2.

[206] Von dem Krieberge, östlich der Vogelsburg gegenüber und westlich an der Ahlshäuser Feldmark belegen, geht die Sage, daß derselbe vor uralten Zeiten der Braunschweigschen Gemeinde Ahlshausen zugehört habe. Später behauptete die Gemeinde Hohnstedt das Eigenthumsrecht und erwarb den wirklichen Besitz des Berges dadurch, daß ein Hohnstedter Mann, der in die Schuhe Erde vom Hohnstedter Boden gethan hatte, an Ort und Stelle schwur: ek stâe up Höænscher ëren, dat wil ek den Alshüschen afswëren. Nach seinem Tode ist dieser Mann, de Kriebargskërel, lange Jahre in diesem Holze »wallen gegangen« und besonders den Holzfrevlern dadurch lästig geworden, daß er ihnen von hinten auf die Tracht sprang und sich so tragen ließ.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 206.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.