Kapitel XXIII.

Nun, wenn der milde Geist beredter Worte

Auf keine Art zu sanfter Weis' euch stimmt,

So werb' ich, wie Soldaten, mit Gewalt,

Und Liebe wird, sich selbst entartet, Zwang.


Die beiden Veroneser.

(Grote'sche Shakespeare-Ausgabe Bd. V, S. 278.)


Das Gemach, in welches Rowena gebracht worden war, zeigte Spuren von roher Pracht und Zierath, und es konnte den andern Gefangnen gegenüber als ein besondrer Beweis von Achtung angesehen werden, daß man sie hier untergebracht. Front de Boeufs Gemahlin, für welche diese Einrichtung ursprünglich gemacht worden, war längst todt, und Zeit und Vernachlässigung hatten die wenigen Dekorationen, die ihr Geschmack einst in dem Zimmer angebracht, verdorben. Die gestickte Wandbekleidung hing an manchen Stellen zerrissen herab, an andern war sie von der Sonne geblichen und farblos geworden, oder durch den Zahn der Zeit morsch und unscheinbar gemacht. Immerhin blieb dieses Zimmer noch das beste und passendste zur Aufnahme der sächsischen Dame. Hier durfte sie einige Zeit über ihr Schicksal nachdenken.

Es war ungefähr um die Mittagsstunde, als de Bracy, zu dessen Vortheil eigentlich das ganze Unternehmen vollbracht worden war, bei der Dame erschien, um seine Absichten auf ihren Besitz weiter zu verfolgen. De Bracy hatte sich nach der stutzerhaften Mode jener Zeit geputzt. Den grünen Rock und die Larve hatte er abgelegt. Sein langes, üppiges Haar wallte in zierlichen Locken[232] auf seinen reich mit Pelz verbrämten Ueberrock herab. Den Bart hatte er sich sorgfältig scheeren lassen; sein Wamms reichte bis zur Hälfte der Schenkel, und der Gürtel, der es umschloß, und an dem zugleich das wuchtige Schwert hing, war mit goldner Stickerei geziert. Der wunderlichen Form des damaligen Schuhwerks ist oben bereits gedacht worden; die Spitzen an der Fußbekleidung de Bracys konnten sich mit denen der galantesten Herren messen, da sie nach oben zurückbogen und gewunden waren wie die Hörner eines Widders. Dies war die Tracht eines Stutzers jener Periode; und bei de Bracy wurde dieser Putz noch gehoben durch die hübsche Figur und das feine Benehmen des Eingetretenen, der in seinem Wesen die Grazie eines Höflings und das Zwanglose eines Kriegsmanns vereinigte.

Er grüßte Rowena, indem er sein Sammtbarett abnahm, das mit einer goldnen Brosche, die den Erzengel Michael in siegreichem Kampf mit dem Satan darstellte, geschmückt war. Zugleich lud er die Dame artig ein, auf einem Sessel Platz zu nehmen, und da sie immer noch stehen blieb, zog er seinen Handschuh aus, um sie auf den Sitz zu führen. Rowena lehnte das Compliment mit einer kurzen, aber sehr verständlichen Handbewegung ab, worauf sie hinzufügte:

»Wenn ich mich in Gegenwart meines Kerkermeisters befinde, wie mich alle Umstände vermuthen lassen, so ziemt es der Gefangenen am besten ihr Urtheil stehend zu erwarten.«

»Ach, schöne Rowena!« erwiderte de Bracy, »Ihr befindet Euch in Gegenwart Eures Gefangenen, nicht Eures Kerkermeisters, und aus Euren schönen Augen muß de Bracy das Urtheil empfangen, das Ihr von ihm erwartet.«

»Herr, ich kenne Euch nicht,« sagte Rowena mit dem vollen Stolze beleidigter Schönheit und Würde, »ich kenne Euch nicht; und die aufdringliche Vertraulichkeit, mit der Ihr das alberne Geschwätz eines Gecken an mich richtet, entschuldigt schlecht die Gewaltthat eines Räubers.«

»Dir selbst, schönes Mädchen,« antwortete de Bracy in dem vorigen Tone, »Dir selbst und Deinen Reizen mußt Du es zuschreiben, was ich gegen den Respekt gethan habe, den ich der schulde, die ich zu meiner Herzenskönigin, zum Leitstern meiner Augen erwählt habe.«[233]

»Ich wiederhole Euch, Ritter, Ihr seid mir unbekannt, und kein Mann, der Kette und Sporen trägt, sollte sich in dieser Weise zu einer schutzlosen Dame drängen.«

