401.

[170] Der Frosch, Pogge, Springpogge, »Butjenter Nachtigall«. Mit letzterer Bezeichnung wollte man früher spöttisch auf den Singvögelmangel in der Marsch hinweisen. Anscheinend rührt die Bemerkung von Geestbewohnern her, die sich auf eine Art dafür zu rächen suchten, daß der Marschbauer den Geestbauer gern niedrig einschätzt. Der Frosch ist vorbedeutend, 12, und dient zu Heil- und Zaubermitteln: 103, 108, 111, namentlich auch um Liebesgunst zu gewinnen: 134.[170] In Frösche verwandeln sich von Hexen geschenkte Äpfel: 215. Die hutförmigen Pilze heißen Poggenstohl oder Peddenstaul. Der Froschlaich, Poggenroddels, dient gegen Sommersprossen, 108, ist Sternschnuppe: 332. Ein Frosch statt eines Stintes gegessen: 615t. Woher der Poggenkrog seinen Namen hat: 502c. Frosch und Maus: 376b. Frosch und Hase: 380a.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 170-171.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg
Aberglaube Und Sagen Aus Dem Herzogtum Oldenburg (Paperback)(German) - Common
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg: Erster Band