543. Wo nichts zu sehn, da macht's Gott schön

[159] Ich seh' mit Wohlgefall'n das Schöne andrer Kinder,

Den eignen Schmutz und Fehl seh' ich mit Scham nicht minder;

Dies Sehen siehet Gott mit Wohlgefall'n in mir

Und spricht: Weil du so bloß, so nimm mein Schönes dir,

Nur nimm es ohne Nehmen

Und dann komm ohne Schämen!


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 159.
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