1.

[135] Im Herbste ist der Himmel oft bei Tage mit kappengrossen Wölkchen besäet, wie der Fisch mit Schuppen; auf einer Seite sind sie kleiner, wachsen aber immer, bis sie zuletzt am Rande des Himmels groß, weiß und durchsichtig stehen. Da blüht der Schnee und hundert Tage darauf schneyt es. Bärnau.

Ueberlaufen im Spätherbste die scharfgeschnittenen Wolken stahlblau, so ist es die Blüthe des Schnee's.

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Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 2, Augsburg 1857/58/59, S. 135.
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