Siebentes Capitel.

[59] Das Frühstück, welches mir die häßliche, schweigsame Alte, welche von Konstanzen »Pahlen« genannt worden war, nach einer halben Stunde auftrug, hätte wohl in kürzerer Zeit hergestellt werden können, denn es bestand nur aus Schwarzbrod, Butter und Käse und einer Flasche Cognac. Der Cognac war vortrefflich, das Uebrige ließ viel zu wünschen, das Brod war sauer und stellenweise schimmelig, die Butter ranzig und der Käse hart wie ein Stein, aber was fragt ein junger Mensch von neunzehn Jahren danach, der seit zwölf Stunden nichts gegessen und getrunken hat, und dessen thörichtes Herz von einer ersten Leidenschaft zittert! So meinte ich denn nie ein herrlicheres Mahl gehalten zu haben und dankte der unliebenswürdigen Alten bestens für ihre Bemühungen. »Pahlen« schien nicht zu wissen, was sie aus mir machen solle; sie blickte mich ein paar Mal mit einem mürrisch forschenden Blick von der Seite an und begnügte sich, auf die Fragen, die ich an sie richtete, mit einigen brummenden Lauten zu antworten, die ich nehmen konnte, wie ich wollte.

Das Zimmer, in dem ich mich befand – es war dasselbe, in welches ich gestern bei der Ankunft von Herrn von Zehren zuerst geführt war – durfte man im Vergleich mit den verlassenen Räumen des obern Stockes wohnlich nennen, wenn der Teppich unter dem Tisch auch mehrfach zerfetzt war, die geschnitzten Eichenstühle zum Theil nicht mehr fest auf ihren Beinen standen und ein großes altertümliches Büffet in der Ecke entschieden bessere Tage gesehen hatte. Die Fenster gingen auf den Hof, auf welchen ich jetzt, nachdem ich meine Mahlzeit beendet, zum ersten Male einen Blick warf. Der Hof war sehe weit, die Scheunen und Ställe, die ihn einschlossen, von den größten Dimensionen, wie sie nur auf den bedeutendsten Gütern zu finden sind; um so auffallender war die Stille, die hier herrschte. Mitten in dem Raume stand ein steinernes Taubenhaus, aber kein Flügel schwirrte durch die Luft; es hätte denn der einer eilig vorüberschießenden Schwalbe sein müssen. Da war ein Ententeich ohne Enten, eine Düngerstätte, auf welcher, so viel ich sehen konnte, auch nicht ein Huhn scharrte, nur ein Pfau saß auf dem zerbrochenen[60] Staket; und auch sonst war der Hof wie ausgestorben. Da war kein reges Treiben geschäftiger Menschen, kein Brüllen von Kühen, kein Wiehern von Pferden; Alles todt und still, nur der Pfau auf dem Staket ließ manchmal sein mißtönendes Geschrei erschallen und in den Zweigen der alten Linden, die vor dem Hause standen, lärmten die Spatzen.

Da Konstanze mich bis auf weiteres entlassen zu haben schien und »Pahlen« auf meine Frage nach dem Mittagessen geantwortet hatte, ob ich nun auch noch zu Mittag essen wolle? so durfte ich annehmen, daß ich auf Stunden mir selbst überlassen sein werde. Ich trat auf den Hof hinaus und sah nun, daß der Theil des Schlosses, aus dem ich kam, ein dem Hauptgebäude in gleicher Linie angebautes Nebenhaus war, welches früher als Wirthschafterwohnung gedient haben mochte. An dem Schlosse waren in dem untern Stockwerk die Läden geschlossen und mit breiten eisernen Leisten verwahrt – ein Umstand, der gerade nicht dazu beitrug, dem alten Bau ein freundlicheres Ansehen zu geben. Daß die Wohnung des Wirthschafters schon lange überflüssig geworden sei, bewies der Hof zur Genüge. In der That gab es hier nichts mehr zu wirthschaften. Die Gebäude, welche von weitem noch ein erträgliches Aussehen gehabt hatten, erwiesen sich, sobald man näher trat, als baufällige Ruinen. Die Strohdächer waren eingesunken und mit dickem Moos bewachsen; der Putz überall heruntergeregnet, das Lehmfachwerk schadhaft, zum Theil herausgefallen, die Thore hingen schief in den verrosteten Angeln, fehlten auch wohl gänzlich. Ein Pferdestall, in den ich hineinblickte, war ursprünglich wohl für vierzig Pferde gebaut worden, jetzt standen in einer Ecke vier alte abgetriebene Thiere, die, als ich mich sehen ließ, hungerig wieherten. Als ich wieder auf den Hof trat, schwankte ein schlecht geladenes, von vier andern abgetriebenen Pferden gezogenes Fuder Korn über das holperige Pflaster und verschwand in dem weitgähnenden dunkeln Thor einer der riesigen Scheunen wie ein Sarg in einem Grabgewölbe.

