sie führen.«

So schritten sie denn hinan, und bald hatten sie, durch ein niederes Tor tretend, einen kleinen Garten erreicht, an dessen Ende sich eine Laube befand. Sie wurde von dichten wilden Weinranken gebildet, deren Blätter ihnen in allen Schattierungen von Rot entgegenleuchteten.

»Ist es da nicht hübsch?« sagte Paula, indem sie sich an dem Tisch in der Laube niederließ. »Wir sind ganz ungestört, denn um diese Zeit kommt niemand hierher.«

Inzwischen war am Eingang eine dicke bejahrte Frau erschienen, die Schürze halb aufgenommen, einen Küchenlöffel in der Hand. Offenbar die Eigentümerin der Wirtschaft. Sie hatte das Kommen der Gäste bemerkt und fragte jetzt, was zu Diensten stehe.

»Was werden Sie nehmen?« wandte sich Bruchfeld an Paula.

»Ich? Nichts. Ich will nur sitzen.«

»Nun, so bringen Sie Wein, liebe Frau. Vom besten, den Sie haben.«

»Alten oder heurigen?« fragte die Wirtin, welche inzwischen[139] Paula ins Auge gefaßt hatte und sie mit offenem Munde anstarrte.

»Heurigen. Der Seltenheit wegen.«

Die letzten Worte waren an Paula gerichtet, die nunmehr hinter dem Rücken der abgehenden Frau in ein Lachen ausbrach.

»Was haben Sie denn?« fragte er verwundert.

»Ach, die Alte war zu komisch! Sie erinnerte sich, mich hier schon gesehen zu haben, wußte aber nicht, wann und mit wem. Sie ließ förmlich die Augen in mir stecken. – Aber setzen Sie sich doch zu mir!«

Sie rückte zur Seite, und Bruchfeld ließ sich dicht neben ihr auf die schmale hölzerne Bank nieder.

»O Paula,« sagte er nach kurzem Schweigen, »es ist wie ein Märchen, daß wir beide jetzt so nebeneinander sitzen –«

»Nun, sind Sie nicht zufrieden?« fragte sie, ihn schalkhaft von der Seite anblickend.

»Zufrieden? Mein Gott, welch ein armes Wort! Selig bin ich, so selig, daß es mir fast die Brust zersprengt. Und doch – –«

»Nun?«

»Daß wir nicht beisammen bleiben – daß Sie nicht mein sein können – ganz mein – für immer!«

»Das ist nun nicht anders.«

»Aber es könnte anders werden –«

»Nein, nein!« sagte sie rasch und entschieden, indem sie ihm die Hand entzog, die er gefaßt hatte. »Daran ist nicht zu denken.«

Am Tor zeigte sich wieder die Wirtin. Sie trug auf einer Blechplatte eine Flasche Wein, zwei Gläser und ein Körbchen mit Brot. Ein kleiner Junge folgte ihr mit einem Teller voll Trauben.

»So«, sagte sie, während sie alles auf den Tisch stellte. »Und wenn die Gnädige nicht trinken will – ein paar frische Trauben wird sie sich schon gefallen lassen.« Sie lächelte dabei[140] Paula vertraulich zu und entfernte sich, nachdem sie noch einen Blick auf Bruchfeld geworfen hatte.

»Nun, trinken Sie doch!« sagte Paula, als sie jetzt wieder allein waren. »Ich werde Ihnen einschenken.« Sie ergriff die Flasche und füllte eines der Gläser.

»Und Sie werden nicht einmal versuchen?« fragte er.

»Eigentlich sollte ich nicht, obgleich mir die Ärzte beständig empfehlen, Wein zu trinken. Schon ein paar Tropfen steigen mir zu Kopf. Aber ich will Ihnen Bescheid tun.«

Sie goß ein weniges in das zweite Glas.

»Auf Ihr Wohl!«

»Auf unser Wiederfinden!« rief er, mit seinem Glase anklingend.

Der Wein mochte gut sein, aber er mundete nicht recht. Paula, die kaum genippt hatte, verzog die Lippen, und er brach ein Stückchen vom Brot, um dem Geschmack aufzuhelfen.

»Und die Trauben?« fragte er jetzt. »Verlocken die Sie nicht? Die Wirtin hat sie doch eigens für Sie gebracht.«

»Nun, wenn Sie eine mit mir teilen wollen –«

Sie zog die Handschuhe aus, wobei ihre schmalen, mageren, fast abgezehrten Hände sichtbar wurden – für ihn zum erstenmal.

