2.

[85] Ein Grab, o Mutter, ist gegraben dir

An einer stillen, dir bekannten Stelle,

Ein heimatlicher Schatten wehet hier,

Auch fehlen Blumen nicht an seiner Schwelle.
[85]

Drin liegst du, wie du starbest, unversehrt,

Mit jedem Zug des Friedens und der Schmerzen;

Auch aufzuleben ist dir nicht verwehrt:

Ich grub dir dieses Grab in meinem Herzen.

Quelle:
Ludwig Uhland: Werke. Band 1, München 1980, S. 85-86.
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