7. Einlage des vorigen Briefes

[517] In meinem sechszehnten Jahre geschrieben.


Ja, ja, Herr Wilkens, ich habe Ihre Regeln recht gut verstanden, und vielleicht besser als Sie es glauben. Ihr ganzer Unterricht bezieht sich am Ende dahin, daß ich die Sprache zu meinem Nutzen gebrauchen lerne, und dann ist der Mensch gebildet. Habe ich mich nicht noch gestern an einem schwierigen Briefe üben müssen, in welchem eine gut angebrachte captatio benevolentiae gleich im Anfange mein Hauptaugenmerk sein mußte?

Ich bin seit gestern gegen jedermann, besonders gegen die Bedienten sehr auf meiner Hut, denn ich sehe in jedem freundlichen Gesichte, in jedem ehrerbietigen Gruß nur eine captatio benevolentiae; und gegen meinen Vater habe ich sie selbst auf die glücklichste Art benutzt, denn ich habe nun endlich die schöne goldene Uhr, nach der so lange mein Sinn trachtete. – Nur muß ich dafür sorgen, daß niemanden diese Betrachtungen über meine Lehrstunden in die Hände fallen.

Es ist aber, als wenn der Unterricht aller meiner Lehrer, ja selbst meines Vaters, nur dahin ginge, daß ich lügen und mit den Worten spielen lernte, wenigstens ist die kluge Schmeichelei gewiß die Poesie, die am unmittelbarsten auf die Seele wirkt. – Ich glaube, alle Komplimente, die meinem Vater gemacht werden, und die er zurückgibt, sind nur Repetitionen aus einem früheren Unterrichte.[517]

Ich muß selbst die Probe an den Menschen machen, die mich umgeben, vorzüglich am Koch und am Gärtner. Wenn der Satz richtig ist, so hat vielleicht jedermann eine schwache Seite, die man ihm abgewinnen muß, um ihn nach Gefallen zu benutzen. Das wäre wenigstens ein sehr lustiges Leben, wenn mir plötzlich alle Trauben des Gartens, alle Leckerbissen der Küche, ja selbst alle Goldstücke meines Vaters zu Gebote ständen.

Der Schlüssel zur ganzen Welt könnte wohl gar nichts anders, als die gepriesene captatio benevolentiae sein.

Es muß aber doch Menschen geben, die auf dieselben Gedanken gefallen sind, und ich fürchte, mein Vater, und die mehresten alten Herren, die ihn besuchen, gehören zu diesen. Gegen diese müßte man denn wie gegen einen ausgelernten Schachspieler, sein Spiel maskieren, sich als unbefangen und dumm gutmütig ankündigen, und so ihre Aufmerksamkeit einschläfern. Ich will wenigstens gegen meinen Vater sehr auf meiner Hut sein, denn wenn man einmal die Spur eines Menschen entdeckt hat, so muß es leicht sein, ihm zu seinem versteckten Lager zu folgen.

Wenn Herr Wilkens nur nicht wieder darauf fällt, daß ich Verse machen soll, eine andre Art Lügen zu bauen, die ich verabscheue, weil sie zu gar nichts führt. Man sage mir doch ja nicht vor, daß Empfindungen diese trostlosen abgezirkelten Zeilen hervorbringen; ich habe schon manchen weinen sehen, aber nie auf eine ähnliche Art sprechen gehört. Ich begreife auch nicht, wie ich oder irgend jemand durch ein fingiertes Trauerspiel gerührt werden kann. – Diejenigen, die Tränen vergießen können, sind wohl wieder eine andere Art von Lügnern vor sich selber, so wie jene, die die herzbrechenden Verse niederschreiben konnten. – So leben wir vielleicht auf einer unterhaltenden abwechselnden Maskerade, auf der sich der am besten gefällt, der am unkenntlichsten bleibt, und lustig ist es, wenn selbst die Maskenhändler, unsere Geistlichen und unsere Lehrer, von ihren eigenen Larven hintergangen werden.

Zwei Jahre nachher.


Gottlob! daß ich endlich von meinen lästigen Lehrern befreiet bin! Nichts als Worte und Phrasen! Ich habe bei diesem Unterricht nur die Menschen kennengelernt, die ihn mir erteilten, die so schwach und blöde waren, daß sie es gar nicht bemerkten, wie sie von mir und meinem Eigensinne abhingen.
[518]

Nichts kann mich so sehr aufbringen, als die Unbeholfenheit im Menschen, jene Blindheit, in der sie nicht sehen, welche Talente zu ihrem Gebote stehen, und wie Fremde ihnen plötzlich Zügel und Gebiß anlegen, und aus einem freien Tiere ein dienstbares machen. Durch ein paar unbesonnene Streiche ist der Kammerdiener meines Vaters, der sonst ein gescheiter Mensch ist, so in mein Interesse verwickelt, daß er es jetzt gar nicht wagt, ehrlich oder gegen mich zu handeln. Der Verwalter ist der gutherzigste Narr von der Welt, aber er hält mich für einen noch größern, und dadurch habe ich sein unbedingtes Zutrauen gewonnen.

