e.

[310] Auf den Gründen, die jetzt zu der Stadt Vechta gehören, befand sich ehemals ein Gut Falkenrott, welches von dem Obersten Sprengepiel, einem Freischarenführer im dreißigjährigen Kriege, bewohnt wurde. Auf der alten Burgstelle soll ein Schatz vergraben sein. Sprengepiel war ein Schwarzkünstler und mit dem Teufel im Bunde. Dafür muß er in Vechta und weiter Umgebung umgehen, meist in Gestalt eines schwarzen Hundes. S. 179u, 183o, 204p, 550a, 261a. – Am Wege zum Falkenrott, nicht weit von der Stelle, wo ehedem die Burg stand, lag bis vor wenigen Jahren ein quadratförmig behauener Kieselstein, dessen vordere Fläche ein menschliches Antlitz in Relief zeigte. Der Stein ist dem Museum in Oldenburg überwiesen. Von diesem Stein erzählte[310] man, daß der Kopf sich zur Abendzeit in einen Menschen verwandte, der in weißen Kleidern und mit einem blauen Lichte in der Hand auf dem Wege hin und her ging. Kam jemand des Weges, so legte der Spuk sich am Wegesrande nieder und biß den Vorübergehenden in die Beine.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 310-311.
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