2.

[5] Um die Tiefe des Brunnens auf der Plesse zu bezeichnen, erzählt die Sage folgendes: der Eimer sei an einer Kette festgeschmiedet und diese selbst so lang gewesen, daß der Eimer, wenn er einer Ausbesserung bedurfte, nicht abgenommen wurde, sondern an der Kette bleibend nach Bovenden geschafft und in der dem Amthause gegenüberliegenden Schmiede ausgebessert wurde.

Die Quelle Mariaspring soll mit dem Brunnen auf der Plesse in Verbindung stehn. In früheren Jahren, als der Brunnen auf der Plesse noch nicht zugeworfen war, soll man einst eine Ente in den Brunnen gesetzt haben und diese soll in Mariaspring – wie Einige hinzufügen ganz ohne Federn – wieder zu Tage gekommen sein.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 5.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.