4.

[80] Auf dem Grubenhagen erblickte einst ein Mann aus Dassensen Mittages zwischen 11 und 12 Uhr zwei weiße Jungfrauen, welche gerade auf dem Rondel standen und dann auf ihn[80] zu kamen. An der Seite trug jede ein Schlüsselbund, und in der Ferne erschienen sie glänzend und von wunderbarer Schönheit. Da er ein beherzter Mann war, so blieb er stehn und ließ sie an sich vorübergehn; als sie aber an ihm vorübergingen, sah er, daß sie beide »aschenfahl« waren.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 80-81.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.