[47] Fausts Vater, in einem weit dürftigeren Aufzuge, als vorher. Die beiden Künstler.
BEIDE KÜNSTLER ziehen die Hüte und verneigen sich tief.
VATER. mißtrauisch vor sich, indem er über die Bühne trippelt.
Was mögen die doch wollen?
ZWEITER KÜNSTLER.
Pst – Herr Faust!
Leiht mir doch auf mein redlich Antlitz zehn
Goldgülden!
ERSTER.
Und auch mir.
VATER.
Wie käm' ich doch
Zu Geld? Naht meinen Taschen nicht; ist nichts
Darinnen, als ein Laibbrot, halb verschimmelt.
ERSTER.
Auf funfzig Häusern doch in Frankfurt steht
Euch Geld –
VATER.
Bringt funfzig Häuser denn, so will ich
Aus Christenmilde Euch die Gülden reichen.
Ab.
ERSTER.
Als Köhler aß er doch sich satt.
ZWEITER.
Und nun
Vertrocknet ihn der Geitz.
ERSTER.
So bringt ins Elend
Auf manchen Wegen oft der Reichthum.
ZWEITER.
Wohl!
Beide reichen sich die Hände und scheiden nach verschiedenen Seiten.
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