4.

[76] Um Amberg hat sich noch ein besonderer Gebrauch erhalten. Ehe die Braut zum Letztenmale über des Hauses Schwelle tritt, wird sie von ihren Freundinen und den Platzbuben an der Hand über die Düngerstätte geführt und dabey gesungen:


Woin' Moidl woin',

Mia firn di nimma hoim,

Mia firn di üba deins Vodarns Mist,

Es gaid da nimma wais da ganga – r is.


Dieß geschieht, damit es ihr nicht ahnd thue nach heim und deshalb gibt man ihr auch Mist in die Schuhe.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 76.
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