»Daß ich Euch unbekannt bin,« sagte de Bracy, »ist freilich ein Unglück für mich; aber lasset mich hoffen, daß de Bracys Name nicht immer ungenannt geblieben ist, wenn Minstrels und Herolde die Thaten des Ritterthums gepriesen haben, seien es die auf dem Schlachtfelde oder in den Turnierschranken.«

»Den Minstrels und Herolden überlaß es denn auch, Deinen Ruhm zu verherrlichen, Ritter,« versetzte Rowena kalt, »denn für ihren Mund paßt das besser als für den Deinen. Indessen sage mir, wer von ihnen wird denn im Gesange oder in einem Turnierbuche den denkwürdigen Sieg über einen alten Mann preisen, den ein paar furchtsame Knechte begleiteten? – Wer wird die Trophäe besingen, die erbeutet ward, ein unglückliches Mädchen, die man wider ihren Willen in die Burg eines Räubers schleppte?«

»Ihr seid ungerecht, Lady Rowena,« sagte der Ritter, und biß sich vor Verwirrung in die Lippen. Er nahm darauf einen Ton an, der ihm natürlicher war als der affektirter Galanterie. »Da Ihr frei von Leidenschaft seid, habt Ihr keine Entschuldigung für die Raserei eines andern, selbst wenn diese durch Eure eigne Schönheit hervorgerufen wäre.«

»Ich ersuche Euch, Ritter,« sagte Rowena, »gebt eine Sprache auf, die längst im Munde herumziehender Minstrels entwürdigt worden ist. Wirklich, Ihr zwingt mich zum Sitzen, wenn Ihr Euch solcher Gemeinplätze bedient, von denen jeder gewöhnliche Fiedler einen so großen Vorrath besitzt, daß er von jetzt bis Weihnacht damit ausreicht.«

»Stolzes Dämchen,« sagte de Bracy zornig, da er sah, daß seine artige Stilistik ihm nur Verachtung eintrug, »stolzes Dämchen, Dir soll ebenso stolz begegnet werden. So wisse denn, daß ich meine Ansprüche auf Deine Hand in einer Weise unterstütze, die besser für Deinen Charakter paßt. Du willst lieber mit Schwert und Bogen geworben werden als in gewählten Ausdrücken und höflicher Rede.«[234]

»Wenn man sich einer höflichen Zunge bedient,« sagte Rowena, »um gemeine Handlungen zu verdecken, so gleicht sie dem Wehrgehänge eines Ritters über der Brust eines Knechtes. Ich wundere mich nicht, daß meine Zurückhaltung Euch in Harnisch bringt, wäre es doch überhaupt besser für Eure Ehre gewesen, Ihr hättet Gewand und Reden eines Geächteten beibehalten, als daß Ihr Handlungen eines solchen mit erheuchelten Artigkeiten und guten Manieren bemänteln wollt.«

»Ihr rathet mir gut,« sagte der Normann, »und darum sage ich Euch in der kühnen Sprache, die am besten kühne Handlungen rechtfertigt, Ihr werdet dieses Schloß nie verlassen, oder Ihr verlaßt es als das Weib Maurice de Bracys. Ich bin nicht gewöhnt, mir meine Unternehmungen durchkreuzen zu lassen; auch braucht ein normännischer Edling sein Benehmen gegen eine Sächsin, die er durch das Anerbieten seiner Hand auszeichnet, nicht gar so ängstlich zu rechtfertigen. Du bist stolz, Rowena, um so besser passest Du zu meinem Weibe. Durch welches andere Mittel könntest Du denn zu hohen Ehren und wahrhaft fürstlicher Stellung erhoben werden, als durch eine Vermählung mit mir? Wie anders könntest Du Dich befreien aus dem engen Umkreis eines Meierhofs, wo die Sachsen mit den Schweinen hausen, die ihren Reichthum bilden, um, wie Du es verdienst, Deinen Platz unter allem einzunehmen, was England Ausgezeichnetes an Schönheit und Machtstellung besitzt?«

»Herr Ritter,« erwiderte Rowena, »der Meierhof, den Ihr so verächtlich macht, ist der schützende Aufenthalt meiner Kindheit gewesen; und glaubt mir, wenn ich ihn verlasse, sollte dieser Tag überhaupt jemals anbrechen, so wird es nur an der Hand eines Mannes sein, der nie gelernt hat, die Wohnung und Lebensweise gering zu schätzen, in der ich auferzogen bin.«