Ich schlenderte weiter und kam in die Felder, vorüber an ein paar verfallenen Kathen, wo halbnackte Kinder im Sande spielten und ein paar eher wie Banditen als Tagelöhner aussehende Kerle lungerten und mich mit halb frechen, halb scheuen Blicken verwundert anstierten. Die Sonne schien hell genug, aber sie sah wenig, was ihr hätte Freude[61] machen können: wüstes Land, das hier und da von Streifen durchschnitten wurde, wo zwischen dünn aufgegangenem Hafer Wälder von blauen Cyanen und rothem Mohn im Winde nickten, etwas verbrannter Weizen, ein paar Morgen, wo der Roggen – spät genug für die Jahreszeit – noch in wüsten Hocken stand und eben ein zweites Fuder von ein paar Leuten geladen wurde, die dasselbe banditenmäßige Aussehen hatten, wie die Kerle vor den Kathen, und mich mit denselben verwundert scheuen Augen anstarrten, ohne meinen Gruß zu erwiedern. In einiger Ferne blickten durch Bäume und Buschwerk die Dächer eines andern Gehöftes, zu welchem wohl die besser cultivirten Aecker, bei welchen ich jetzt angelangt war, gehörten. Noch weiter rechts erhob sich über einem größern Complex von Häusern der kahle, weiße Thurm einer Kirche. Aber ich mochte meine Expedition nicht weiter ausdehnen; es zog mich nach dem Park zurück, den ich auf einem Umwege – ich wollte das Schloß und die mürrische »Pahlen« vermeiden – von einer andern Seite erreichte.

Ich hatte gehofft, hier Konstanze wieder zu begegnen, aber vergebens lungerte ich wohl über eine Stunde zwischen den Büschen unter den Bäumen herum und spähte aus der Ferne nach dem Schloß, bis ich nachgerade jeden zerbrochenen Ziegel auf dem Dache und jede der nicht wenigen Stellen kannte, wo der Regen so vieler Jahre den Kalk herabgeschlagen und das Mauerwerk bloßgelegt hatte. Niemand ließ sich sehen, kein Geräusch ließ sich vernehmen, Alles todt und still, während auf den erblindeten Fensterscheiben die Nachmittagssonne glitzerte oder die Schatten der weißen Wolken langsam darüber hinzogen.

Das Herz wurde mir schwer in der Brust inmitten dieser sonnigen trostlosen Oede. Ich fühlte förmlich, wie sich die Stille, einem unsichtbaren Zaubernetze gleich, immer dichter um mich legte, daß ich mich nicht zu regen, kaum noch zu athmen wagte. Statt des sorglosen Uebermuthes, der sonst die Grundstimmung meiner Seele war, bemächtigte sich meiner eine tiefe Traurigkeit. Wie kam ich hierher? Was sollte ich hier? Was wollte ich hier, wo sich Niemand um mich kümmerte? War nicht Alles, was ich seit gestern Abend erlebt, ein wunderlicher Traum? und hatte ich nicht das schöne Mädchen mit ihren dunkeln Augen und ihrem sonderbaren Lächeln auch nur geträumt?[62]

Es ergriff mich ordentlich wie Heimweh. Ich sah im Geist die Stadt mit den engen winkeligen Gassen zwischen den ernsthaften Giebelhäusern; ich sah mein kleines Zimmer, in welches ich um diese Zeit aus der Schule zurückgekommen sein würde, die leidigen Bücher auf den Tisch zu werfen und dann zu meinem Freund Arthur zu stürmen, der gewiß eine Ruderpartie in dem Hafen arrangirt hatte. Ich sah meinen Vater an dem Fenster seines Bureau in dem Steueramtsgebäude sitzen und drückte mich dicht an der Wand vorbei, nicht von ihm bemerkt zu werden. Wie mochte der Vater mein Weglaufen aufgenommen haben? Hatte er sich geängstigt? Gewiß hatte er's, denn er liebte mich, trotzdem wir so schlecht mit einander standen! Was würde er thun, wenn er erführe – und erfahren mußte er's doch einmal – daß ich bei dem wilden Zehren sei? Würde er mich hier lassen? Würde er verlangen, daß ich zurückkehre? Vielleicht selbst kommen, mich zu holen?

