6. Das wunderbare Feuer zu Stendal.

[10] Im Jahre 1553 haben etliche Leute zu Stendal in einem Hause krank gelegen. Dieselben sind in solcher ihrer Krankheit wunderbarlicher Weise mit Feuer überfallen und sichtlich verbrannt worden, also daß sie im Feuer erstickten und starben. Das Haus aber, darinnen sie gelegen, ist unversehrt geblieben, und gar nicht einmal vom Feuer angesteckt gewesen. Als man nun am dritten Tag hernach die also verstorbenen Leute hat begraben wollen, da haben sie durch die Särge überflüssig geblutet.


Andreas Angelus Annal. pag. 351.

Sammlung zu einer Chronik von Stendal. Th. I. S. 48.

Quelle:
Jodocus Deodatus Hubertus Temme: Die Volkssagen der Altmark. Berlin 1839, S. 10.
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