»Ich errathe Eure Meinung,« sagte de Bracy, »obgleich Ihr zu glauben scheint, sie sei zu dunkel und tief für mein Begriffsvermögen. Aber träumt doch nicht, daß Richard Löwenherz je seinen Thron wieder einnehmen werde; noch viel weniger aber denke, daß Wilfred von Ivanhoe, sein Liebling, Dich zu seinem Fußschemel führen werde, damit er Dich als die Braut seines Günstlings begrüße. Ein andrer Bewerber als ich möchte bei Berührung dieser Saite vielleicht eine kleine Eifersucht verspüren,[235] allein mein fester Entschluß läßt sich durch eine so kindische und hoffnungslose Leidenschaft nicht ändern. Wisset also, Dame, daß auch dieser Nebenbuhler in meiner Gewalt ist, und es nur auf mich ankommt, ihn an Front de Boeuf zu verrathen, dessen Eifersucht ihm noch verderblicher werden könnte als die meine.«

»Wilfred hier?« sagte Rowena mit Verachtung. »Das ist ebenso wahr, als daß Front de Boeuf sein Nebenbuhler ist.«

De Bracy blickte sie einen Augenblick fest an; dann sagte er: »Weißt Du das wirklich nicht? Wußtest Du auch nicht, daß er in der Sänfte des Juden gereist ist? Eine recht passende Begleitung für einen Kreuzfahrer, dessen gewaltiger Arm das heilige Grab erobern wollte!« Dabei brach er in ein verächtliches Lachen aus.

»Und wenn er wirklich hier wäre,« versetzte Rowena, ihre innere Angst bezwingend, »worin sollte er Front de Boeufs Nebenbuhler sein? Oder was hätte er weiter zu fürchten, als eine kurze Gefangenschaft und ehrenvolle Auslösung nach Rittersitte?«

»Rowena,« sagte de Bracy, »bist denn auch Du in dem allgemeinen Irrthum Deines Geschlechts befangen, daß Nebenbuhlerschaft nur wegen weiblicher Reize entstehen könne? Weißt Du nicht, daß es auch eine Eifersucht der Ehre und des Ansehns gibt? Daß unser Wirth Front de Boeuf ihn, der ihm bei seinen Ansprüchen auf die schöne Baronie von Ivanhoe im Wege steht, ebenso schnell, unbedenklich und geräuschlos bei Seite schaffen würde, als wenn denselben irgend ein blauäugiges Mädchen vorzöge, um das er selbst wirbt. Sei freundlich gegen meinen Vorschlag, und der wunde Kämpfer soll von Front de Boeuf nichts zu fürchten haben; Du würdest ihn wahrhaftig sonst zu betrauern haben, da er sich in Händen befindet, die kein Mitleid kennen.«

»Um Gotteswillen, rette ihn!« rief Rowena, denn ihre Festigkeit erlag einen Augenblick unter dem schrecklichen Gedanken an das bevorstehende Schicksal des Geliebten.

»Ich kann, ich will es, – es ist meine Absicht,« versetzte de Bracy, »denn wenn Rowena die Braut de Bracys sein will, wer dürfte es dann wagen, Gewalt gegen ihren Verwandten, den Sohn ihres Vormunds, den Gespielen ihrer Jugend auszuüben? Aber mit Deiner Liebe mußt Du seine Rettung erkaufen. Ich bin nicht romantisch und thöricht genug, das Glück eines Menschen zu befördern[236] oder seinen Untergang zu verhindern, der zwischen mir und der Erfüllung meiner Wünsche als begünstigtes Hinderniß steht. Brauche Deinen Einfluß, suche bei mir um seine Rettung nach und – gerettet ist er; thue das Gegentheil und Wilfred stirbt, Du aber bist Deiner eignen Freiheit darum um nichts näher.«

Rowena versetzte: »Deine Rede hat in ihrer gleichgültigen Herzlosigkeit etwas, das sich nicht mit dem Schauder vereinigt, den sie zu enthalten scheint. Ich glaube nicht, daß Deine Absicht so abscheulich, noch daß Deine Macht so groß ist.«

»So schmeichle Dir denn mit diesem Glauben, bis Dich die Zeit eines andern belehren wird. Dein Geliebter liegt verwundet im Schlosse. Er ist ein Hinderniß zwischen Front de Boeuf und dem, was Front de Boeuf mehr liebt als Ruhm oder Schönheit. Was wird es mehr kosten als einen Dolchstoß, oder einen Speerschwung, um auf ewig den Gegner schweigen zu machen? Und scheute sich Front de Boeuf eine so offne That zu vertreten, laß seinen Arzt dem Kranken eine falsche Arznei reichen – laß den Diener oder seine Wärterin ihm nur das Kopfkissen fortnehmen – und Wilfred ist in seinem jetzigen Zustande ein Mann des Todes. Cedric ebenfalls –«

