1.

[506] Einst glänzte am Himmel droben

Ein Stern so hell, so rein;

Oft hab' ich den Blick erhoben

Zu seinem goldenen Schein.


Wenn ich ihm mein Sehnen vertraute,

Mein Hoffen und meine Qual,

Trost und Entzücken taute

Auf mich hernieder sein Strahl.


Wo blieb er? Suchend am Himmel

Schweift mein Auge umher;

In all der Sterne Gewimmel

Find' ich den einen nicht mehr!

Quelle:
Adolf Friedrich von Schack: Gesammelte Werke in zehn Bänden. Band 2, Stuttgart 31897, S. 506.
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