In der Sprache muß man sich gewisse Worte und Redensarten merken, die wie Zaubergesänge dazu dienen, eine gewisse Gattung von Leuten einzuschläfern. Auf jeden Menschen wirken Worte, nur muß man ihn etwas kennen, damit man die rechten nimmt, um sein Ohr zu bezaubern. Der Verwalter hört gern von Ehrlichkeit der Menschen reden, er liebt es, wenn man auf die Niederträchtigen schimpft; wenn ich dies tue, und die Worte mit einer gewissen Hitze ausspreche, so weiß er sich vor Freuden nicht zu lassen, und drückt mir in seinem Entzücken die Hände. Auf diese Art muß man den Schatz unserer Sprache studieren, um die wahre Art zu sprechen zu finden. Es fällt mir immer ein, daß die Menschen offenbar Narren sind, die so reden wollen, wie sie denken, die ganze Welt dadurch beleidigen, und sich nur Schaden stiften. Ich denke für mich und spreche für die andern, folglich muß ich nur sagen, was diese gern hören. Es wird auch niemand erwarten, daß ich die sogenannte Wahrheit rede, so wenig wie ich es von einem andern fordere, denn sonst müßte ich nie jemanden etwas Schmeichelhaftes sagen, so wenig wie ich von irgendeinem ein Kompliment bekommen würde. Die Sprache ist nur dazu erfunden, um etwas zu sagen, was man nicht denkt; und wie selten denkt man selbst ohne zu lügen!

Die sogenannten Wahrheitsfreunde sind daher Menschen, die ausgemachte Toren sind, die selbst nicht wissen, was sie wollen, oder sie sind eine andere Art von Lügnern. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, daß in ihrer Wahrheitssagerei ihr Charakter bestehet, und sie sagen daher von sich und andern Leuten eine Menge Sachen, die sie wirklich nicht denken, sie wollen sich nur auf diese Art auszeichnen, und sich freiwillig verhaßt machen. Sie sehen nicht ein, daß unsere ganze Sprache schon für die Begriffe und Dinge, die sie bezeichnen soll, äußerst unpassend ist,[519] daß schon diese die Unwahrheit sagt, und daß es daher unsere Pflicht ist, ihr nachzuhelfen.

Der Grund von allen unsern Künsten, von allen unsern Vergnügungen, von allem, was wir denken und träumen – was ist er anders als Unwahrheit? – Plane und Entwürfe, Tragödien und Lustspiele, Liebe und Haß, alles, alles ist nur eine Täuschung, die wir in uns selber erzeugen; unsere Sinne und unsere Phantasie hintergehen uns, unsere Vernunft muß daher falsche Schlüsse machen; alle Bücher, die geschrieben sind, sind nur Lügen, wovon die letzteren die ersteren in ihrer Blöße darstellen sollen; und doch soll ich den kleinen Teil meines Körpers, die Zunge, der Wahrheit widmen? Und wenn ich es wollte, wie kann ich es?

Ein Jahr nachher.


Mein Vater ist gestorben, und die ganze Welt wünscht mir Glück, mit Worten, die wie Kondolenzen gestellt sind. Viele suchen sich mir zu empfehlen, und manche darunter meine schwache Seite ausfindig zu machen. Die Menschen, die meinem Vater viel zu danken haben, ziehen sich ganz zurück, und tun, als wenn er nie auf der Erde gewesen wäre. Alle Weiber, die mich als Kind manchmal auf ihren Schoß genommen haben, präsentieren mir ihre Töchter, die sich mit allen Reizen aussteuern. Die Bedienten haben Pensionen und sind froh, selbst der Verwalter, dem etwas an seinem Gehalte zugelegt ist. – Wo sind denn nun die Menschen, die so viel fühlen wollten? Wer kann denn nun noch mit seinen Empfindungen prahlen? – Ein Bettler geht unten vorbei, den ich weinen sehe, weil mein Vater ihm wöchentlich etwas gab. Er weint, weil er fürchtet, daß er jetzt sein Einkommen einbüßen wird. – – Ich habe ihm etwas heruntergeschickt, und er geht mit einem frohen Gesichte fort; er weinte vielleicht bloß, um mein Mitleiden zu erregen.

