b.

[479] Es war einmal ein Jüngling, der diente in einem anderen Dorfe, als wo er geboren war, als Knecht. Da hörte er, daß seine Eltern gestorben seien, und machte sich auf die Reise, um sein Erbteil zu holen. Nun bekam er nicht mehr auf seinen Kopf als eine Kuh, mit der zog er fort, um sie zu Gelde zu machen. Unterwegs begegnete ihm ein Mann, der drei Hunde bei sich hatte, der fragte ihn woher, wohin? Er gab ihm Bescheid. Da sprach der Mann mit den Hunden: »Die Kuh gib mir, ich will dir meine Hunde dafür geben.« »Was soll ich mit den Hunden?« antwortete der Jüngling, »wie soll ich dafür Geld bekommen?« »Tausche nur mit mir«, sagte der Mann, »du hast keinen Schaden dabei, denn es sind seltene Hunde; sie zerreißen dir alles, was du willst, und wo[479] sie hinlaufen, dahin mußt du auch gehen, und wo sie des Abends ankommen, da bleibst du die Nacht, und dann steht alles auf dem Tische, was dein Herz gelüstet, dann kannst du immer essen und trinken, was du am liebsten magst, und bei den Bauern brauchst du nicht länger den Sklaven zu spielen.« »Je nun«, sagte der Knecht, »wenn das so ist, so will ichs wagen, dann mach nur, daß du mit der Kuh fortkommst.«

Nun war der Jüngling gar froh, daß er die drei Hunde hatte, und die Hunde waren noch froher, daß sie einen neuen Herren hatten, tanzten und sprangen um ihn herum und an ihm hinauf wie närrisch, leckten ihm die Hände, wedelten mit den Schwänzen und wälzten sich vor Freude. Endlich rannten sie vorauf und er hintendrein, und wenn sie einmal zu weit vorauf kamen, so pfiff er nur auf den Fingern, und in einem Augenblicke waren sie wieder bei ihm.

Als es Abend wurde, rannten sie mit ihm vor einen Berg, der öffnete sich von selbst; sie rannten hinein, und er ging ihnen nach. Drinnen brannten so viel Lampen wie Tage im Jahr, und ein Tisch stand da mit allerlei Speise, es war nichts zu bedenken, was nicht darauf war. »Aha«, dachte er, »das soll wohl gut gehen; nun bist du doch einmal aus dem Sklavenleben heraus«, und aß nach Herzenslust. Auch war da ein schönes, fertig gemachtes Bett, in das legte er sich und schlief bis an den Morgen. Als er sich wieder satt gegessen hatte, nahm er auch noch Speise mit und steckte sich alle Taschen voll, und dann gings weiter; die Hunde rannten voran, und er mußte hintennach, und sie liefen den ganzen Tag bis an den Abend, und er wußte so wenig wo er war, wie die Krähe vom Sonntag. Endlich am Abend kamen sie in einem großen Walde an ein Haus. Erst rannten die Hunde um das Haus herum, als ob sie sich nicht hineinwagten, endlich liefen sie aber doch hinein und er mit. Kein Mensch war dort zu hören oder zu sehen. Die Hunde legten sich ans Feuer, und er setzte sich auf einen Stuhl. Um zehn Uhr kamen sieben große, starke Männer ins Haus und fragten: »Was, Teufel! machst du hier?« »Ich habe mich verirrt«, antwortete der Jüngling. »Dann habt ihr auch wohl Hunger, du und deine Hunde?« »Das könnt ihr denken; wer den ganzen Tag wandert, ohne zu essen, der muß wohl Hunger haben; ich und meine Hunde, wir müssen was zu essen haben, und dann werden wir hier auch wohl bleiben müssen.« »Das versteht sich«[480] sagte der eine von den Männern, der vielleicht der oberste war, »weg kommst du heute ohnehin nicht«, und gaben ihm zu essen und gaben auch den Hunden zu fressen. Als das getan war, sagte der eine wieder zu ihm: »Es ist wohl gut, wenn wir die Hunde auf die Seite bringen; ich mag es nicht haben, daß sie beim Feuer liegen.« Das taten sie, sperrten die Hunde in einen dunkeln Verschlag und schlossen die Tür zu.

