[Vorrede]

[1520] C'est quelque chose de bien beau que l'immortalité d'auteur quand on a vécu son temps en homme.


Voltairens Anzug,

dem künftigen Akteur der ihn etwa vorstellen sollte zur Nachricht.


Er zeigte sich in Paris in einem roten mit Hermelin gefütterten Kleid, trug eine große à la Louis XIV frisierte kohlschwarze Allongeperücke, die sein ohnehin dürres Gesicht dermaßen bedeckte, daß man nichts als seine wie zween Karfunkelstein glänzende Augen gewahr wurde; in der einen Hand hielt er eine rote viereckigte in Gestalt einer Krone aufgestutzte Mütze, in der andern ein Rohr mit einem krumm gebognen Knopf: Läßt sich nun der Akteur nach dem Medaillon der vor dem neuerdings ins Teutsche übersetzten »Candide« zu sehen ist, oder nach vorstehendem Portrait eine Maske kalkieren; so ist das Kostüm vollkommen.[1520]

Quelle:
Sturm und Drang. Band 2, München 1971, S. 1520-1521.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Voltaire am Abend seiner Apotheose
Voltaire am Abend seiner Apotheose. Hrsg. von B. Seuffert