Die Menschen sind gewiß nicht wert, daß man sie achtet, aber doch muß man sich die Mühe geben, mit ihnen zu leben. Ich will sie kennenlernen, um nicht von ihnen betrogen zu werden, denn wie kann ich dafür stehen, daß nicht irgendeinmal meine Eitelkeit, oder eine andre meiner Schwächen meine Vernunft verblendet?

Alles schmeichelt mir jetzt, selbst die Menschen, von denen ich weiß, daß sie mich nicht leiden können und mich verachten. Alle denken, wenn sie mich erblicken, an mein Vermögen, und alle[520] Bücklinge und Erniedrigungen gelten diesem Begriff, der nur auf eine zufällige Weise mit mir selber zusammengefallen ist. Diese Vorstellung von meinem Reichtum beherrscht alle die Menschen, die in meine Atmosphäre geraten, und wohin ich trete, folgt mir diese Vortrefflichkeit nach. Ich kann es also niemand verargen, wenn er sein Vermögen und seine Herrschaft über die Gemüter zu vergrößern sucht, denn dadurch wird er im eigentlichsten Verstande Regent der Welt. Ein goldner Zauberstab bewaffnet seine Hand, der allen gebeut. Dies ist das einzige, was noch mehr wirkt, als alle möglichen Captationes benevolentiae.

Solange man bei recht vielen Leuten den Gedanken erzeugen kann, daß man ihnen wohl nützlich sein könnte, hat man viele Freunde. Alle sprechen von Aufopferung und hohen Tugenden, bloß um uns in eine solche heroische Stimmung zu versetzen. Diese Situation aber gibt zugleich Gelegenheit, sie auf mancherlei Art zu nutzen, und sie so zu verwickeln, daß sie am Ende schon froh sind, wenn sie nur aus den Netzen freigelassen werden.

Man lebt in der Gesellschaft wie ein Fremdling, der an eine wilde barbarische Küste verschlagen ist; er muß seine ganze Bedachtsamkeit, alle seine List zusammennehmen, um nicht der Rotte zu erliegen, die ihn mit tausendfachen Künsten bestürmt. Wenn man es vermeiden kann, daß das Leben ein Hasardspiel wird, so hat man schon gewonnen. Seltsam, daß alle zu gewinnen trachten, und manche doch die Karten nicht zu ihrem Vorteile mischen wollen! Für den Klügern muß es keinen Zufall geben.

Im zwanzigsten Jahre.


Der junge Lovell ist ein Narr, recht so, wie man sie immer in den Büchern findet. Ich habe das wunderbare Glück gehabt, ihn zu meinem Freunde zu machen. Er spricht gerade so wie die Dichter, die er sehr fleißig liest, und ich möchte wetten, er macht selber Verse. Er hat mir schon in den ersten Tagen alles anvertraut, und es ist schade, daß seine Geheimnisse so unbedeutend und kindisch sind. Sein Vater ist ebenfalls ein einfältiger Mensch, aber er scheint mir doch nicht ganz zu trauen; es mag wohl irgend etwas in meinen Mienen oder Gebärden liegen, was ich noch wegzuschaffen suchen muß. Unser Körper soll in allen unsern Wendungen mit unserer Sprache korrespondieren, und das ist dann die eigentliche Lebensart.[521]

Freundschaft ist eines von den Worten, die im Leben am häufigsten genannt werden, und man muß ebensowohl Freunde als Kleider haben, und von ebenso verschiedener Art. Freunde, die mit uns spazierengehn, und uns Neuigkeiten erzählen; Freunde, die uns mit Leuten bekannt machen, mit denen wir gern in Konnexion kommen möchten; Freunde, die uns gegen andere loben, und uns Zutrauen erwerben; andere Freunde, von denen wir im gesellschaftlichen Gespräche manches lernen, was zu wissen nicht unnütz ist; Freunde, die für uns schwören; Freunde, die, wenn wir es so weit bringen können, und die Gelegenheit es erfordert, sich für uns totschlagen lassen. Aus dem Lovell könnte vielleicht einer von den letzten gemacht werden, denn er gibt mir selbst freiwillig alle die Fäden in die Hand, an denen er gelenkt werden kann. Ich halte es für eine Notwendigkeit, daß ich mich hüte, mich irgendeinem Menschen zu vertrauen, weil er in demselben Augenblicke über mir steht.

