Vorrede

[159] Günstiger Leser/ da hastu vom Iapheiaphítha mibbeneí adám, von specioso præ filiis hominum, vom Göttlichen Christkind/ fünff Tractätlein.

Jm ersten hastu/ wie hefftig die Heylige Patriarchen vnnd Propheten nach Christo verlangt: was Jsaias dauon pro[p]heceyet: was im alten Testament durch Figuren dauon vorgebildt: vnn was den Heyden vil 100. Jahr zuuor dauon offenbaret worden.

Im 2. Tractätl. hastu die execution oder Vollziehung der Menschwerdung: als vom Englischen Gruß vnd verkündigung Marie: von vereinigung Göttlicher vnd menschlicher Natur in einer Person Christi: von seiner Gottheit vnd Menschheit: vnd von 3. Wunderwercken die sich hiebey begeben.

Jm 3. hastu die Vmbständ der Geburt/ tempus, etc. locum, etc. wann: wo: wie: item etliche Wunder/ die vor/ in/ vnd gleich nach der Geburt geschehen/ etc.

Jm 4. findestu die H. Engel: die Hirten: die H. drey König bey der Krippen; neben einem Frewdenspiel welches die vnschüldige Kindlein gehalten.

Jm 5. hastu allerley/ Hertz was begerstu/ newe vnd alte Jubel- vnn Frewdengesäng/ etc.

Diß alles hastu ordine quodā, fein Teutsch in kurtzen Worten/ vnn süssen Melodeyen/ etc. Wie gründtlich aber/ wirstu finden in Notis am end eines jeden Tractätls. Was mehr im Lufft/ wird die Zeit auch geben/ Vale.

Quelle:
Friedrich Spee: Die anonymen geistlichen Lieder vor 1623, Berlin 1979, S. 159-160.
Lizenz:
Kategorien: