Der jnnhalt diser Comoedien.

[194] Joannis am andern gschriben steet

Wie man zu Cana hochzeit het

Drauff Maria nach altem prauch

Der freundtschafft nach war gladen auch

Des gleich Jesus beruffen war

Vnd kam mit seinen Jungern dar

Wie man nun aß zu tische saß

Bald was kein tropffen wein im faß

Maria sprach wie sol man thon

Sy habn nit wein hetz liebster son

Jesus seiner muter antwort schnel

Weib was bringts mir vnd dir für fell

Mein zeit die ist nit komen noch

Maria zu den dienern sprach

Was schafft mein son thut als mit fleiß

So stunden nach der Juden weiß

Zur raynigung sechs krüg so groß

Hielt jeder zwo oder drey moß

Sprach Jesus fült die Krüg voll an

Mit wasser / wie siß hetten thon

Hieß es einschenken bringen dar

Dem khelner / west nit das wasser war

Die diener aber westen wol

Das sy mit wasser wern voll

Wie ers het kost / rufft er besonder

Den Preütgam spricht mich nimbt wunder

Sunst speißt man erstlich guten wein

So dan die gest nun truncken sein

Wirt in ein gringer fürgesetzt

Du aber den pesten speist zu letzt[194]

Dis erst zaichen hat Jesus thon

Zu trost dem Ehstandt gfangen an

Den ordn er liebt / nit lassen will

Drumb höret zu vnd schweiget still.

Quelle:
Wolfgang Schmeltzl. Der Wiener Hans Sachs. Wien 1915, S. 194-195.
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