Lovell ist etwas jünger als ich, und er macht vielleicht noch dieselben Erfahrungen, die ich schon jetzt gesammelt habe. Das Alter ist bei gleich jungen Menschen oft sehr verschieden, und ich bin mir durch einen Zufall vielleicht selbst um viele Jahre vorausgeeilt; ich fühle wenigstens von dem Jugendlichen und Kindischen nichts in mir, das ich an den meisten Jünglingen und an Lovell so vorzüglich bemerke. Mich verleitet die Hitze nie, mich selbst zu vergessen; ich werde durch keine Erzählung in einen Enthusiasmus versetzt, der mir schaden könnte. Mein Blick richtet sich immer auf das große Gemälde des verworrenen menschlichen Lebens, und ich fühle, daß ich mich selbst zum Mittelpunkte machen, daß ich das Auge wieder auf mich selbst zurückwenden muß, um nicht zu schwindeln.

Jeder redet im Grunde eine Sprache, die von der des andern völlig verschieden ist. Ich kann also mich, meine Lage, und meinen Vorteil nur zur Regel meiner Denk- und Handelsweise machen, und alle Menschen treffen zusammen, und gehen einen Weg, weil alle von demselben Grundsatze ausgehn. Ein buntes Gewebe ist ausgespannt, an dem ein jeder nach seinen Kräften und Einsichten arbeitet, ein jeder hält das, was er darin tut, für das Notwendigste, und doch wäre der eine ohne den andern unnütz. Inwiefern mein Nachbar wirkt, kann ich nur erraten, und ich muß daher auf meine eigene Beschäftigung achtgeben.

Viele Menschen wissen gar nicht, was sie von den übrigen fordern sollen, und zu diesen gehört Lovell. In Gedanken macht er sehr große Prätensionen an meine Freundschaft. Ich fordre[522] von den Menschen nicht mehr, als was sie mir leisten; und dies vorher zu wissen, ist der Kalkül meines Umgangs; je gewisser ich diesen rechne, je mehr kenne ich die Menschen, und das ganze übrige Wesen von Zuneigung und Wohlwollen, uneigennütziger Freundschaft, und reiner Liebe, ist nichts als poetische Fiktion, die mir gerade so vorkömmt, wie die Gedichte an die Diana und den Apollo in unsern Dichtern. – Wer sich daran erlustigen kann, dem gönne ich es recht gern, aber allen diesen Menschen, die im Ernste davon sprechen können, ist die Binde der Kindheit noch nicht von den Augen genommen. Diese sind nützliche Mobilien für den ältern und klügern, der sie auf eine gute Art anzustellen weiß.

Bald nachher geschrieben.


Immer ist es mir zuwider gewesen, wenn ich den Namen Cromwell nennen höre, oder ihn lese, um das Muster eines schlechten und ausgearteten Menschen aufzustellen, denn es wird mir fast bei keinem Charakter so leicht und natürlich, mich in ihn hineinzudenken, und so für mich alle seine seltsamen Widersprüche aufzulösen. Alle die Laster, die man ihm gewöhnlich vorwirft, sind es nur deswegen, weil die Menschen nicht die Fähigkeit besitzen, ihre Seele in Gedanken mit einem andern Charakter zu bekleiden; sie sind zu sehr in sich selbst eingesperrt, und dies macht ihren Blick beschränkt. Vielleicht daß die Unterschiede überhaupt aufhörten, wenn sich die Menschen die Mühe gäben, den Erscheinungen näherzutreten, die ihnen in der Ferne ganz anders geformt zu sein scheinen.

Cromwell war vielleicht der reinste und eifrigste Schwärmer, als er sich im Anfange zur Partei der Puritaner schlug. Wider sein Erwarten fand er, daß es leichter sei, die Menschen unter seinen Geist zu beugen, als er im Anfange gedacht hatte. Er durchdrang mit seinem scharfen Blicke die Gemüter aller derer, die ihn umgaben, er bemerkte es, auf welchen Armseligkeiten meistenteils das Ansehen beruhte, das er unter seinen Freunden hatte, und er schämte sich vor sich selber, und verachtete die Menschen. Seine Schwärmerei und sein Enthusiasmus waren es vorzüglich, die die Menge an ihn band, denn der Schwärmer zieht einen weiten Feuerkreis um sich her, und selbst in die kälteren Menschen gehen Funken über, daß sie sich unwillkürlich mit Liebe und Wohlwollen zu ihrem Anführer drängen. Er sah ein, daß er in einzelnen Stunden, wenn ihn jener glückliche[523] Enthusiasmus verließ, diesen auf eine erzwungene und halb gewaltsame Art ersetzen müsse, und er erstaunte, da er fand, daß die Begeisterung sich auf die Art, sogar wider ihren Willen, vom Himmel ziehen lasse. Denn im Menschen liegt ein seltsamer und fast unbegreiflicher Vorrat von Gefühlen, dicht neben der Ahndung liegt die Empfindung und die Idee, die wir ahndeten; der Lügner kann auf seine eigene Erfindungen schwören, ohne einen Meineid zu tun, denn er kann in diesem Augenblicke völlig davon überzeugt sein. Die wunderbarste Geistererscheinung kann vor mir stehen, und doch nur von meiner Phantasie hervorgebracht sein. – Auf die Art mußte der große Mann bald zweifelhaft werden, was in ihm wahr, was falsch, was Erdichtung, was Überzeugung sei; er mußte sich in manchen Stunden für nichts als einen gemeinen Betrüger, in andern wieder für ein auserwähltes Rüstzeug des Himmels halten. Wie durcheinander mußte sich bei ihm alles das verwirren, was die gewöhnlichen Menschen ihre Moralität nennen! Kann man nun wohl dieselben Forderungen an ihn machen, die man an jene tut? –