Als die Hunde abgesperrt waren, fing der eine von den Männern an und sprach: »Weißt du nun wohl, wo du bist?« »Nein, wie sollte ich das wissen können, ich bin hier mein Lebtag noch nicht gewesen«, antwortete Heberg, so hieß der Jüngling. »Du bist in einem Mörderhause«, sagte der oberste von ihnen, »und mußt sterben; aber ehe wir dich tot machen, will ich dir noch zeigen, was alles in diesem Hause ist, komm nur mit mir.«

Nun gingen sie zuerst in ein Zimmer, das war voll von lauter Mannskleidern; da sprach der Mörder: »Die Männer zu diesen Kleidern sind schon alle tot gemacht.« Dann kamen sie in ein Zimmer voll von lauter Frauenkleidern. »Sieh«, sagte der Mörder: »Die Frauen sind schon alle tot, denen diese Kleider gehört haben.« Dann gingen sie wieder in ein anderes Zimmer, das voll Geld lag. »Siehst du wohl?« sprach der Mörder, »das Geld haben wir all den Leuten abgenommen, die wir tot gemacht haben, aber nun kommt das Rechte noch.« Sie kamen nun in ein anderes Zimmer, und der Mörder sprach: »In jener Flasche dort ist eine Salbe, die so kräftig heilt, wenn man auch jemanden den Kopf abschneidet und schmiert nur von der Salbe zwischen und setzt den Kopf wieder auf den Rumpf, sofort sitzt auch der Kopf wieder fest, und der Mensch ist wieder lebendig. Hier in dieser Flasche ist ein Salbe, wenn man damit einen Kreis um das Haus schmiert, so kann nicht Teufel noch Satan hinein. Und endlich in dieser Flasche ist eine Salbe, schmiert man davon an eine Stelle und jemand setzt sich darauf, so klebt er fest daran und kann nicht wieder fort, so gern er auch möchte.« Heberg hatte zu alle dem kein Wort gesagt. Da fragte ihn der Mörder, ob er auch alles wohl gesehen und verstanden habe. Heberg sagte ja. »Nun denn, so mache dich bereit, so sollst duster ben.« Als Heberg das hörte, dachte er: »Warte, da bist auch noch mit dabei«, pfiff nur einmal auf den Fingern, und wie der Blitz so schnell standen die Hunde bei ihm.[481] »Packt an!« rief er, und nicht so bald hatte er das Wort heraus, als sie den Mann auch schon zerrissen hatten; dann auf die andern Männer an und die zerrissen, und es blieb in dem Hause keine Mutterseele lebendig als Heberg und seine Hunde.

