9.

[132] Ein Herr des Schlosses Schönberg bey Kürn starb und mußte als Geist auf einem Schimmel ohne Kopf in den Feldern jede Nacht so lange herumirren, bis der Schullehrer zum Morgengebete läutete. Dieser wollte einst auch einen Spaß haben und läutete absichtlich später: aber mit genauer Noth kam er in seine Wohnung zurück, sonst hätte ihn der Geist zusammengeritten, solche Eile hatte dieser, in sein Grab zu kommen.

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Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 3, Augsburg 1857/58/59, S. 132.
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