Das Glück folgte ihm auf seinen Fußstapfen, und welcher Sterbliche kann sich wohl von der Schwachheit losreißen, den glücklichsten Erfolg seiner kühnsten Plane nicht für den wahren Orakelspruch der Natur und der Gottheit zu halten? Fast jeder Unglückliche zweifelt an seinem Werte, er hält nur gar zu oft sein Unglück für seine Strafe. So glaubt der Sieger im Glück seinen Lohn zu finden, seine Bestätigung von oben her. Vom Erfolge begünstiget, schrieb er neue Zirkel in seine Plane, und alles erfüllte sich immer auf die wunderbarste Weise. Durch ein unruhiges tatenreiches und glückgekröntes Leben, sah er sich plötzlich wie durch einen muntern Traum an die Spitze des Staats gestellt, und sein ganzes voriges Leben war nur Zubereitung und Gerüst zu diesem großen Momente.

An ihm war die Wohlfahrt seiner Partei gekettet; und was war natürlicher und einem Menschen verzeihlicher, als daß er jetzt seine Persönlichkeit mit seiner Sache verwechselte? Er glaubte für seine Partei zu kämpfen, wenn er nur noch für seine eigene Sicherheit stritt, und aus dem Wege räumte, was ihn in seinem Gange hindern könnte. Er mußte sich gleich groß und gleich wunderbar vorkommen, er mochte sich nun als einen Liebling des Himmels betrachten, oder als einen Helden, der alles durch seine eigene Kraft gewonnen und in Besitz genommen hatte, ja, diese beiden Gedanken mußten sich in seinem Kopfe beinahe begegnen. Er vertraute sich jetzt mehr als jemals, und[524] trauete den Menschen, die ihn umgaben, noch weniger als vordem. Fortuna hatte ihre volle Urne gleichsam in seinen Schoß geschüttet, und er glaubte nun das Glück selbst zu sein; sein Stolz und seine Eigenliebe, die Bewundrung seiner selbst ist daher ebenso denkbar als verzeihlich.

Er konnte gegen seine Freunde nicht dankbar sein, denn er glaubte durch eigne Kraft alles errungen zu haben, er konnte sie nicht achten, da er sie nicht kannte. Ihre Verehrung seiner aber, so wenig Autorität sie auch für ihn hätte haben sollen, trug er doch gern und ganz zu seinen Verdiensten über, denn denen Menschen, die uns loben, übertragen wir gern die Beurteilung unsers Werts; ja wir glauben oft, daß diejenigen ihn am besten zu schätzen wissen, die selbst am meisten ohne Verdienste sind. Die größte Inkonsequenz der Menschen, die Gegend, in der vielleicht in jeder Seele die meisten Verächtlichkeiten liegen, ist das Gebiet der Eitelkeit. Jede andre Schwäche ist unzugänglich, oder man muß wenigstens fein und behutsam die Brücke hinüberschlagen, um das Ufer nicht selbst einzureißen; aber die Eitelkeit verträgt selbst die Behandlung der rauhesten Hände.

Ich will mir heute ernsthaft vornehmen, nie daran zu glauben, wenn man meinen Gang, meine Häuser, meinen Scharfsinn, oder meine Gesichtsbildung lobt, und wer weiß, ob ich nicht darauf falle, mir einzubilden, daß in meinem Garten die besten Blumen stehen, und daß hier dann ein elender Schmeichler seine volle Ernte findet! Der Himmel ist vielleicht so grausam mir in den Kopf zu setzen, ich hätte mehr Geschmack als andere Menschen. – Oh! statt memento mori sollte man in seine Taschenuhr setzen lassen: Hüte dich vor der Eitelkeit!