Am andern Morgen fingen die Hunde wieder an zu laufen, aber Heberg nahm die drei Flaschen zu sich, ehe er ihnen folgte. Gegen Mittag kamen die Hunde zu einer Kapelle, die ganz allein in der Heide stand. Sie rannten darum herum, bis er kam. Als er kam und in die Kapelle sah, saß dort ein Mädchen auf einem Stuhle und schien tot zu sein. Er ging hinein, betrachtete sie, fühlte ihr den Puls und merkte, daß sie noch nicht tot, sondern nur ohnmächtig war. Er nahm sie auf den Schoß, schüttelte sie bald so, bald so, blies ihr Luft ein, und richtig, sie kam nach einiger Zeit wieder zu sich. Da fragte er, was das bedeute, daß sie dort so allein sitze und in Ohnmacht gefallen sei. Da fing sie an zu erzählen und sagte: »Mein Vater ist König hier im Lande und hatte vor achtzehn Jahren einen Prozeß mit einem andern König; wenn er den verlor, dann kostete es ihn sein ganzes Königreich, und er war arm und bloß; gewann er ihn, so blieb er König. Nun stand die Sache so, daß mein Vater verlieren mußte. Er ging voll Kummer einher und gelangte an diese Kapelle. Da kam ein alter Mann zu ihm und sagte, wenn er ihm das über achtzehn Jahr liefern wolle, was er nun im Hause habe und nicht wisse, dann wolle er machen, daß er den Prozeß gewinne, und das war der Teufel. Mein Vater wußte nicht, daß es der Teufel war, und dachte: Was ich im Hause habe und weiß es nicht, das ist gewiß nicht viel wert. Da ging mein Vater den Handel mit dem Teufel ein. Als er nach Hause kam, war ich inzwischen geboren, und jetzt sind grade die achtzehn Jahre um, da mein Vater mich hier abliefern muß, und als ich euch mit den Hunden ankommen sah, meinte ich nicht anders, als ihr wäret der Teufel schon, darum fiel ich in Ohnmacht.« »Wenns weiter nichts ist«, sprach Heberg, »dann sei nur ruhig, dann will ich dich wohl retten.« Er nahm die eine Flasche und machte von der Salbe einen Kreis um die Kapelle, und aus der andern schmierte er etwas auf die kleinen Heidhügel, die vor der Tür waren. Es dauerte nicht lange, so kam der Teufel, konnte aber wegen des Kreises nicht hinein kommen, und rief: »Das Mädchen,[482] das du da auf dem Schoße hast, gehört mir!« »Sogleich!« sagte Heberg, »dann kannst du sie bekommen, ich habe noch ein bißchen mit ihr zu reden; du bist wohl schon müde, geh nur einen Augenblick sitzen.« Gleich darauf kam auch der zweite Teufel, dem sagte er dasselbe, und so kamen alle sieben Teufel und ließen sich bereden, daß sie sich auf die Heidhügel setzten. Als sie alle saßen, wollte er einmal sehen, ob sie auch fest genug säßen, und sprach: »Nun kommt nur auf, nun könnt ihr sie bekommen.« Aber als sie aufstehn wollten, da saßen sie fest. Nun gings an ein Rücken und Zappeln einer gegen den andern an, aber sie saßen fest und konnten nicht in die Höhe. Da sprach er zu seinen Hunden: »Packet an!« Die Hunde sprangen zu und rissen die sieben Teufel so kurz und klein wie Häcksel und Staub, daß die Funken und Flammen wohl ein Haus hoch flogen. Das sahen sie in der Stadt und sagten: »Nun fährt er mit ihr ab.« Da sandte der König den Fuhrmann, der sie hingebracht hatte, wieder fort, den Leichnam seiner Tochter zu holen, denn sie dachten nicht anders, als er wäre mit der Seele allein davongegangen. Aber wie schaute der Fuhrmann auf, als er die Teufel da zerrissen liegen und das Mädchen auf eines schönen Jünglings Schoß sitzen sah. Als der Fuhrmann nachfragte, wie das zugegangen sei, sprach sie: »Siehe, dieser mit seinen Hunden hat mich von den Teufeln erlöset, darum soll er nun mitfahren und mich dann heiraten.« Denn sie war ganz in ihn verliebt, weil er ein so schöner Jüngling war. Sie stiegen nun in den Wagen, sahen sich um und riefen: »Adieu, ihr Herren Teufel, habt ihr euren Willen jetzt bekommen?« und dann ging es fort. Unterwegs herzten und küßten sie sich, denn es war eine solche Liebe unter ihnen beiden, daß es nicht zu beschreiben ist. Den Fuhrmann, der das ansah, verdroß es, und als die beiden von dem Herzen und Küssen auf dem Wagen in Schlaf fielen, benutzte er das, nahm sein Messer, schnitt Heberg den Kopf ab und warf ihn, Rumpf und Kopf, vom Wagen ab in einen Graben. Die Hunde, die vorauf gelaufen waren, erwarteten den Wagen und sahen gleich, daß ihr Herr nicht darauf war. Sie suchten und fanden ihn endlich, wie er und sein abgeschnittener Kopf im Graben lagen. Als sie ihn herausgezogen hatten, nahmen sie die Salbe aus seiner Tasche, schmierten davon auf Kopf und Rumpf, setzten den Kopf auf den Rumpf – und heil und lebendig war er[483] wieder. Nun liefen die Hunde noch erst drei vier Tage mit ihm herum, ehe sie mit ihm in die Stadt kamen, wo die Königstochter zu Hause war. Als er in der Stadt war, ohne zu wissen, in welcher Stadt er war, gingen die Hunde mit ihm in ein Wirtshaus. Da fragte er den Wirt, was die große rote Flagge bedeute, die auf dem großen Hause wehe. »Weißt du das nicht?« sagte der Wirt, »die Königstochter ist dem Teufel gelobt gewesen, und des Königs Fuhrmann hat alle Teufel tot geschlagen, dafür soll er die Königstochter heiraten, und heute ist die Hochzeit. Ja, da gehts hoch her mit Essen und Trinken, hätten wir nur eine Flasche von denen, die schon umgegossen sind.« »Was gilt die Wette?« sagte Heberg, »wir wollen eine von denen haben, die noch nicht umgegossen sind.« »Ach, du armer Teufel, wie willst du was bekommen?« »Das soll nicht lange dauern!« Eins, zwei, drei, schrieb er einen Brief mit der Aufschrift: »An die Königstochter«, gab ihn einem der Hunde und sprach: »Den bringe der Königstochter.« Der Hund damit auf den Lauf, daß die Haare ihm um den Kopf sausten, und das nach dem Königsschlosse. Die Schildwache, die ihn anhielt, sah, daß er einen Brief im Maule hatte, nahm ihm den Brief ab, und da er sah, daß derselbe an die Königstochter laute, brachte er ihn dieser hin und sagte, ein Hund habe denselben ihm gegeben. »Der Hund muß hierher kommen.« Als die Schildwache mit dem Hunde kam, sprang er der Königstochter auf den Schoß und leckte ihr die Hände, da sank sie um und wurde ohnmächtig. Als sie wieder zu sich selbst kam und den Brief gelesen hatte, gab sie dem Hunde eine Flasche Wein mit und schrieb wieder um, Heberg müsse sogleich selbst kommen. Nun trank Heberg mit dem Wirte erst die Flasche Wein aus, und dann spazierte er mit seinen Hunden nach dem Schlosse, und die Schildwache hatte schon Befehl bekommen, ihn zu der Königstochter zu bringen. Wie sie nun beisammen waren, da hättet ihr das Küssen und Liebhaben sehen sollen; sie konnten ihre Freude gar nicht auslassen. Nun mußte der König her, zu dem sagte sie: »Nicht unser Fuhrmann ist mein Erlöser; der hat mich gezwungen, und mit einem Eide mußte ich es ihm versprechen, daß ich sagen wollte, niemand anders als er hätte mich vom Teufel errettet, und wenn ich das nicht wolle, drohte er mir, daß er mich tot machen wolle. Aus Not mußte ich es tun. Aber dieser hier mit seinen Hunden hat[484] mich errettet; dem hatte er den Kopf abgeschnitten und ihn in den Graben geworfen, und wie er wieder lebendig geworden ist, das weiß ich nicht. Und dem Fuhrmann mußte ich auch schwören, ihn zu heiraten. Weil aber dieser hier mein Erretter ist und ich ihn so lieb habe, so will ich ihn auch heiraten und nicht den Verräter, den Fuhrmann.«


