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[62] . . . . . . . . . . . . . ἐξίκετο νηῦς ενεργώς

νῆσον Σειρήνοϊν . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ὣσ φάσαν ἱεῖσαι ὄπα κάλλιμον, αὐτὰρ ἐμὸν κῆρ

ἤϑελ᾽ ἀκουέμεναι, λῦσαί τ᾽ ἐκέλευον ἐταίρους


Deines Nackens stolze Beugung

Seh' ich weiß, als Fels sich dehnen,

Drüber hin mit Gruß und Neigung

Spielend hüpfen die Sirenen,

Deine Locken, Deine nächt'gen,

Wie sie tanzen, wie sie flattern,

Um in ihren zaubermächt'gen

Ringen Herzen zu ergattern.


Ob ich an den Mast mich binde,

Wie der edle Laertide,

Es zerreißt das Taugewinde

Sehnsucht mir, die Eumenide;

Ob ich Aug' und Ohr vergittert,

Tobend will sie sich empören,

Bis das Band ich selbst zersplittert,

Lauschen muß den Feenchören.


Und die Klippe zu umranken,

Sie zu küssen, heiß zu pressen,

Reißt mich's auf mit Glutgedanken,

Wollustatmend Tod vergessen,

Bis in quälender Verkettung

Mich umklammert die Sirene

Und auf harter Felsenbettung

Ächzt der Schützling der Athene.

Quelle:
Moritz von Strachwitz: Sämtliche Lieder und Balladen, Berlin 1912, S. 62.
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