Cromwell war so glücklich viele wirkliche Freunde zu finden, ob er gleich keinen liebte; er konnte sie zu Aufopferungen auffordern, und keiner wagte es, ihn um ähnliche Opfer zu mahnen, da ihn keiner in seiner Gewalt hatte. Alle fürchteten ihn, und er wußte, wie weit er jene nicht zu fürchten hatte; er war daher nicht tollkühn. Er hatte es empfunden, wie fein die Grenzen im Menschen zwischen Empfindungen sind, die wir Extreme nennen, weil wir sie uns wie den Nord- und Südpol gegenüber denken: aber zwischen gut und böse, zwischen Freund und Feind, dem Pietisten und Gotteslästerer, dem Patrioten und dem Landesverräter liegt nur eine Sekunde. Cromwell wußte dies, und setzte seine Freunde daher in keine Spannung gegen sich.[525]

Je mehr ich seinen Charakter überdenke, je menschlicher finde ich ihn; nur daß er ein großer Mensch, ein leuchtendes Meteor war. Wer ihn ein Ungeheuer nennt, hat nie über ihn, oder über sich selber nachgedacht.

Er hatte das Unglück, einen einfältigen Sohn zu haben.

Drei Jahre nachher.


Die Menschen sind Narren, denn obgleich einer den andern betrügt, so nehmen sie doch nichts so sehr übel, als daß sie betrogen werden, besonders wenn man sie auf eine andre Art hintergeht, als sie die übrigen Menschen täuschen. Lovell ist mein unversöhnlicher Feind, wenn er erfährt, daß ich mit daran arbeiten half, ihm seine zärtliche Braut zu entführen, und er würde es nie zur Entschuldigung dienen lassen, daß Waterloo auch mein Freund und sogar mein Oheim sei. – Aber da der ganze Plan doch verunglückt ist, so denke ich mich auf jeden Fall wieder mit ihm zu versöhnen.

Aber Waterloo, ob er gleich mein Oheim ist, ob er gleich älter ist als vierzig Jahre, ob er gleich schon große Reisen gemacht hat, ist dennoch ein weit größerer Narr, als der jugendliche Lovell. Er glaubt alles zu haben, indem er Witz hat, er meint die Menschen genug zu kennen, wenn er nur weiß, wodurch er sie zum Lachen bewegen kann, er wäre vielleicht ein guter Komödiendichter geworden, aber zum Umgange mit Menschen ist er verdorben. – Er beklagt sich über mich, daß ich ihn hintergangen habe, ob ich gleich mit ihm an demselben Plane gearbeitet habe. Aber die besten und amüsantesten Coups müßten offenbar ganz unterbleiben, wenn es nicht erlaubt sein sollte, daß ein Schelm den andern hintergeht. Er macht mir Vorwürfe, daß ich nun der einzige bin, der bei dem ganzen Handel etwas gewonnen hat; aber das war ja eben der Bewegungsgrund, warum ich mich einmengte, weil ich die Gewißheit hatte, daß ich auf jeden Fall gewinnen müsse. – Wenn ich hintergangen wäre, ich würde mich nie beklagen, sondern mich nur zu rächen suchen.

Waterloo ist abgereist, und wie ich eben höre, gestorben. Er ist vielleicht töricht genug gewesen, sich selbst umzubringen.

In meinem vierundzwanzigsten Jahre.


Ich hoffe, es soll mir gelingen, die Tochter der reichen Lady Sackville zur Frau zu bekommen. Die Mutter spielt die Aufgeklärte[526] und die Tochter ist ziemlich empfindsam und pietistisch. Die Mutter spottet über die Tochter, die Tochter zuckt die Achseln über ihre irreligiöse Mutter. Beiden muß ich beitreten, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

Wie platt sind doch alle die Komödien, in denen eine ähnliche Situation dargestellt wird! Eine Karikatur treibt sich zwischen allen mit schlecht erfundenen Lügen herum, um am Ende an allen seinen Spöttern zu scheitern. Ich finde es ebenso leicht als sicher, sich als Mittelsperson zwischen widersprechende Charaktere einzuschieben, denn man muß sich jedem nur unter gewissen Bedingungen nähern, die so gestellt sind, daß jener glaubt, es komme nur auf eine nähere Bekanntschaft, auf ein vertraulicheres Gespräch an, um auch diese Bedingungen wegzuschaffen. Die Mutter glaubt, ich spiele nur aus Liebe zu ihrer Tochter den Religiösen und um diese nachher von ihren Irrtümern zurückzubringen; die Tochter ist überzeugt, nur aus großer Liebe zu ihr finde ich die Mutter erträglich. Man darf nur ernsthaft vor sich selber heucheln, so ist die Heuchelei das leichteste Handwerk auf der Erde. Alle unsere Gespräche in der Welt, unser Umgang, unsre Freundschaftsbezeugungen, unsre Vergnügungen, alles ist nur Heuchelei, folglich kommt es mir als gar nichts Schwieriges, ja nicht einmal als etwas Neues vor, hier eine Art von Rolle zu spielen, um eine reiche Frau zu bekommen.

