55. Eignung an meine Gattin

[325] O du, von der ich seine Züg' entlieh',

Vergönne, daß ich dieses Bild dir weihe,

Kein Schattenbild erregter Phantasie;

Ich sah und malte dich mit strenger Treue.

Dein Sinn, zu edel schön, flieht lauten Ruhm,

Und wehrt dem Gatten Dank und Preisgesänge!


Wo ist der Muttertreue Heiligtum,

Daß ich dies Bild zu seinen Kränzen hänge!

Quelle:
Deutsche Nationalliteratur, Band 41, Stuttgart [o.J.], S. 325.
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