»Cedric ebenfalls,« wiederholte Rowena, »mein edelmüthiger Vormund und Beschützer! Ich verdiente das erlittene Leid, denn ich vergaß ihn und sein Schicksal über dem seines Sohnes.«

»Cedrics Schicksal hängt von Deiner Entscheidung ab,« sagte de Bracy; »ich lasse Dich allein, um darüber nachzudenken.«

Bisher hatte sich Rowena bei der Versuchung mit ungebeugtem Muthe benommen, aber dies geschah nur, weil sie die Gefahr nicht für ernsthaft und nahe hielt. Ihr natürlicher Charakter war sanft, furchtsam und zart, nur durch die Erziehung hatte er eine gewisse Kraft und Härte erhalten. Da sie gewöhnt war, alle, selbst Cedric ihren Wünschen sich fügen zu sehen, so besaß sie einen Muth und ein Selbstvertrauen, das immer entsteht, wenn unsere Umgebung uns fortwährend und unausgesetzt entgegenkommt. Sie begriff kaum, wie man ihrem Willen widerstreben, noch viel weniger, wie man ihn gänzlich unbeachtet lassen könnte. So war denn ihr Stolz und ihre Gewöhnung zu herrschen im eigentlichsten Sinne ein ihrem Charakter erst hinzugefügter Zug, der sie sofort verließ, sobald sich ihre Augen für die Gefahr ihres Geliebten, ihres Beschützers,[237] sowie für die eigne öffneten. Sie fühlte zum ersten Male in ihrem Leben, daß sich ihr Wille im Gegensatz zu einer überlegenen, des Schlimmsten fähigen Entschlossenheit befand. Nachdem sie sich im Kreise umgesehen, als suche sie eine Hilfe, die nirgends zu finden war, und nach einigen abgebrochenen Ausrufungen erhob sie ihre Hände zum Himmel und brach in jammervolle Klagen aus. Es war unmöglich, ein so schönes Wesen in solcher Angst ohne Mitgefühl zu sehen; auch de Bracy verspürte davon eine gewisse Wirkung auf sich, doch war er mehr verlegen als gerührt. Er war schon zu weit gegangen, um zurückzutreten, und dennoch ließ sich in Rowenas gegenwärtigem Zustande weder durch Gründe noch durch Drohungen irgend etwas ausrichten. Daher schritt er im Zimmer auf und nieder, und ermahnte das geängstigte Mädchen, sich zu fassen, war aber selbst zweifelhaft, wie er sein ferneres Betragen einrichten sollte.

Laß ich mich durch die Klagen und Thränen des Mädchens weich stimmen, dachte er, so verliere ich all die schönen Hoffnungen, um derentwillen ich so viel gewagt habe und habe den Spott des Prinzen Johann und seiner muntern Kameraden obendrein zu ertragen. Und dennoch passe ich schlecht zu der Rolle, die ich spiele. Ich kann in ein so schönes Gesicht nicht schauen, wenn es von Schmerz entstellt wird, noch in diese Augen, wenn sie von Thränen schwimmen. Ich wollte, sie hätte ihren früheren Stolz beibehalten, oder ich besäße einen größeren Antheil von Front de Boeufs dreifach gehärtetem Herzen.

Von solchen Gedanken bewegt, konnte er Rowena nur bitten, ruhig zu sein, und sie versichern, daß sie bis jetzt noch keinen Grund zu der Verzweiflung habe, der sie sich hingab. Aber grade als de Bracy diesen Trost anzubringen versuchte, wurde er durch die schmetternden langgedehnten Töne des Schlachthorns unterbrochen, die zugleich mit ihm alle andern Bewohner des Schlosses erschreckten.

Von sämmtlichen Bewohnern bedauerte wohl de Bracy die Unterbrechung des augenblicklichen Vorhabens am wenigsten, denn seine Verhandlung mit Rowena war bis zu einem Punkte gediehen, wo er es ebenso schwer fand, sein Unternehmen weiter zu verfolgen als ihm gänzlich zu entsagen.

Quelle:
Scott, Walter: Ivanhoe. Berlin 1901, S. 230-238.
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