Ich bin schon so glücklich gewesen, einige Liebhaber zu verdrängen, und wenn ich an den Tod oder an andere betrübte Gegenstände in der Gesellschaft meiner Geliebten denke, so wird es mir ganz leicht, eine melancholische Miene zu machen, und empfindsame Sachen zu sagen. – Oft verschiebe ich viele ernsthafte Betrachtungen, die sich mir aufdrängen, bis ich dorthin komme, und Tochter und Mutter sind immer mit mir zufrieden, und ich kann auf die Art noch Zeit in meinen Geschäften sparen. Diese Sparsamkeit kömmt mir jetzt selber lächerlich vor, aber genug, daß es mir bequem ist.

Ich will dieses Buch aufbewahren, um mir im Alter das Vergnügen zu machen, es wieder durchzulesen. Man kann dann nur eine richtige Vorstellung von sich selber haben, wenn man solche Proben von den ehemaligen Kleidern zurückbehält. Aus diesem Grunde würde ich fast in jeder Woche etwas niederschreiben, wenn ich nicht zu träge wäre.

Warum sollt ich nicht auf eine recht gute Art den empfindsamen Verliebten spielen können, da es viele Dichter gibt, die sich poetisch irgendeine Liebschaft ersinnen, um poetische und[527] herzrührende Verse darüber zu machen? Meine Rolle ist bei weitem leichter, da ich doch einen wirklichen Gegenstand, und noch überdies mit einem reichen Vermögen ausgestattet, vor mir habe.

In meinem fünfundvierzigsten Jahre geschrieben.


Eine sonderbare Empfindung befällt mich, da ich dies alte, staubige Buch wieder in die Hände nehme und durchblättere. Ich kehre aus der Welt und zur Ruhe zurück, und finde hier die skizzierte Geschichte meiner Jugendideen. Manches finde ich noch wahr, und ohne daß ich es wußte, habe ich mir während meines geschäftigen Lebens den hier beschriebenen Charakter Cromwells zum Muster gewählt. Gefiel mir dieser Charakter, weil verwandte Züge in mir lagen; oder entwickelten sich diese, weil ich das Bildnis dieses Menschen immer mit Wohlgefallen betrachtet hatte? – Doch diese Spitzfindigkeit zerfällt in sich selber.

In der Welt hat mir der Zufall den verhaßten Lovell stets gegenübergestellt, er kreuzte durch alle meine Plane und unaufhörlich mußt ich mit ihm kämpfen. Er war gleichsam das aufgestellte Ziel, an dem ich meinen Verstand und Scharfsinn üben mußte.

Meine Gemahlin ist tot und nur in den letzten Jahren war ich so glücklich, einen Sohn und eine Tochter von ihr zu bekommen. Ihr ist jetzt wohl, denn sie fühlte sich immer unglücklich. Sie gehörte zu den Menschen, die sich durch abgeschmackte Erwartungen den Genuß ihres Lebens selber verbittern. Man sollte es schon in den Schulen lernen, was man von der Welt und den Menschen fordern kann, um sich und andre nachher nicht zu peinigen. Ich war keiner von den Menschen, wie sie ihr einige Dichter geschildert hatten; diese luftigen, bestandlosen Wesen hatte sie ihrer Phantasie fest imprimiert, und an diese Schimären maß sie alle wirkliche Menschen, die ihr aufstießen. Daß sich die Menschen aus diesem wirklichen prosaischen Leben so gern einen bunten, schön illuminierten Traum machen wollen, und sich dann wundern, wenn es unter den Rosen Dornen gibt, wenn die Gebilde umher ihnen nicht so antworten, wie sie es mit ihrem träumenden Sinne vermutet hatten! – Wer kann es mit diesen Narren aushalten?

Man gebe mir den abgefeimtesten Schurken, den Menschen, der in einem Atem zehn Lügen sagt, den Eiteln, der hoch von seinem eigenen Werte aufgeblasen ist, den rohen, ungebildeten Menschen, dem die gemeinste Lebensart fehlt, und ich will mit[528] allen fertig werden, nur nicht mit dem, der allenthalben die reine Bruderliebe erwartet, der mit den Menschen, wie mit Blumen oder Nachtigallen, umgehen will.

Nach einem Jahre.


Mein Sohn Eduard fängt an, mir in einem hohen Grade zu mißfallen. Er wird altklug, ehe er noch Verstand genug hat, um listig zu sein. Solche frühreife Tugend ist gewöhnlich nichts, als ein Gefühl des Unvermögens, eine Empfindsamkeit, die späterhin zur völligen Schwachheit wird.