Ich blickte mich scheu um, als mir dieser Gedanke kam. Es wäre abscheulich, zurück zu müssen in die dumpfige Schule, mich wieder vom Professor Lederer ausschelten lassen zu müssen, wie einen kleinen Buben; von hier fort zu müssen; Fräulein von Zehren – Konstanze – nicht wieder sehen zu sollen! Nein und abermals nein! Mein Vater hatte mich aus dem Hause gejagt; er mochte die Folgen tragen. Lieber, als zu ihm zurück, wollte ich Bandit und Schmuggler –

Ich weiß nicht, wie das letztere Wort auf meine Lippen gekommen war, aber ich erinnere mich, und habe später oft daran denken müssen, – daß, als ich es so, ohne irgend eine feste Vorstellung damit zu verbinden, ganz nur als heroische Phrase, vor mich hinmurmelte, ich mich plötzlich umwandte, als habe es Jemand ganz laut in meiner unmittelbaren Nähe gesagt, und in demselben Momente stellten sich meine Erlebnisse der vergangenen Nacht und was ich eben noch gesehen und beobachtet, in einen bestimmten Zusammenhang – gerade so, wie wenn man durch ein Fernrohr sieht, Himmel und Erde trüb durcheinander schwanken und plötzlich, sobald wir den richtigen Punkt erreicht, ein bis in alle Einzelheiten helles Bild vor uns steht. Wie hatte ich so blind, so gedankenlos sein können! Herr von Zehren drüben bei Pinnow, das wunderliche Verhältniß, das zwischen dem Edelmann und dem Schmied offenbar obwaltete, die Warnungen Christels, das[63] Benehmen Pinnows mir gegenüber, die nächtliche Fahrt im wildesten Gewittersturm! Und dazu dies verwahrloste Haus, dieser ruinenhafte Hof, diese verödeten Felder, dieser verwilderte Park! Die einsame Lage des Hofes auf dem weit in das Meer sich streckenden Vorgebirge! Wußte ich doch aus unzähligen Unterhaltungen meines Vaters mit seinen Collegen vom Steueramt, wie eifrig der Schmuggel auf unsern Gewässern hinüber und herüber getrieben wurde, welch ein schwunghaftes Geschäft es war, und wie viel Einer dabei verdienen könne, der sich darauf eingerichtet hätte, gelegentlich sein Leben zu riskiren! Gewiß! gewiß! – es war so, es mußte so sein!

Du bist verrückt, sagte ich zu mir, als ich zu dieser Schlußfolgerung gekommen; – vollständig verrückt! Ein Edelmann wie Herr von Zehren! Das ist für das gemeine Volk! Der alte Pinnow! ja, das wäre möglich, aber ein Herr von Zehren! – pfui!

Ich versuchte mit aller Kraft einen Argwohn zu verbannen, der mir in der That ganz unerträglich war; und es zeigte sich hier einmal wieder, daß wir Alle, so frei wir uns dünken, und so weit wir uns vielleicht innerlich befreit haben, doch immer in unseren Empfindungen, wenn nicht in unseren Gedanken, mit oft unmerklichen, deshalb aber nicht weniger festen Banden an die Eindrücke unserer Kindheit und ersten Jugend geknüpft sind. Wäre mein Vater ein König und ich sein Kronprinz gewesen, würde ich vermuthlich in der Person eines Revolutionärs die Verkörperung des Bösen gesehen haben; oder in der eines weggelaufenen Sklaven, wäre ich zufällig von einem Plantagenbesitzer abgestammt, – so aber, da ich einen pedantisch rechtlichen Steuerofficianten zum Vater hatte, haftete nach meinen Begriffen an dem Gewerbe eines Schmugglers der abscheulichste Makel. Zugleich aber – und das wird Niemand verwunderlich finden, der über die sonderbare Doppelstellung des Teufels in der christlichen Mythologie ernstlicher nachgedacht hat – war dieses dunkle Höllenthor, um welches die Phantasie des Knaben so oft in scheuer Ferne herumgeschlichen war, von einem dämonischen Zauber umwittert. Und wie hätte das anders sein können, wenn ich von den Entbehrungen hörte, welche die unheimlichen Menschen oft mit solcher Standhaftigkeit erduldeten, von der Schlauheit, mit der sie die größte Wachsamkeit der Beamten zu täuschen[64] wußten, von der Kühnheit, mit der sie nicht selten der augenscheinlichsten Gefahr die Stirn boten! Davon hätte der Knabe nichts erfahren müssen, und doch waren dergleichen Geschichten nur zu viele in unserer Stadt bekannt, und, was das Schlimmste war, ich hatte die besten, schauerlichsten aus dem Munde des eigenen Vaters gehört, immer mit einem Zusatz tiefster sittlicher Entrüstung natürlich, aber dies Gegengift war sicherlich nicht im Stande gewesen, das Gift gänzlich zu paralysiren. Hatten doch einmal Arthur und ich vor einem Schulexamen, bei dem wir schlecht zu bestehen sicher sein konnten, die Frage, ob wir, falls wir durchfielen, Schmuggler werden wollten, in tagelange, ernste Berathung gezogen, und uns mit dieser Vorstellung gegenseitig bange gemacht! Das war vier Jahre her, aber, wenn mittlerweile auch der Ueberschwang der knabenhaften Gefühle auf ein verständigeres Maß zurückgeführt war – der Gedanke, in die Hände eines Schmugglers gefallen zu sein, hatte auch noch in diesem Augenblicke Macht genug über mich, um mein Herz heftig schlagen zu machen.

