27. Das fluchende Weib.

[111] Im Jahre 1555 in den heiligen Pfingstfeiertagen saßen in einem Dorfe unweit Wittstock mehrere Menschen beim Biere. Unter denselben war ein Weib, die fing an gräulich zu fluchen und mehrmals den Teufel zu rufen. Auf einmal wurde sie mitten in ihrem Schwören sichtlich von der Erde aufgehoben und zur Thüre hinaus geführt, vor welcher sie todt niedergeworfen wurde, allen Fluchern und Gotteslästerern zum Exempel.


Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 344.

Quelle:
Jodocus Deodatus Hubertus Temme: Die Volkssagen der Altmark. Berlin 1839, S. 111.
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