922. Rosenheims Name.

[453] Rosenheim (v. J. v. Klöckl) I., 139. Lexikon von Bayern, Ulm 1796, II., 807. S. jedoch Dachauer im Oberb. Archiv. I., 284.


Die Sage behauptet ernsthaft, daß Rosenheim seinen wohlriechenden Namen von den vielen Rosen erhalten habe, welche daselbst wild gewachsen seien. Die Römer, welche in der Gegend von Rosenheim Niederlassungen gründeten, bedurften der Rosen zur Zierde der Tafeln, zur Weichlichkeit der Betten, zur Würze der Getränke. Sorgfältig mag die Lieblingsblume gepflegt worden sein, und als die Römer vertrieben wurden, wucherte sie von selbst fort und bildete einen »Rosenhain,« woraus nachmals Rosenheim[453] geworden, das zum ewigen Gedächtniß eine gefüllte weiße Rose im rothen Feld führt. Andere wollen dem »Rosenhain« die nicht so lieblich duftende »Roßweide« entgegensetzen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 453-454.
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