»Sehen Sie nur meine Hände!« sagte sie errötend. »Die hätt' ich eigentlich gar nicht zeigen sollen.«

Er ergriff eine und führte sie an die Lippen. Sie fühlte sich fast leblos an.

»Kalt, nicht wahr?« sagte sie. »Aber es heißt: kalte Hände, warmes Herz.«

»Das stimmt nicht«, erwiderte er. »Sie werden doch fühlen, wie warm die meinen sind.«

»Heiß«, bekräftigte sie.

»Und sie werden die Ihren erwärmen!«

Er nahm ihre beiden Hände in die seinen und bedeckte die Spitzen der blutlosen Finger mit Küssen.

Sie ließ es geschehen.[141]

»Paula!« flüsterte er und legte den Arm um ihren zarten Leib, der jeder Erdenschwere bar schien – und ihn doch alle Wonnen der Berührung empfinden ließ.

Sie senkte das Haupt.

Hingerissen, näherte er seine Lippen ihrem schmächtigen Halse und drückte einen sanften Kuß auf die schimmernde Stelle zwischen dem kleinen Ohr und dem dunklen Ansatz der Haare.

Sie schauderte leicht zusammen und verfärbte sich; sie wurde noch blässer, als sie gewöhnlich war. Ihre Augen schimmerten in einem feuchten Schmelz.

Seiner nicht mehr mächtig, zog er sie rasch an sich und suchte ihren Mund.

Sie machte eine heftig abwehrende Bewegung.

»Verzeihen Sie!« sagte er erschrocken. »Ich wußte nicht, was ich tat –«

Sie erwiderte nichts und strich langsam mit beiden Handflächen über Stirn und Schläfen.

Er hatte den Arm zurückgezogen und blickte sie ängstlich an.

»Versuchen wir die Trauben«, sagte sie jetzt ruhig. Sie nahm eine vom Teller, zerlegte sie in zwei ungleiche Hälften und reichte ihm die größere. »Essen Sie!«

Er konnte nicht und sah schweigend vor sich hin.

»Seien Sie nicht so nachdenklich!« fuhr sie fort, eine Beere zwischen die Lippen schiebend. »Überhaupt nicht so – so – –« Sie rang nach einem Worte. »Solch einen Mann habe ich noch nie kennen gelernt – Sie nehmen alles so ernst –«

»Wie ich es nehmen muß. Denn ich liebe Sie – liebe Sie unsäglich!«

»Ich glaub' es ja!« erwiderte sie halb spöttisch. »Aber mein Gott, wie spät ist es denn schon?«

Er zog die Uhr. »Halb zwölf.«

»Schon! Da müssen wir aufbrechen. Ich wüßte sonst gar nicht, was ich zu Hause sagen sollte.« Und sie machte Anstalt, sich vom Sitze zu erheben.[142]

»Man muß doch erst zahlen«, sagte er.

»Gehen Sie ins Haus, dort finden Sie die Wirtin.«

Er ging und beglich die kleine Rechnung. Als er zurückkam, fand er Paula bereits in der Mitte des Gartens stehen.

»Sie dürfen mich nicht weit begleiten«, sagte sie. »Höchstens bis zur Hälfte des Weges. Es könnte uns sonst jemand begegnen.«

»Und wann werde ich Sie wiedersehen?«

»Ja, wann?« versetzte sie zerstreut und bohrte die Spitze ihres Schirms in den grasigen Boden. »Das ist sehr fraglich. Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, ziehen die Eltern im Laufe der nächsten Woche wieder nach Döbling. Da bin ich sehr in Anspruch genommen. Aber vielleicht können wir uns am nächsten Donnerstag sehen. Ich habe einen Besuch bei meiner Tante vor, die in der Josephstadt wohnt, und werde die Tramway benützen. Sie können mich um halb Zehn beim Hotel Union erwarten, wo ich umsteige. Werden Sie Zeit haben?«

»Sie sollen mich unter allen Umständen dort finden. Aber sagen sie mir noch eines!«

»Nun was?«

»Ob Sie mir verziehen haben?«

»Sie sind ein Kind!« erwiderte sie und fuhr ihm mit der Hand leicht über die Stirn.

Er ergriff diese Hand, die wieder behandschuht war, und drückte sie wiederholt an die Lippen.

»Was haben Sie davon?« sagte sie lächelnd und bog, zu ihm aufblickend, das Haupt zurück.

Und nun zog er sie an sich und küßte den knospenhaften Mund, den sie ihm, halb abgewandt, überließ.

Quelle:
Ferdinand von Saar: Sämtliche Werke in zwölf Bänden. Band 10, Leipzig [1908], S. 134-143.
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