Du bist toll, du bist verrückt! ein solcher Mann, es ist nicht möglich! wiederholte ich immer wieder, während ich, da ich keinen andern kannte, denselben Weg, welchen ich heute Morgen gegangen war, durch den Park in den Wald dahineilte, bis ich wieder vor der Moosbank an dem Weiher stand.

Das stille Wasser blickte schwärzlich zu mir empor. Ich dachte der unglücklichen Frau, die sich da ertränkt, weil sie den Weg nach Spanien nicht finden konnte, und wie es doch so sonderbar und gewissermaßen unheimlich sei, daß die Tochter der Unglücklichen sich gerade diesen Ort zum Ruheplatz auserkoren. Hinter der Moosbank lag der zweite Handschuh – wir hatten heute Morgen vergeblich danach gesucht. Ich küßte ihn wiederholt mit wonnigem Schauder und steckte ihn zu mir. Dann verließ ich schnell den Platz und ging hinaus auf die Uferhöhe, an den Ruinen vorbei bis an die äußerste Spitze, welche zugleich die höchste Höhe des Vorgebirges war. Ich trat an den Rand und schaute lange hinab. Der Wind hatte sich lebhaft aufgemacht; der Schaumstreifen zwischen den großen Steinen und zahllosen Kieseln des Vorstrandes war breiter geworden, manchmal blinkte auf der blauen Weite der weiße Kamm einer sich überschlagenden Welle. Nach Südwest lag das Festland; ich hätte die Thürme meiner Vaterstadt sehen müssen, wenn nicht eine Uferhöhe, die jetzt im Nachmittagssonnenschein[65] stahlblau aus dem Meere aufstieg, sich dazwischen geschoben hätte. »Und das blieb von der ganzen Herrlichkeit!« sagte ich mit Konstanze's Worten, als mein Blick, indem ich mich umwandte, auf die Burgruinen fiel.

Ich ging und legte mich mitten zwischen die Trümmer in das schwellende Moos. Kein Platz, der geeigneter zum Träumen gewesen wäre! Himmel, so viel man wollte, und über den Rand des Uferplateau weg ein mächtiges Stück des Meeres, und der nickende Ginster rings um mich her! Am Himmel die weißen Wolken, auf dem Meere ein blinkendes Segel, in dem Ginster der flüsternde Wind! So müßig zu liegen und zu träumen! träumen von süßer Liebe, die dem Müßiggang hold ist, den holdesten Traum! voll Kampf natürlich und Gefahren mancherlei, wie es sich für das Herz eines Neunzehnjährigen schickt! Ja, bei Gott! so sollte es sein! Ich wollte ihr Retter werden! auf meinen Armen wollte ich sie tragen aus diesem verödeten Schlosse, das der Holden, Schönen ja das traurigste Gefängniß sein mußte; erretten wollte ich sie von diesem schrecklichen Vater, und diese Trümmer mußte ich wieder aufrichten zu dem herrlichsten Palast, um, wenn der Bau vollendet und die ragenden Zinnen im Abendroth leuchteten, sie hineinzuführen und demüthig vor ihr niederknieend also zu sprechen: Dies ist Dein, nun lebe glücklich! mich siehst Du nimmer wieder!

So, während die Sonne sich zum Horizont neigte und die weißen Wolken des Mittags mit abendlichem Purpur malte, wanderten meine Gedanken. Was sollten sie sonst? Was kann ein junger Mensch, der aus der Schule gelaufen ist und keinen Thaler in der Tasche und einen geborgten Hut auf dem Kopfe und kaum hat, wo er sein Haupt hinlege – was kann er anders thun, als Schlösser in die Luft bauen?

Quelle:
Friedrich Spielhagen: Sämtliche Werke. Band 1, Leipzig 1874, S. 59-66.
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