Emilie ist halb das Bild ihrer Mutter, und halb eine Kopie nach ihrem Bruder. Ich hoffe, beide werden noch richtigere Ideen über das Leben gewinnen. Stolz darf man nicht auf sich sein, denn das erzeugt eine Menge empfindsamer Torheiten, aber man muß sich schätzen, um sich nicht unter die übrigen Menschen zu erniedrigen, um ihnen nicht dadurch unmittelbar Gelegenheit zu geben, daß sie Vorteile über uns gewinnen.

Nach mehrern Jahren.


Mein Sohn wird mit jedem Tage ein größerer Tor und er läßt es mich sogar merken, daß er mich und meine Grundsätze nicht achtet. Er schließt sich mit Innigkeit an jedes übertriebene und unnatürliche Gefühl. Es schmerzt ihn nicht, daß er sich dadurch von meinem Herzen entfernt, denn er ist unter Luftgestalten einheimisch.

Die Erfahrungen, die mir aus dem Gewühle der Welt hiehergefolgt sind, haben mich nun völlig beruhigt. Ich habe es deutlich erfahren, in wie hohem Grade die Menschen verächtlich sind. Alle meine jugendlichen Vermutungen haben sich erfüllt, und es war heilsam, daß ich so ausgerüstet unter die boshafte Schar trat. Argwohn ist die Wünschelrute, die allenthalben richtig zeigt, man irrt sich in keinem Menschen, wenn man gegen jeden mißtrauisch ist, denn selbst die Einfältigsten haben Minuten der Erleuchtung, in denen sie uns Schaden zufügen.

Wenn man mit Leuten umgeht, die aus Unwissenheit, oder weil sie selbst keinen Grund davon anzugeben wissen, rechtschaffen sind, so muß man ihre Tugend nie auf die Probe stellen, wenn sie uns dadurch nützlich bleiben sollen; denn in dem Augenblicke, in welchem sie darüber nachdenken, werden sie verwandelt, und wenn sie auch ihre Ehrlichkeit noch aus dem gegenwärtigen Gedränge bringen, so kann man sich im nächstfolgenden[529] zweifelhaften Falle niemals auf sie verlassen. – Wie viel ist aber die Ehrlichkeit wert, wenn sie nur darin besteht, daß der Mensch gar nicht weiß, daß man ihm diesen Vorzug beilegt? Selbst der Pöbel hat diese Armseligkeit der Tugend bemerkt und ein Sprichwort darüber gemacht, daß der ein Dieb bleibt, der nur einmal gestohlen hat. – Scheint es nicht, als wenn es völlig etwas Physisches wäre, was wir im Menschen immer zum Geistigen erheben wollen, daß sich die Erscheinung durch eine einzige Umwälzung in einem einzigen Momente verlieren kann?

Ich bin darum nur wenig hintergangen, weil ich den Betrug immer als möglich voraussetzte.


Ich fühle mich sehr matt, und meine Gedanken werden schwach und unstet. Dies unnütze Buch ist mit mir alt geworden, es läuft zu Ende, so wie vielleicht mein Leben. Alles hat für mich heut dunkle und melancholische Umrisse; Lovell ist vor einem Monate gestorben und ich bin nicht viel älter, als er.

Ich habe nur schlecht geschlafen, und ihn bleich und abgefallen beständig in meinen abgerissenen Träumen gesehn. Sein Andenken verfolgt mich noch nach seinem Tode und mattet meine Kräfte ab.


Ich bin wieder gesund gewesen und dachte, es würde nun jahrelang so bleiben, und doch bin ich von neuem krank geworden. Eine seltsame Wehmütigkeit hat mich ergriffen. Der Mensch hängt mit allen seinen Empfindungen bloß von seinem Körper ab.

Sollte ich Dir doch vielleicht Unrecht getan haben, alter Lovell? – Warum richtet sich mein Gedanke so unaufhörlich nach Dir hin, wie die Magnetnadel nach Norden? – Ich habe Dir vergeben, vergib Du mir auch, unsre Spiele und Kämpfe sind jetzt geendigt.


Ich fühle mich freundlicher nach meinem Sohne und nach allen Menschen hingezogen. – Wer weiß, in welchem gesundern Teile meines Körpers meine vorige Empfindung lag, wer weiß, aus welchem umgeänderten meine jetzige entspringt.


Das Leben und alles darin ist nichts, alles ist verächtlich, und selbst, daß man die Verächtlichkeit bemerkt – – –[530]

Quelle:
Ludwig Tieck: Werke in vier Bänden, Band 1, München 1963, S. 517-531.
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