e.

[271] Als die Bauerschaften Linswege und Hollwege einst von einem schweren Hagelwetter waren befallen worden, wallfahrteten sämtliche Bauern nach dem Kloster Rastede und übertrugen demselben den Zehnten von ihren Ländereien, damit die Klostermönche solches Unglück künftig durch ihre Fürbitte abwenden möchten. Nur zwei Witwen blieben zu Hause, weil ihnen das Wetter zu schlecht und der Weg zu lang war. Seitdem und bis auf den heutigen Tag müssen nun sämtliche Bauern von Linswege und Hollwege die Zehntgelder, die an Stelle der Zehnten getreten sind, bezahlen; nur die beiden Stellen, auf denen damals jene Witwen saßen, sind frei geblieben. – Zwerge in Linswege: 257h, n.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 271-272.
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