40. Die Zerstörung von Sebexen.

[28] Im dreißigjährigen Kriege hatten die Katholischen den Gandersheimern eine Menge Rindvieh weggenommen und trieben dasselbe über Sebexen weg. Die Sebexer haben darauf den Feinden das Vieh wieder abgenommen und den Gandersheimern zurück gegeben. Darüber erbost sind die Feinde am anderen Tage mit verstärkter Macht in Sebexen eingerückt, haben das Dorf geplündert und angesteckt, so daß es bis auf zwei Häuser niederbrannte. Der Schutt, welcher sich überall in den Gärten des Dorfes findet, giebt noch jetzt Zeugniß von dem Brande.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 28.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.