Nun erzählte Heberg dem König seine ganze Geschichte, wie er die Salbe bekommen habe, wie er die Hunde bekommen, wie diese die Teufel zerrissen hätten, dann wie der Fuhrmann ihm den Kopf abgeschnitten habe, der ihm aber von seinen Hunden mit der Salbe wieder angesetzt sei, und so bis zum Ende. Da wurde doch der König so zornig über den Fuhrmann und ließ ihn zu jedermanns Augenspiegel von vier Ochsen auseinanderreißen, und Heberg mußte seine Tochter heiraten. Als die Hochzeit gegeben wurde, rannten die Hunde wieder weg, und so ungern Heberg es tat, mußte er doch mit ihnen nach der Kapelle, wo sie die Teufel zerrissen hatten. Dort fing der eine Hund an zu sprechen und sagte: »Wir haben dich vor den Mördern gerettet, zu der Königstochter haben wir dir verholfen, dafür mußt du mir den Kopf spalten.« »Mein lieber Hund, wie kann ich das tun, da ihr mir so viel Gutes erwiesen habt? Das geht nicht an!« »Jetzt nur zu, ohne viel Worte zu machen«, sagte der Hund und legte sich vor ihn hin, »und tust du's nicht, so zerreißen wir dich Glied für Glied!« »Nun denn«, antwortete Heberg, »wenn es denn nicht anders sein kann«, nahm seinen Säbel und schlug zu, daß der Kopf sogleich in zwei Teile fiel. Und als Heberg sich umsah, stand ein schöner junger Mann hinter ihm. Derweil hatte sich der zweite Hund schon an die Stelle des ersten gelegt. »Nun vorwärts«, sprach der junge Mann, »bis zum letzten!« Als er aber dem letzten den Kopf abhieb, war er schon so verwirrt in seinen Sinnen, daß er den Kopf nicht grade durchschlug, da hatte der letzte Jüngling nur ein Auge. »Nun«, sprach der älteste, »das muß so hin, wir sind nun doch erlöst; wir sind Prinzen und waren in Hunde verwünscht und konnten nicht anders als so erlöst werden.« Damit schieden sie von einander und gingen jeder seinen Weg, Heberg nach seiner Frau und wurde König, als der alte König tot war, und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er noch. (Scharrel.)

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 479-485.
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